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Bundesgesetz über das Bundesgericht

vom 17. Juni 2005 (Stand am 1. Januar 2021)

Art. 112 Eröffnung der Entscheide

1Ent­schei­de, die der Be­schwer­de an das Bun­des­ge­richt un­ter­lie­gen, sind den Par­tei­en schrift­lich zu er­öff­nen. Sie müs­sen ent­hal­ten:

a.
die Be­geh­ren, die Be­grün­dung, die Be­weis­vor­brin­gen und Pro­zes­s­er­klä­run­gen der Par­tei­en, so­weit sie nicht aus den Ak­ten her­vor­ge­hen;
b.
die mass­ge­ben­den Grün­de tat­säch­li­cher und recht­li­cher Art, ins­be­son­de­re die An­ga­be der an­ge­wen­de­ten Ge­set­zes­be­stim­mun­gen;
c.
das Dis­po­si­tiv;
d.
ei­ne Rechts­mit­tel­be­leh­rung ein­sch­liess­lich An­ga­be des Streit­werts, so­weit die­ses Ge­setz ei­ne Streit­wert­gren­ze vor­sieht.

2Wenn es das kan­to­na­le Recht vor­sieht, kann die Be­hör­de ih­ren Ent­scheid oh­ne Be­grün­dung er­öff­nen. Die Par­tei­en kön­nen in die­sem Fall in­nert 30 Ta­gen ei­ne voll­stän­di­ge Aus­fer­ti­gung ver­lan­gen. Der Ent­scheid ist nicht voll­streck­bar, so­lan­ge nicht ent­we­der die­se Frist un­be­nützt ab­ge­lau­fen oder die voll­stän­di­ge Aus­fer­ti­gung er­öff­net wor­den ist.

3Das Bun­des­ge­richt kann einen Ent­scheid, der den An­for­de­run­gen von Ab­satz 1 nicht ge­nügt, an die kan­to­na­le Be­hör­de zur Ver­bes­se­rung zu­rück­wei­sen oder auf­he­ben.

4Für die Ge­bie­te, in de­nen Bun­des­be­hör­den zur Be­schwer­de be­rech­tigt sind, be­stimmt der Bun­des­rat, wel­che Ent­schei­de ih­nen die kan­to­na­len Be­hör­den zu er­öff­nen ha­ben.