Federal Act
on the Acquisition of Immovable Property
in Switzerland by Foreign Non-Residents
(ANRA)


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Art. 5 Foreign non-residents

1 «For­eign non-res­id­ents» means:

a.13
the fol­low­ing per­sons, un­less they are leg­ally and de facto res­id­ent in Switzer­land:
1.
cit­izens of a mem­ber state of the European Uni­on or the European Free Trade As­so­ci­ation,
2.
cit­izens of the United King­dom of Great Bri­tain and North­ern Ire­land who are covered by Art­icle 22 num­ber 2 of the Agree­ment of 25 Feb­ru­ary 201914 between the Swiss Con­fed­er­a­tion and the United King­dom of Great Bri­tain and North­ern Ire­land on Cit­izens' Rights fol­low­ing the With­draw­al of the United King­dom from the European Uni­on and the Free Move­ment of Per­sons Agree­ment;
abis.15
a cit­izen of an­oth­er for­eign state who does not have the right to reside per­man­ently in Switzer­land;
b.
a leg­al en­tity or busi­ness with no leg­al per­son­al­ity that is cap­able of own­ing as­sets whose re­gistered of­fice is in fact or in ac­cord­ance with its art­icles loc­ated abroad;
c.
a leg­al en­tity or busi­ness with no leg­al per­son­al­ity that is cap­able of own­ing as­sets whose re­gistered of­fice is in fact or loc­ated in Switzer­land in which for­eign non-res­id­ents hold a con­trolling in­terest;
d.16
a nat­ur­al per­son, leg­al en­tity or busi­ness with no leg­al per­son­al­ity that is cap­able of own­ing as­sets that is not a for­eign non-res­id­ent un­der let­ters a, abis and c if ac­quir­ing a prop­erty for the ac­count of for­eign non-res­id­ents.

2 ...17

13 Amended by An­nex No 1 of the FD of 25 Sept. 2020 on the Ad­op­tion and Im­ple­ment­a­tion of the Agree­ment between Switzer­land and the UK on Cit­izens' Rights fol­low­ing the With­draw­al of the UK from the EU and the Free Move­ment of Per­sons Agree­ment, in force since 1 March 2021 (AS 2021 85; BBl 2020 1029).

14 SR 0.142.113.672

15 In­ser­ted by No I 2 of the Fed­er­al Act of 8 Oct. 1999 on the Agree­ment between the Swiss Con­fed­er­a­tion of the one part and the EU and its mem­ber states of the oth­er on the free move­ment of per­sons, in force since 1 June 2002 (AS 2002 701; BBl 1999 6128).

16 Amended by No I 2 of the Fed­er­al Act of 8 Oct. 1999 on the Agree­ment between the Swiss Con­fed­er­a­tion of the one part and the EU and its mem­ber states of the oth­er on the free move­ment of per­sons, in force since 1 June 2002 (AS 2002 701; BBl 1999 6128).

17Re­pealed by No I of the FA of 30 April 1997, with ef­fect from 1 Oct. 1997 (AS 1997 2086; BBl 1997 II 1221).

BGE

113 IB 289 () from 3. Dezember 1987
Regeste: Erwerb eines Grundstücks durch eine Immobiliengesellschaft mit Sitz in der Schweiz; Bejahung der Bewilligungspflicht; Art. 22 Abs. 1 BewG. Die kantonalen Bewilligungsbehörden haben einerseits zu prüfen, ob Personen mit Wohnsitz im Ausland einen beherrschenden Einfluss auf die juristische Person ausüben (Art. 2, 5 Abs. 1 lit. c, 6 BewG), und andererseits zu untersuchen, wo die für den Grundstückerwerb notwendigen Mittel herkommen: diese Umstände sind von Amtes wegen zu ermitteln, und die Behörden dürfen sich nicht mit einer allgemeingehaltenen, notariellen Erklärung über die Bewilligungspflicht begnügen, der in dieser Hinsicht keine volle Beweiskraft i.S. von Art. 18 Abs. 2 BewV und 9 ZGB zukommt.

