Bundespersonalgesetz
(BPG)


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Art. 37 Ausführungsbestimmungen

1 Der Bun­des­rat er­lässt die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen. Er be­ach­tet da­bei, dass sie die Ar­beit­ge­ber in der zur Auf­ga­ben­er­fül­lung not­wen­di­gen Au­to­no­mie nicht ein­schrän­ken.

2 Die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen nach Ab­satz 1 gel­ten auch für das Per­so­nal der Par­la­ments­diens­te und des Bun­des­ge­richts, so­weit die Bun­des­ver­samm­lung oder das Bun­des­ge­richt für ihr Per­so­nal nicht er­gän­zen­de oder ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen er­las­sen.

3 Die an­de­ren Ar­beit­ge­ber er­las­sen die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen, so­weit die­ses Ge­setz nicht ein­zig den Bun­des­rat da­zu er­mäch­tigt.119

3bis Die Ver­wal­tungs­ein­hei­ten, de­nen der Bun­des­rat Ar­beit­ge­ber­be­fug­nis­se nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 2 über­tra­gen hat, er­las­sen die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen un­ter dem Vor­be­halt der Ge­neh­mi­gung durch den Bun­des­rat.120

4 So­weit nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 sinn­ge­mä­ss das OR121 gilt, kön­nen die Ar­beit­ge­ber in ih­ren Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen ab­wei­chen:

a.
von den nicht zwin­gen­den Be­stim­mun­gen des OR;
b.
von den zwin­gen­den Be­stim­mun­gen des OR nur zu­guns­ten des Per­so­nals.122

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1493; BBl 2011 6703).

120 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1493; BBl 2011 6703).

121 SR 220

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1493; BBl 2011 6703).

BGE

149 I 129 (8C_351/2022) from 22. Februar 2023
Regeste: Art. 10 Abs. 2 und Art. 36 BV; Art. 47 MG; Art. 20 Abs. 1, Art. 10 Abs. 3 und Art. 37 Abs. 1 BPG; Art. 7 Abs. 1 PVSPA; Auflösung des Arbeitsverhältnisses eines Angehörigen der Spezialkräfte der Armee wegen der Weigerung, sich der für obligatorisch erklärten Covid-19-Impfung zu unterziehen. Die dem Beschwerdeführer erteilte Weisung, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, beruhte auf der Notwendigkeit, trotz der von zahlreichen Ländern wegen der Coronavirus-Pandemie getroffenen Massnahmen eine kurzfristige operationelle Verfügbarkeit für Einsätze im Ausland sicherzustellen. Diese Impfpflicht, verbunden mit einer Kündigungsandrohung im Falle der Widersetzung, stellt einen Eingriff in das Grundrecht der persönlichen Freiheit dar. Die vorliegende Grundrechtsbeschränkung stützt sich indessen auf eine genügende gesetzliche Grundlage (E. 5.1). Sie dient einem hinreichenden öffentlichen Interesse (E. 5.2) und der Grundsatz der Verhältnismässigkeit wird gewahrt (E. 5.3).

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