Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht

vom 4. Oktober 1991 (Stand am 1. Januar 2014)


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Art. 76 Überschreitung der Belastungsgrenze

1Ein Grund­pfand­recht, für das die Be­las­tungs­gren­ze gilt und das die­se über­schrei­tet, darf nur zur Si­che­rung ei­nes Dar­le­hens er­rich­tet wer­den, das:

a.
ei­ne vom Bund an­er­kann­te Ge­nos­sen­schaft oder Stif­tung des Pri­vat­rechts oder ei­ne In­sti­tu­ti­on des kan­to­na­len öf­fent­li­chen Rechts dem Schuld­ner zins­los ge­währt;
b.
ei­ne drit­te Per­son dem Schuld­ner ge­währt und das durch ei­ne Ge­nos­sen­schaft, Stif­tung oder In­sti­tu­ti­on im Sin­ne von Buch­sta­be a ver­bürgt oder ver­zinst wird.

2Die kan­to­na­le Be­hör­de kann ein Dar­le­hen von Drit­ten, das durch ein die Be­las­tungs­gren­ze über­stei­gen­des Pfand­recht ge­si­chert wird, un­ter Be­ach­tung der Vor­schrif­ten nach den Ar­ti­keln 77 und 78 be­wil­li­gen.

3Der Grund­buch­ver­wal­ter weist ei­ne An­mel­dung ab, die kei­ne die­ser Vor­aus­set­zun­gen er­füllt.

BGE

128 III 18 () from 6. September 2001
Regeste: Errichtung eines Schuldbriefs; Belastungsgrenze bei einem landwirtschaftlichen Grundstück (Art. 798a und 843 ZGB; Art. 73 ff. des Bundesgesetzes vom 4. Oktober 1991 über das bäuerliche Bodenrecht [BGBB; SR 211.412.11]). In Kantonen, die im Sinne von Art. 843 Abs. 2 ZGB eine Belastungsgrenze für Schuldbriefe festgelegt haben, gehen auch bei einem landwirtschaftlichen Grundstück die entsprechenden kantonalrechtlichen Bestimmungen den Vorschriften des BGBB vor, wenn sie strenger sind als diese (E. 3).

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