114 IB 11 () from 25. März 1988
Regeste: Grundstückerwerb durch Personen im Ausland. Verweigerung der Erwerbsbewilligung wegen Gesetzesumgehung (Art. 12 lit. c BewG). 1. Gestützt auf Art. 12 lit. c BewG kann eine Bewilligung auch dann verweigert werden, wenn sich die Umgehungshandlungen während der Geltung des alten Rechts zugetragen haben (E. 2c). 2. Nicht jeder irgendwie geartete Verstoss gegen die Gesetzgebung auf dem Gebiet des Grundstückerwerbs durch Personen im Ausland gilt als Umgehung. Den Tatbestand von Art. 12 lit. c BewG erfüllt nur solches Verhalten, das darauf abzielt, Rechte an schweizerischen Grundstücken zu erwerben, obwohl dafür die gesetzlichen Voraussetzungen fehlen (E. 3a). 3. Subjektive Elemente der Gesetzesumgehung (E. 4).

129 II 361 () from 21. Mai 2003
Regeste: Art. 2 Abs. 2 lit. a, Art. 7 lit. i und Art. 14 BewG; Gesuch um Bewilligung, von einer Immobiliengesellschaft das Eigentum an einer Liegenschaft zu erwerben, die als Hotelbetrieb dienen soll, aber seit Jahren als Ferienwohnung genutzt wird; Ausnahme von der Bewilligungspflicht; Widerruf von Auflagen; Grundsätze des Vertrauensschutzes und der Verhältnismässigkeit; Verjährung. Abkommen über die Freizügigkeit der Personen: Regelung des Erwerbs einer Ferienwohnung (E. 2). Entstehungsgeschichte der in Art. 7 lit. i BewG vorgesehenen Ausnahme von der Bewilligungspflicht (E. 3). Begriff der Auflage und Bedingung im Sinne von Art. 14 BewG (E. 4.1 - 4.4). Dass eine Bedingung besteht, muss sich klar aus der betreffenden Bewilligung ergeben; die Auflage hingegen, die Liegenschaft dauerhaft zu dem im Bewilligungsgesuch angegebenen Zweck zu betreiben, besteht unabhängig davon, ob sie in der Bewilligungsverfügung oder im Grundbuch ausdrücklich erwähnt wird (E. 4.6 und 4.7); das gilt auch nach dem Inkrafttreten von Art. 2 Abs. 2 lit. a BewG (E. 5.3). Voraussetzungen für den Widerruf einer Auflage (E. 6). Prüfung der Grundsätze des Vertrauensschutzes und der Verhältnismässigkeit (E. 7). Unverjährbarkeit des Widerrufs der Bewilligung, wenn eine Auflage nicht eingehalten wird (Art. 25 Abs. 1 BewG) (E. 8).

142 II 481 (2C_1093/2015) from 4. November 2016
Regeste: Art. 4 Abs. 1 lit. g BewG; Art. 1 Abs. 2 lit. b BewV; Finanzierung des Erwerbs eines Grundstücks durch eine Person im Ausland; ähnliche Stellung wie der Eigentümer. Zusammenfassung der Rechtsprechung zu den Sachverhalten, die von Art. 4 Abs. 1 lit. g BewG i.V.m. Art. 1 Abs. 2 lit. b BewV erfasst werden (E. 3.1-3.3). Der Erwerb eines Grundstücks durch eine Schweizer Staatsangehörige, welcher nicht nur aus Eigenmitteln ihres (ausländischen) Ehegatten, sondern auch durch einen ausschliesslich aufgrund des Einkommens des Ehegatten gewährten Bankkredit finanziert wird, verschafft dem Ehegatten eine ähnliche Stellung wie dem Eigentümer im Sinne der genannten Bestimmungen; folglich besteht eine Bewilligungspflicht (E. 3.4-3.6).

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