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Bundesgesetz
über das Bundesgericht
(Bundesgerichtsgesetz, BGG)

Art. 42 Rechtsschriften

1 Rechts­schrif­ten sind in ei­ner Amtss­pra­che ab­zu­fas­sen und ha­ben die Be­geh­ren, de­ren Be­grün­dung mit An­ga­be der Be­weis­mit­tel und die Un­ter­schrift zu ent­hal­ten.

2 In der Be­grün­dung ist in ge­dräng­ter Form dar­zu­le­gen, in­wie­fern der an­ge­foch­te­ne Akt Recht ver­letzt. Ist ei­ne Be­schwer­de nur un­ter der Vor­aus­set­zung zu­läs­sig, dass sich ei­ne Rechts­fra­ge von grund­sätz­li­cher Be­deu­tung stellt oder aus an­de­ren Grün­den ein be­son­ders be­deu­ten­der Fall vor­liegt, so ist aus­zu­füh­ren, warum die je­wei­li­ge Vor­aus­set­zung er­füllt ist.14 15

3 Die Ur­kun­den, auf die sich die Par­tei als Be­weis­mit­tel be­ruft, sind bei­zu­le­gen, so­weit die Par­tei sie in Hän­den hat; rich­tet sich die Rechts­schrift ge­gen einen Ent­scheid, so ist auch die­ser bei­zu­le­gen.

4 Bei elek­tro­ni­scher Ein­rei­chung muss die Rechts­schrift von der Par­tei oder ih­rem Ver­tre­ter be­zie­hungs­wei­se ih­rer Ver­tre­te­rin mit ei­ner qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur ge­mä­ss Bun­des­ge­setz vom 18. März 201616 über die elek­tro­ni­sche Si­gna­tur ver­se­hen wer­den. Das Bun­des­ge­richt be­stimmt in ei­nem Re­gle­ment:

a.
das For­mat der Rechts­schrift und ih­rer Bei­la­gen;
b.
die Art und Wei­se der Über­mitt­lung;
c.
die Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen bei tech­ni­schen Pro­ble­men die Nach­rei­chung von Do­ku­men­ten auf Pa­pier ver­langt wer­den kann.17

5 Feh­len die Un­ter­schrift der Par­tei oder ih­rer Ver­tre­tung, de­ren Voll­macht oder die vor­ge­schrie­be­nen Bei­la­gen oder ist die Ver­tre­tung nicht zu­ge­las­sen, so wird ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Be­he­bung des Man­gels an­ge­setzt mit der An­dro­hung, dass die Rechts­schrift sonst un­be­ach­tet bleibt.

6 Un­le­ser­li­che, un­ge­bühr­li­che, un­ver­ständ­li­che, über­mäs­sig weit­schwei­fi­ge oder nicht in ei­ner Amtss­pra­che ver­fass­te Rechts­schrif­ten kön­nen in glei­cher Wei­se zur Än­de­rung zu­rück­ge­wie­sen wer­den.

7 Rechts­schrif­ten, die auf que­ru­la­to­ri­scher oder rechts­miss­bräuch­li­cher Pro­zess­füh­rung be­ru­hen, sind un­zu­läs­sig.

14 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I 1 des Steu­er­er­lass­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 9; BBl 2013 8435).

15 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des Steu­er­amts­hil­fe­ge­set­zes vom 28. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 231; BBl 2011 6193).

16 SR 943.03

17 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 2 des BG vom 18. März 2016 über die elek­tro­ni­sche Si­gna­tur, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4651; BBl 2014 1001).