Bundesgesetz
über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe
(Betäubungsmittelgesetz, BetmG)1

vom 3. Oktober 1951 (Stand am 1. September 2023)

1Fassung des Tit. gemäss Ziff. I des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Juli 1996 (AS 1996 1677; BBl 1994 III 1273).


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Art. 29d

1 Die Kan­to­ne er­las­sen die er­for­der­li­chen Vor­schrif­ten zur Aus­füh­rung des Bun­des­rechts und be­zeich­nen die zu­stän­di­gen Be­hör­den und Äm­ter für:

a.
die Auf­ga­ben und Be­fug­nis­se aus den Be­rei­chen der Prä­ven­ti­on, The­ra­pie und Wie­der­ein­glie­de­rung so­wie Scha­den­min­de­rung und Über­le­bens­hil­fe (Kap. 1a), na­ment­lich für die Ent­ge­gen­nah­me der Mel­dun­gen über Per­so­nen mit vor­lie­gen­den oder dro­hen­den sucht­be­ding­ten Stö­run­gen (Art. 3c);
b.
die Er­tei­lung von Be­wil­li­gun­gen (Art. 3e, 14 und 14a Abs. 1bis);
c.
die Ent­ge­gen­nah­me der Mel­dun­gen über Ab­ga­ben und Ver­ord­nun­gen von Be­täu­bungs­mit­teln zu an­de­ren als den zu­ge­las­se­nen In­di­ka­tio­nen (Art. 11 Abs. 1bis);
d.
die Kon­trol­le (Art. 16–18);
e.
die Straf­ver­fol­gung (Art. 28) und den Ent­zug der Be­rech­ti­gung zum Ver­kehr mit Be­täu­bungs­mit­teln (Art. 12);
f.
die Auf­sicht über die un­ter den Buch­sta­ben a–e er­wähn­ten Be­hör­den und Or­ga­ne so­wie über die zu­ge­las­se­nen Be­hand­lungs- und So­zi­al­hil­fe­stel­len.

2 Die Kan­to­ne sind be­fugt, für die von ih­nen zu er­tei­len­den Be­wil­li­gun­gen (Art. 3e,14 und 14a Abs. 1bis) und für be­son­de­re Ver­fü­gun­gen und Kon­trol­len Ge­büh­ren zu er­he­ben.

3 Die Kan­to­ne brin­gen die Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment des In­nern zur Kennt­nis.

BGE

138 I 435 (2C_698/2011) from 5. Oktober 2012
Regeste: Art. 3, 44, 48, 49 Abs. 1, Art. 104 und 118 Abs. 2 lit. a BV; Art. 82 lit. b, Art. 87, 89 und 101 BGG; Art. 1 ff. BetmG; Art. 169 ff. LwG; Westschweizer Konkordat vom 29. Oktober 2010 über Anbau und Handel von Hanf; abstrakte Normenkontrolle; Zulässigkeit; Vorrang des Bundesrechts. Zulässigkeit der Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten gegen das Westschweizer Konkordat vom 29. Oktober 2010 über Anbau und Handel von Hanf (E. 1). Nur das Bundesgericht ist zuständig für eine abstrakte Normenkontrolle eines Konkordats; das kantonale Verfassungsgericht kann lediglich gegen den kantonalen Beitritt zum Konkordat angerufen werden (E. 1.3 und 1.4). Beschwerdefrist und Beschwerderecht (E. 1.5 und 1.6). Sofern das Konkordat Verletzungen des Bundesrechts im Bereich der Betäubungsmittel und des Landwirtschaftsrechts vorbeugen soll und es zudem die gleichen Ziele wie der Bundesgesetzgeber verfolgt, verletzt es - obwohl nicht Hanf als Betäubungsmittel geregelt worden ist - den Vorrang des Bundesrechts und ist demnach aufzuheben (E. 3).

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