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Bundesgesetz
über die polizeilichen Informationssysteme
des Bundes
(BPI)

vom 13. Juni 2008 (Stand am 1. September 2023)

Art. 8a Einschränkung des Auskunftsrechts bei Ausschreibungen zur Festnahme zum Zweck der Auslieferung 22

1 Ver­langt ei­ne Per­son bei fed­pol Aus­kunft dar­über, ob sie in ei­nem po­li­zei­li­chen In­for­ma­ti­ons­sys­tem zur Fest­nah­me zum Zweck der Aus­lie­fe­rung aus­ge­schrie­ben ist, so teilt fed­pol der be­trof­fe­nen Per­son mit, dass kei­ne Da­ten über sie un­recht­mäs­sig be­ar­bei­tet wer­den und dass sie vom EDÖB ver­lan­gen kann, zu prü­fen, ob all­fäl­li­ge Da­ten über sie recht­mäs­sig be­ar­bei­tet wer­den.

2 Der EDÖB führt die Prü­fung durch; er teilt der be­trof­fe­nen Per­son mit, dass ent­we­der kei­ne Da­ten über sie un­recht­mäs­sig be­ar­bei­tet wer­den oder dass er im Fal­le von Feh­lern bei der Be­ar­bei­tung der Per­so­nen­da­ten ei­ne Un­ter­su­chung nach Ar­ti­kel 49 DSG23 er­öff­net hat.24

3 Stellt der EDÖB Feh­ler bei der Da­ten­be­ar­bei­tung fest, so ord­net er an, dass fed­pol die­se be­hebt.

4 Die Mit­tei­lun­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 lau­ten stets gleich und wer­den nicht be­grün­det.

5 Die Mit­tei­lung nach Ab­satz 2 kann nicht an­ge­foch­ten wer­den.

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 8 des BG vom 28. Sept. 2018 über die Um­set­zung der Richt­li­nie (EU) 2016/680 zum Schutz na­tür­li­cher Per­so­nen bei der Ver­ar­bei­tung per­so­nen­be­zo­ge­ner Da­ten zum Zwe­cke der Ver­hü­tung, Er­mitt­lung, Auf­de­ckung oder Ver­fol­gung von Straf­ta­ten oder der Straf­voll­stre­ckung, in Kraft seit 1. März 2019 (AS 2019 625; BBl 2017 6941).

23 SR 235.1

24 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 30 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).