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Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht

vom 4. Oktober 1991 (Stand am 1. Januar 2014)

Art. 49

1Wird ein Mit­ei­gen­tumsan­teil an ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­be ver­äus­sert, so ha­ben dar­an in fol­gen­der Rang­ord­nung ein Vor­kaufs­recht:

1.
je­der Mit­ei­gen­tü­mer, der das Ge­wer­be sel­ber be­wirt­schaf­ten will und da­für als ge­eig­net er­scheint;
2.
je­der Nach­kom­me, je­des Ge­schwis­ter und Ge­schwis­ter­kind so­wie der Päch­ter, un­ter den Vor­aus­set­zun­gen, zu den Be­din­gun­gen und in der Rang­fol­ge, die für das Vor­kaufs­recht an ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­be gel­ten;
3.
je­der an­de­re Mit­ei­gen­tü­mer nach Ar­ti­kel 682 ZGB1.

2Wird ein Mit­ei­gen­tumsan­teil an ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Grund­stück ver­äus­sert, so ha­ben dar­an in fol­gen­der Rang­ord­nung ein Vor­kaufs­recht:

1.
je­der Mit­ei­gen­tü­mer, der be­reits Ei­gen­tü­mer ei­nes land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­bes ist oder über ein sol­ches wirt­schaft­lich ver­fügt und das Grund­stück im orts­üb­li­chen Be­wirt­schaf­tungs­be­reich die­ses Ge­wer­bes liegt;
2.
je­der Nach­kom­me und der Päch­ter, un­ter den Vor­aus­set­zun­gen, zu den Be­din­gun­gen und in der Rang­fol­ge, die für das Vor­kaufs­recht an ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Grund­stück gel­ten;
3.
je­der an­de­re Mit­ei­gen­tü­mer nach Ar­ti­kel 682 ZGB.

3Der Mit­ei­gen­tü­mer, der ein land­wirt­schaft­li­ches Ge­wer­be zur Selbst­be­wirt­schaf­tung oder ein land­wirt­schaft­li­ches Grund­stück im orts­üb­li­chen Be­wirt­schaf­tungs­be­reich des Ge­wer­bes be­an­sprucht, kann das Vor­kaufs­recht gel­tend ma­chen an ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­be zum Er­trags­wert und an ei­nem land­wirt­schaft­li­chen Grund­stück zum dop­pel­ten Er­trags­wert.


1 SR 210