Verordnung über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland

vom 1. Oktober 1984 (Stand am 1. Januar 2008)


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Art. 11 Bedingungen und Auflagen

1Der Er­werb ei­ner Zweit­woh­nung im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c Be­wG, ei­ner Fe­ri­en­woh­nung oder ei­ner Wohn­ein­heit in ei­nem Ap­par­tho­tel darf, wenn dem Er­wer­ber, sei­nem Ehe­gat­ten, sei­ner ein­ge­tra­ge­nen Part­ne­rin oder sei­nem ein­ge­tra­ge­nen Part­ner oder ei­nem Kind un­ter 18 Jah­ren be­reits ei­ne sol­che Woh­nung ge­hört, nur un­ter der Be­din­gung be­wil­ligt wer­den, dass die­se Woh­nung vor­her ver­äus­sert wird (Art. 12 Bst. d Be­wG).1

2An die Be­wil­li­gun­gen sind in der Re­gel min­des­tens die fol­gen­den, im Grund­buch an­zu­mer­ken­den Auf­la­gen zu knüp­fen (Art. 14 Be­wG):

a.
die Ver­pflich­tung, das Grund­stück dau­ernd zu dem Zwe­cke zu ver­wen­den, für den der Er­werb be­wil­ligt wird, und für je­de Än­de­rung des Ver­wen­dungs­zweckes die Ein­wil­li­gung der Be­wil­li­gungs­be­hör­de ein­zu­ho­len;
b.
bei Bau­land die Ver­pflich­tung, den Bau in­nert be­stimm­ter Frist zu be­gin­nen und für al­le er­heb­li­chen Än­de­run­gen der Bau­plä­ne die Ein­wil­li­gung der Be­wil­li­gungs­be­hör­de ein­zu­ho­len;
c.2
bei Grund­stücken, die als Ka­pi­tal­an­la­ge aus­län­di­scher Ver­si­che­rer, der Per­so­nal­vor­sor­ge, ge­mein­nüt­zi­gen Zwe­cken oder dem so­zia­len Woh­nungs­bau die­nen, ei­ne vom Er­werb an ge­rech­ne­te zehn­jäh­ri­ge Sperr­frist für die Wie­der­ver­äus­se­rung;
d.
bei Grund­stücken des so­zia­len Woh­nungs­baus das Ver­bot für den Er­wer­ber, Woh­nun­gen sel­ber zu be­nüt­zen;
e.3
bei Zweit­woh­nun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c Be­wG die Ver­pflich­tung, sie in­nert zwei­er Jah­re zu ver­äus­sern, wenn der Er­wer­ber sie nicht mehr als sol­che ver­wen­det;
f.
bei Fe­ri­en­woh­nun­gen das Ver­bot, sie ganz­jäh­rig zu ver­mie­ten;
g.
bei Ap­par­tho­tels die Ver­pflich­tung, die Wohn­ein­heit dem Be­triebs­in­ha­ber zur Be­wirt­schaf­tung ge­mä­ss dem Be­grün­dungs­akt des Stock­werk­ei­gen­tums und dem Ver­wal­tungs- und Nut­zungs­re­gle­ment (Art. 7) zu über­las­sen;
h.
beim Er­werb von An­tei­len an Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten das Ver­bot, die An­tei­le wäh­rend der Sperr­frist (Bst. c) zu ver­äus­sern oder zu ver­pfän­den, und die Ver­pflich­tung, die Ti­tel auf den Na­men des Er­wer­bers bei ei­ner De­po­si­ten­stel­le, die der Kan­ton be­stimmt, un­wi­der­ruf­lich zu hin­ter­le­gen.

3Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de kann wei­ter­ge­hen­de Auf­la­gen ver­fü­gen, um die Ver­wen­dung des Grund­stückes zu dem Zwe­cke si­cher­zu­stel­len, den der Er­wer­ber gel­tend macht.

4Als zwin­gen­der Grund für den gan­zen oder teil­wei­sen Wi­der­ruf ei­ner Auf­la­ge (Art. 14 Abs. 4 Be­wG) gilt ei­ne Ver­än­de­rung der Ver­hält­nis­se für den Er­wer­ber, wel­che die Er­fül­lung der Auf­la­ge un­mög­lich oder un­zu­mut­bar macht.

5Die Über­prü­fung der Ein­hal­tung der Auf­la­gen ist Sa­che der Be­wil­li­gungs­be­hör­de oder, wenn die­se nicht han­delt, der be­schwer­de­be­rech­tig­ten Be­hör­den.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 2 der V vom 28. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2923).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997 (AS 1997 2122).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Jan. 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1115).

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