Bundespersonalgesetz
(BPG)

vom 24. März 2000 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 31 Sozialmassnahmen und Sozialleistungen

1 Der Bun­des­rat re­gelt die Leis­tun­gen, die den An­ge­stell­ten für den Un­ter­halt ih­rer Kin­der in Er­gän­zung zu den Fa­mi­li­en­zu­la­gen nach den Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ord­nun­gen der Kan­to­ne aus­ge­rich­tet wer­den.75

2 Die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen kön­nen Mass­nah­men vor­se­hen, wel­che die Kin­der­be­treu­ung er­leich­tern. Sie kön­nen zu Guns­ten von An­ge­stell­ten, die ab­hän­gi­ge Er­werbs­be­hin­der­te be­treu­en oder für sol­che auf­kom­men, Mass­nah­men zur Er­leich­te­rung der Be­treu­ung so­wie Leis­tun­gen vor­se­hen.

3 Die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen kön­nen Mass­nah­men und Leis­tun­gen zur Mil­de­rung der Fol­gen so­zia­ler Här­ten vor­se­hen.

4 Muss in­fol­ge wirt­schaft­li­cher oder be­trieb­li­cher Mass­nah­men grös­se­ren Per­so­nal­be­stän­den ge­kün­digt wer­den, so er­lässt der Ar­beit­ge­ber einen So­zi­al­plan. Wo das Ar­beits­ver­hält­nis durch Ge­samt­ar­beits­ver­trag (Art. 38) ge­re­gelt ist, le­gen die Ver­trags­par­tei­en den So­zi­al­plan ge­samt­ar­beits­ver­trag­lich fest. Kön­nen sie sich nicht ei­ni­gen, so legt das Schieds­ge­richt (Art. 38 Abs. 3) den So­zi­al­plan fest.

5 Die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen kön­nen wei­te­re Mass­nah­men und Leis­tun­gen zur so­zia­len Si­che­rung des Per­so­nals vor­se­hen, ins­be­son­de­re die Un­ter­stüt­zung bei be­ruf­li­cher Um­ori­en­tie­rung oder Leis­tun­gen bei vor­zei­ti­ger Pen­sio­nie­rung.

75 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ge­set­zes vom 24. März 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 131; BBl 1999 3220, 2000 4784, 2004 68876941).

BGE

130 V 18 () from 27. November 2003
Regeste: Art. 8 Abs. 1 und Art. 9 BV; Art. 20 des Reglements der Pensionskasse ComPlan; Art. 43 der Statuten der Pensionskasse des Bundes: Leistungen bei administrativer Auflösung des Dienstverhältnisses; Gleichbehandlung. Begriff des Sozialplanes (Erw. 2.3) und Auslegung seiner normativen Bestimmungen (Erw. 4.2). Gemäss Art. 20 des Reglements der ComPlan fällt die Ausrichtung von Leistungen, namentlich von Renten, welche denjenigen gemäss den jeweils gültigen Bestimmungen der Verordnung über die Pensionskasse des Bundes mindestens analog sind, nur in Betracht, wenn kein vom angeschlossenen Arbeitgeber und den anerkannten Personalverbänden ausgearbeiteter Sozialplan vorliegt (Erw. 3.2). Die in der Vereinbarung zwischen der Swisscom AG und den Gewerkschaften sowie interessierten Personalverbänden vom 3. Mai 1999 enthaltenen Bestimmungen entsprechen dem Begriff des Sozialplanes im Sinne dieser Reglementsbestimmung (Erw. 3.2). Diese steht nicht in Widerspruch zum Gleichbehandlungsgrundsatz (Erw. 5).

140 V 449 (8C_289/2014) from 18. August 2014
Regeste: Art. 3 Abs. 2 FamZG; Ziff. 103 Abs. 2 Gesamtarbeitsvertrag 2011 der SBB; Anspruch auf Kinderzulagen. Bei den Kinder- und Ausbildungszulagen gemäss Gesamtarbeitsvertrag der SBB (GAV SBB) handelt es sich nicht um Familienzulagen im Sinne des FamZG, sondern um andere Leistungen (E. 1.1). Der Anspruch auf Kinderzulagen knüpft an das Arbeitsverhältnis bei der SBB an. Ob der Ansatz für ein Kind (Ziff. 103 Abs. 2 lit. a GAV SBB) oder für jedes weitere Kind (Ziff. 103 Abs. 2 lit. b GAV SBB) massgebend ist, richtet sich nach der Anzahl zulagenberechtigter Kinder in der Haushalts- oder Familiengemeinschaft der bezugsberechtigten Person (E. 4.3-4.6).

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