Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Insolvenz von Banken und Wertpapierhäusern

vom 30. August 2012 (Stand am 1. Januar 2021)


Open article in different language:  FR  |  IT  |  EN
Art. 56 Verträge

1Die Pflicht nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 2bis der Ban­ken­ver­ord­nung vom 30. April 20142 (BankV) gilt für:

a.
Ver­trä­ge über den Kauf, den Ver­kauf, die Lei­he oder Pen­si­ons­ge­schäf­te in Be­zug auf Wert­pa­pie­re, Wert­rech­te oder Bu­ch­ef­fek­ten und ent­spre­chen­de Ge­schäf­te be­züg­lich die­se bein­hal­ten­den In­di­zes so­wie Op­tio­nen in Be­zug auf sol­che Ba­sis­wer­te;
b.
Ver­trä­ge über den Kauf und Ver­kauf mit künf­ti­ger Lie­fe­rung, die Lei­he oder Pen­si­ons­ge­schäf­te in Be­zug auf Wa­ren und ent­spre­chen­de Ge­schäf­te be­züg­lich die­se bein­hal­ten­den In­di­zes, so­wie Op­tio­nen in Be­zug auf sol­che Ba­sis­wer­te;
c.
Ver­trä­ge in Be­zug auf den Kauf, Ver­kauf oder Trans­fer von Wa­ren, Dienst­leis­tun­gen, Rech­ten oder Zin­sen zu ei­nem im Vor­aus be­stimm­ten Preis und ei­nem künf­ti­gen Da­tum (Ter­min­kon­trak­te);
d.
Ver­trä­ge über Swap-Ge­schäf­te be­züg­lich Zin­sen, De­vi­sen, Wäh­run­gen, Wa­ren so­wie Wert­pa­pie­ren, Wert­rech­ten, Bu­ch­ef­fek­ten, Wet­ter, Emis­sio­nen oder In­fla­ti­on und ent­spre­chen­de Ge­schäf­te be­züg­lich die­se bein­hal­ten­der In­di­zes, ein­sch­liess­lich Kre­dit­de­ri­va­te und Zin­s­op­tio­nen;
e.
Kre­dit­ver­ein­ba­run­gen im In­ter­ban­ken­ver­hält­nis;
f.
al­le an­de­ren Ver­trä­ge mit glei­cher Wir­kung wie die­je­ni­gen nach Buch­sta­ben a–e;
g.
Ver­trä­ge nach Buch­sta­ben a–f in Form von Rah­men­ver­ein­ba­run­gen (Mas­ter Agree­ments);
h.
Ver­trä­ge aus­län­di­scher Grup­pen­ge­sell­schaf­ten nach Buch­sta­ben a–g, so­fern ei­ne Bank oder ein Wert­pa­pier­haus mit Sitz in der Schweiz die Er­fül­lung si­cher­stellt.

2Die Pflicht nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 2bis BankV gilt nicht für:

a.
Ver­trä­ge, wel­che die Be­en­di­gung oder die Aus­übung von Rech­ten nach Ar­ti­kel 30a Ab­satz 1 BankG we­der di­rekt noch in­di­rekt durch ei­ne Mass­nah­me der FIN­MA nach dem elf­ten Ab­schnitt BankG be­grün­den;
b.
Ver­trä­ge, wel­che di­rekt oder in­di­rekt über ei­ne Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur oder ein or­ga­ni­sier­tes Han­dels­sys­tem ab­ge­schlos­sen oder ab­ge­rech­net wer­den;
c.
Ver­trä­ge, bei de­nen ei­ne Zen­tral­bank Ge­gen­par­tei ist;
d.
Ver­trä­ge von Grup­pen­ge­sell­schaf­ten, die nicht im Fi­nanz­be­reich tä­tig sind;
e.
Ver­trä­ge mit Ge­gen­par­tei­en, die kei­ne Un­ter­neh­men im Sin­ne von Ar­ti­kel 77 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 20153 sind;
f.
Ver­trä­ge be­tref­fend die Plat­zie­rung von Fi­nan­z­in­stru­men­ten im Markt;
g.
Än­de­run­gen be­ste­hen­der Ver­trä­ge, die auf­grund der Ver­trags­be­din­gun­gen oh­ne wei­te­res Zu­tun der Par­tei­en er­fol­gen.

1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V der FIN­MA vom 9. März 2017, in Kraft seit 1. April 2017 (AS 2017 1675).
2 SR 952.02
3 SR 958.11

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden