Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Insolvenz von Banken und Wertpapierhäusern

vom 30. August 2012 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 20 Aussonderung

1Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin prüft die Her­aus­ga­be von Ver­mö­gens­ge­gen­stän­den, die von Drit­ten be­an­sprucht wer­den.

2Hält er oder sie einen Her­aus­ga­be­an­spruch für be­grün­det, so gibt er oder sie den Gläu­bi­gern und Gläu­bi­ge­rin­nen die Mög­lich­keit, die Ab­tre­tung des Be­strei­tungs­rechts nach Ar­ti­kel 260 Ab­sät­ze 1 und 2 SchKG1 zu ver­lan­gen, und setzt ih­nen da­zu ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.

3Hält er oder sie einen Her­aus­ga­be­an­spruch für un­be­grün­det oder ha­ben Gläu­bi­ger und Gläu­bi­ge­rin­nen die Ab­tre­tung des Be­strei­tungs­rechts ver­langt, so setzt er oder sie der An­spruch er­he­ben­den Per­son ei­ne Frist, in­nert der sie beim Ge­richt am Kon­kur­sort Kla­ge ein­rei­chen kann. Un­be­nutz­ter Ab­lauf der Frist gilt als Ver­zicht auf den Her­aus­ga­be­an­spruch.

4Die Kla­ge hat sich im Fall ei­ner Ab­tre­tung ge­gen die Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger und Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen zu rich­ten. Der Kon­kurs­li­qui­da­tor oder die Kon­kurs­li­qui­da­to­rin gibt dem oder der Drit­ten mit der Frist­an­set­zung die Ab­tre­tungs­gläu­bi­ger und Ab­tre­tungs­gläu­bi­ge­rin­nen be­kannt.


1 SR 281.1

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