Bundespersonalgesetz
(BPG)


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Art. 22a Anzeigepflichten, Anzeigerechte und Schutz 62

1 Die An­ge­stell­ten sind ver­pflich­tet, al­le von Am­tes we­gen zu ver­fol­gen­den Ver­bre­chen oder Ver­ge­hen, die sie bei ih­rer amt­li­chen Tä­tig­keit fest­ge­stellt ha­ben oder die ih­nen ge­mel­det wor­den sind, den Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den, ih­ren Vor­ge­setz­ten oder der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­kon­trol­le (EFK) an­zu­zei­gen.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben An­zei­ge­pflich­ten aus an­de­ren Bun­des­ge­set­zen.

3 Die An­zei­ge­pflicht ent­fällt für Per­so­nen, die nach den Ar­ti­keln 113 Ab­satz 1, 168 und 169 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Ok­to­ber 200763 zur Aus­sa­ge- oder Zeug­nis­ver­wei­ge­rung be­rech­tigt sind.

4 Die An­ge­stell­ten sind be­rech­tigt, an­de­re Un­re­gel­mäs­sig­kei­ten, die sie bei ih­rer amt­li­chen Tä­tig­keit fest­ge­stellt ha­ben oder die ih­nen ge­mel­det wor­den sind, der EFK zu mel­den. Die EFK klärt den Sach­ver­halt ab und trifft die not­wen­di­gen Mass­nah­men.

5 Wer in gu­ten Treu­en ei­ne An­zei­ge oder Mel­dung er­stat­tet oder wer als Zeu­ge oder Zeu­gin aus­ge­sagt hat, darf des­we­gen nicht in sei­ner be­ruf­li­chen Stel­lung be­nach­tei­ligt wer­den.

62 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 4 des Straf­be­hör­den­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3267; BBl 2008 8125).

63 SR 312.0

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