Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Insolvenz von Banken und Effektenhändlern

vom 30. August 2012 (Stand am 1. April 2017)


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Art. 51 Weiterführung von Bankdienstleistungen

1Sieht der Sa­nie­rungs­plan vor, dass ein­zel­ne oder meh­re­re Bank­dienst­leis­tun­gen wei­ter­ge­führt und Ver­mö­gens­wer­te oder Ver­trags­ver­hält­nis­se der Bank teil­wei­se auf einen an­de­ren Rechts­trä­ger ein­sch­liess­lich ei­ner Über­gangs­bank über­tra­gen wer­den sol­len, so muss er na­ment­lich:

a.
den oder die Rechts­trä­ger be­zeich­nen, auf den oder die sol­che Bank­dienst­leis­tun­gen so­wie Ver­mö­gens­tei­le zu über­tra­gen sind;
b.
die Ver­mö­gens­wer­te, na­ment­lich die Ak­ti­ven, Pas­si­ven und Ver­trags­ver­hält­nis­se, die teil­wei­se über­tra­gen wer­den sol­len, so­wie de­ren Ge­gen­leis­tung be­schrei­ben;
c.
die Bank­dienst­leis­tun­gen be­schrei­ben, die wei­ter­ge­führt und über­tra­gen wer­den sol­len;
d.
die ge­trof­fe­nen Ka­pi­tal­mass­nah­men auf­füh­ren und für den Fall der Über­tra­gung von Bank­dienst­leis­tun­gen auf ei­ne Über­gangs­bank dar­le­gen, wie die Ak­ti­ven und Pas­si­ven zwi­schen der Bank und der Über­gangs­bank auf­ge­teilt wer­den;
e.
die Ver­pflich­tung der Bank ent­hal­ten, die Mass­nah­men zu er­grei­fen und Hand­lun­gen vor­zu­neh­men, die not­wen­dig sind, da­mit al­le zu über­tra­gen­den Ver­mö­gens­wer­te und Ge­gen­stän­de, ins­be­son­de­re auch im Aus­land be­le­ge­ne oder aus­län­di­schem Recht un­ter­ste­hen­de, auf den an­de­ren Rechts­trä­ger über­tra­gen wer­den kön­nen;
f.
dar­le­gen, ob ein Wert­aus­gleich zu leis­ten, wie die­ser zu be­rech­nen und ob ei­ne ma­xi­ma­le Wert­aus­gleichs­s­um­me an­zu­ord­nen ist;
g.
aus­füh­ren, ob und wie Sys­te­me und Ap­pli­ka­tio­nen von der Bank und dem an­de­ren Rechts­trä­ger ge­mein­sam ge­nutzt wer­den, und, im Fall der Wei­ter­füh­rung von Bank­dienst­leis­tun­gen durch ei­ne Über­gangs­bank, wie si­cher­ge­stellt ist, dass die­se Zu­gang zu Zah­lungs­ver­kehrs- und Fi­nanz­marktin­fra­struk­tu­ren hat und sie nut­zen kann;
h.
dar­le­gen, wie zur Wah­rung der recht­li­chen und wirt­schaft­li­chen Ver­bun­den­heit von Ak­ti­ven, Pas­si­ven und Ver­trags­ver­hält­nis­sen si­cher­ge­stellt wird, dass nur über­tra­gen wer­den kön­nen:
1.
ver­re­chen­ba­re, ins­be­son­de­re ei­ner Auf­rech­nungs­ver­ein­ba­rung un­ter­lie­gen­de For­de­run­gen und Ver­bind­lich­kei­ten der Bank ge­gen­über ei­ner oder meh­re­ren Ge­gen­par­tei­en in ih­rer Ge­samt­heit,
2.
ge­si­cher­te For­de­run­gen und Ver­bind­lich­kei­ten in Ver­bin­dung mit ih­ren Si­cher­hei­ten, und
3.
struk­tu­rier­te Fi­nan­zie­run­gen oder ver­gleich­ba­re Ka­pi­tal­markt­ver­ein­ba­run­gen, bei de­nen die Bank Par­tei ist, mit al­len da­mit ver­bun­de­nen Rech­ten und Pflich­ten.

2So­bald der ge­neh­mig­te Sa­nie­rungs­plan voll­streck­bar ist oder, im Fal­le ei­ner sys­tem­re­le­van­ten Bank, mit Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans ge­hen al­le zu über­tra­gen­den Ver­mö­gens­wer­te oder Ver­trags­ver­hält­nis­se mit al­len da­mit ver­bun­de­nen Rech­ten und Pflich­ten auf den Zeit­punkt der Ge­neh­mi­gung des Sa­nie­rungs­plans auf den oder die neu­en Rechts­trä­ger über.

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