Federal Act
on Narcotics and Psychotropic Substances
(Narcotics Act, NarcA)1

1Title amended by No I of the FA of 24 March 1995, in force since 1 July 1996 (AS 1996 1677; BBl 1994 III 1273).


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Art. 20102

1 Any per­son who:

a.
makes an ap­plic­a­tion con­tain­ing false in­form­a­tion in or­der to ob­tain an im­port, trans­it or ex­port li­cence for him or her­self or for an­oth­er;
b.
without a li­cence di­verts nar­cot­ics or sub­stances in ac­cord­ance with Art­icle 3 para­graph 1 for which he or she holds a Swiss ex­port li­cence to a dif­fer­ent des­tin­a­tion in Switzer­land or abroad;
c.103
without a li­cence cul­tiv­ates, pro­duces, im­ports or ex­ports, stores or places on the mar­ket sub­stances in ac­cord­ance with Art­icle 3 para­graph 1 and sub­stances and pre­par­a­tions in ac­cord­ance with Art­icle 7;
d.
as a med­ic­al pro­fes­sion­al104 uses or dis­penses nar­cot­ics oth­er than in ac­cord­ance with Art­icles 11 or 13;
e.
as a phys­i­cian or veter­in­ary sur­geon pre­scribes nar­cot­ics oth­er than in ac­cord­ance with Art­icle 11;

shall be li­able to a cus­todi­al sen­tence not ex­ceed­ing three years or to mon­et­ary pen­alty.

2 The of­fend­er shall be li­able to a cus­todi­al sen­tence of no less than one year if he or she achieves a large turnover or sub­stan­tial profit through com­mer­cial trad­ing. …105

102Amended by No I of the FA of 20 March 2008, in force since 1 Ju­ly 2011 (AS 2009 2623, 2011 2559; BBl 2006 85738645).

103 Amended by No I of the FA of 19 March 2021, in force since 1 Aug. 2022 (AS 2022 385; BBl 2020 6069).

104 Term: Medi­cin­al Products Li­cens­ing Or­din­ance of 14 Nov. 2018 (SR 812.212.1). The ref­er­ence was ad­ap­ted in ap­plic­a­tion of Art. 12 para. 2 of the Pub­lic­a­tions Act of 18 June 2004 (SR 170.512) on 1. Jan. 2019.

105 Second sen­tence re­pealed by No I 29 of the FA of 17 Dec. 2021 on the Har­mon­isa­tion of Sen­ten­cing Policy, with ef­fect from 1 Ju­ly 2023 (AS 2023 259; BBl 2018 2827).

BGE

134 IV 266 (6B_777/2007) from 16. Juni 2008
Regeste: Bundesgesetz über die verdeckte Ermittlung; Anwendungsbereich des Gesetzes, Begriff der verdeckten Ermittlung; verdeckte polizeiliche Beteiligung an der Kommunikation in Chatforen im Internet zwecks Aufklärung von Straftaten, im Besonderen von sexuellen Handlungen mit Kindern, im Vorfeld eines Strafverfahrens; Erfordernis einer richterlichen Genehmigung der Ernennung zum verdeckten Ermittler, Beweisverwertungsverbot mit Fernwirkung bei deren Fehlen (Art. 1, 2, 4, 5, 7, 8, 17, 18 BVE). Mangels einer klaren, abweichenden Regelung im BVE ist jedes Anknüpfen von Kontakten mit einer verdächtigen Person zu Ermittlungszwecken durch einen nicht als solchen erkennbaren Polizeiangehörigen ungeachtet des Täuschungsaufwandes und der Eingriffsintensität als verdeckte Ermittlung im Sinne des BVE zu qualifizieren (E. 3.5-3.7). Die verdeckte polizeiliche Beteiligung an der Kommunikation in Chatforen im Internet ist trotz der gewissen Besonderheiten dieses Mediums eine verdeckte Ermittlung im Sinne des BVE (E. 3.8). Die Voraussetzungen für die Anordnung einer verdeckten Ermittlung durch verdeckte polizeiliche Beteiligung an der Kommunikation im Chat zwecks Aufklärung von voraussichtlichen künftigen Straftaten gegen die sexuelle Integrität von Kindern im Vorfeld eines allfälligen Strafverfahrens sind schon vor dem Beginn des Chats erfüllt (E. 4.3). Die für die Ernennung eines verdeckten Ermittlers notwendige richterliche Genehmigung kann nicht erst nach dem Beginn des Einsatzes eingeholt und erteilt werden (E. 4.4). Erkenntnisse, die ein Polizeiangehöriger durch eine verdeckte Ermittlung gewinnt, dürfen nur als Beweis verwertet und für weitere Ermittlungen verwendet werden, wenn der Polizeiangehörige vor seinem Einsatz zum verdeckten Ermittler ernannt und diese Ernennung vor seinem Einsatz richterlich genehmigt worden ist (E. 5.2). Unverwertbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse mangels dieser notwendigen richterlichen Genehmigung im vorliegenden Fall (E. 5.3).

150 IV 255 (6B_393/2023) from 13. März 2024
Regeste: Art. 1 StGB; Art. 10, 11 Abs. 1 und Art. 20 Abs. 1 lit. e BetmG; Beihilfe zum Suizid; Verschreibung einer tödlich wirkenden Substanz (Natriumpentobarbital); Legalitätsprinzip. Die Verschreibung von Natriumpentobarbital durch einen Arzt an eine gesunde, urteilsfähige und sterbewillige Person stellt kein Verhalten dar, das strafrechtlich unter Art. 20 Abs. 1 lit. e BetmG subsumiert werden kann (E. 3).

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