Bundespersonalgesetz
(BPG)


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Art. 21 Verpflichtungen des Personals

1 So­weit es für die Auf­ga­ben­er­fül­lung not­wen­dig ist, kön­nen die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen für das Per­so­nal die Ver­pflich­tung vor­se­hen:

a.59
an ei­nem be­stimm­ten Ort zu woh­nen und sich an an­de­re Ar­beit­sor­te ver­set­zen zu las­sen;
b.
in der zu­ge­wie­se­nen Woh­nung zu woh­nen; die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen kön­nen das Rechts­ver­hält­nis ab­wei­chend von der Ge­setz­ge­bung über das Miet­recht re­geln;
c.
be­stimm­te Ge­rä­te, Ar­beits­klei­der und Si­cher­heits­vor­rich­tun­gen zu ver­wen­den;
cbis.60
sich in andere Funktionen beziehungsweise Arbeitsbereiche versetzen zu lassen, sofern das Personal einer Versetzungspflicht gemäss Buchstabe a untersteht;
d.61
sich an Mass­nah­men zu be­tei­li­gen, die nach ei­ner krank­heits- oder un­fall­be­ding­ten Ab­we­sen­heit die Wie­der­ein­glie­de­rung in den Ar­beitspro­zess zum Ziel ha­ben.

2 Die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen kön­nen das Per­so­nal ver­pflich­ten, Ein­kom­men aus Tä­tig­kei­ten zu Guns­ten Drit­ter ganz oder teil­wei­se dem Ar­beit­ge­ber ab­zu­lie­fern, wenn es die­se auf Grund des Ar­beits­ver­hält­nis­ses aus­übt.

3 Das Per­so­nal darf we­der für sich noch für an­de­re Ge­schen­ke oder sons­ti­ge Vor­tei­le be­an­spru­chen, an­neh­men oder sich ver­spre­chen las­sen, wenn dies im Rah­men des Ar­beits­ver­hält­nis­ses ge­schieht.

4 Dem Per­so­nal ist die Aus­übung ei­ner amt­li­chen Funk­ti­on für einen aus­län­di­schen Staat so­wie die An­nah­me von Ti­teln und Or­den aus­län­di­scher Be­hör­den ver­bo­ten.

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1493; BBl 2011 6703).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1493; BBl 2011 6703).

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1493; BBl 2011 6703).

BGE

149 IV 57 (6B_220/2022) from 31. Oktober 2022
Regeste: Art. 322quinquies und 322sexies StGB; Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme. Prüfung der Tatbestandsmerkmale der Straftaten gemäss Art. 322quinquies und Art. 322sexies StGB im Zusammenhang einerseits mit der vorwiegend privaten Einladung eines Staatsrats, seiner Familie und seines Stabschefs zu einer Reise nach Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) anlässlich eines Formel 1-Rennens (E. 1-3) und andererseits mit der Finanzierung einer Umfrage durch von einem Bauunternehmer geleistete Zahlungen in der Höhe von Fr. 34'000.- auf das Postkonto des Vereins zur Unterstützung desselben Staatsrats (E. 1 und 4).

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