Reglement
für das Bundesgericht
(BGerR)

vom 20. November 2006 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 36 Abgrenzung der Zuständigkeiten

(Art. 22 BGG)

1 Für die Zu­tei­lung ei­nes Ge­schäfts an ei­ne Ab­tei­lung ist die Rechts­fra­ge mass­geb­lich, auf der das Schwer­ge­wicht der Ent­schei­dung liegt.

2 Von der re­gle­men­ta­ri­schen Ge­schäfts­ver­tei­lung kann im Ein­zel­fall auf­grund der Na­tur des Ge­schäfts und sei­ner Kon­ne­xi­tät mit an­de­ren Ge­schäf­ten ab­ge­wi­chen wer­den. In die­sen Fäl­len ei­ni­gen sich die Prä­si­den­ten und Prä­si­den­tin­nen der be­trof­fe­nen Ab­tei­lun­gen.

3 Bei Mei­nungs­ver­schie­den­heit zwi­schen Ab­tei­lun­gen ent­schei­det der Prä­si­dent oder die Prä­si­den­tin des Bun­des­ge­richts.

4 ...35

35 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des BGer vom 24. Nov. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6415).

BGE

138 V 377 (9C_197/2012) from 7. September 2012
Regeste: Art. 25a Abs. 5 KVG; Restfinanzierung der Pflegekosten; Zuständigkeit und Verfahren. Die II. sozialrechtliche Abteilung des Bundesgerichtes ist zuständig für die Behandlung von Beschwerden, sofern diese nach Eintritt eines Leistungsfalles erhoben werden (E. 2). Ob eine kantonale Kompetenz zur Verfahrensregelung im Bereich der Restfinanzierung von Pflegeleistungen besteht, wird offengelassen. Grundsätzlich sprechen überzeugende Gründe - namentlich die Nähe zu den Ergänzungsleistungen - für die Anwendbarkeit der verfahrensrechtlichen Bestimmungen von Art. 56 ff. ATSG. Diese Lösung war im Kanton St. Gallen auch vom Gesetzgeber gewollt (E. 5).

139 V 127 (9C_1036/2012) from 27. März 2013
Regeste: Art. 56a Abs. 1 BVG (in der bis Ende 2011 gültigen Fassung); Rechtsweg. Der Rückgriffsanspruch des Sicherheitsfonds BVG gegen die Eidgenossenschaft mit der Begründung, diese habe ihre direkte Aufsichtspflicht über eine Vorsorgeeinrichtung verletzt, ist auf dem Klageweg gemäss Art. 73 BVG und nicht im Rahmen der Staatshaftung durchzusetzen (E. 5).

142 V 94 (9C_235/2015) from 17. Dezember 2015
Regeste: Art. 25a Abs. 5 KVG; Restfinanzierung der Pflegekosten. Eine freiberufliche Pflegefachperson erbrachte nach einer Reduktion des von der öffentlichen Hand zu tragenden Restfinanzierungsbeitrages weiterhin Leistungen. Sie war aus diesem Grund im kantonalen Verfahren beschwerdelegitimiert. Da es sich um eine konkrete, nicht um eine abstrakte (Leistungs-)Streitigkeit handelt, ist die II. sozialrechtliche Abteilung des Bundesgerichts für die Behandlung der letztinstanzlichen Beschwerde zuständig (E. 1). Eine kantonale Regelung, wonach die Gemeinden höchstens den für Vertragsleistungserbringer geltenden Restfinanzierungsbeitrag zu übernehmen haben, wenn und soweit diese geeignete Pflegeleistungen anbieten, hält sich innerhalb der den Kantonen in Art. 25a Abs. 5 KVG übertragenen Regelungskompetenz (E. 5.3).

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