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Bundesgesetz
über den Erwerb von Grundstücken
durch Personen im Ausland
(BewG)

vom 16. Dezember 1983 (Stand am 1. März 2021)

Art. 27 Beseitigung des rechtswidrigen Zustandes

1 Die be­schwer­de­be­rech­tig­te kan­to­na­le Be­hör­de oder, wenn die­se nicht han­delt, das Bun­des­amt für Jus­tiz, klagt ge­gen die Par­tei­en auf:48

a.
Wie­der­her­stel­lung des ur­sprüng­li­chen Zu­stan­des, wenn ein Grund­stück auf­grund ei­nes man­gels Be­wil­li­gung nich­ti­gen Rechts­ge­schäf­tes er­wor­ben wur­de;
b.
Auf­lö­sung der ju­ris­ti­schen Per­son mit Ver­fall ih­res Ver­mö­gens an das Ge­mein­we­sen im Fal­le von Ar­ti­kel 57 Ab­satz 3 des Schwei­ze­ri­schen Zi­vil­ge­setz­bu­ches49.

2 Er­weist sich die Wie­der­her­stel­lung des ur­sprüng­li­chen Zu­stan­des als un­mög­lich oder un­tun­lich, so ord­net der Rich­ter die öf­fent­li­che Ver­stei­ge­rung nach den Vor­schrif­ten über die Zwangs­ver­wer­tung von Grund­stücken an. Der Er­wer­ber kann nur sei­ne Ge­ste­hungs­kos­ten be­an­spru­chen; ein Mehr­er­lös fällt dem Kan­ton zu.

3 Die Kla­ge auf Wie­der­her­stel­lung des ur­sprüng­li­chen Zu­stan­des ent­fällt, wenn die Par­tei­en ihn wie­der her­ge­stellt ha­ben oder ein gut­gläu­bi­ger Drit­ter das Grund­stück er­wor­ben hat.

4 Bei­de Kla­gen sind an­zu­brin­gen:

a.
in­ner­halb ei­nes Jah­res seit ei­nem rechts­kräf­ti­gen Ent­scheid, der die Nich­tig­keit be­wirkt;
b.
im üb­ri­gen in­ner­halb von zehn Jah­ren seit dem Er­werb, wo­bei die Kla­ge­frist wäh­rend ei­nes Ver­wal­tungs­ver­fah­rens ruht;
c.
spä­tes­tens bis zur Ver­jäh­rung der Straf­ver­fol­gung, wenn die­se län­ger dau­ert.

5 Für den Schutz gut­gläu­big er­wor­be­ner ding­li­cher Rech­te und die Er­satz­pflicht gilt Ar­ti­kel 975 Ab­satz 2 des Schwei­ze­ri­schen Zi­vil­ge­setz­bu­ches.

48 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 des Ge­richts­stands­ge­set­zes vom 24. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2355; BBl 1999 2829).

49SR 210