Bundesgesetz
über die polizeilichen Informationssysteme
des Bundes
(BPI)


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Art. 2 Geltungsbereich

Die­ses Ge­setz gilt für die Be­ar­bei­tung von Da­ten durch Be­hör­den des Bun­des und der Kan­to­ne in den fol­gen­den po­li­zei­li­chen In­for­ma­ti­ons­sys­te­men des Bun­des (po­li­zei­li­che In­for­ma­ti­ons­sys­te­me):

a.
po­li­zei­li­cher In­for­ma­ti­ons­sys­tem-Ver­bund (Art. 9–14);
b.
au­to­ma­ti­sier­tes Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem (Art. 15);
c.
na­tio­na­ler Teil des Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tems (N-SIS; Art. 16);
d.
Na­tio­na­ler Po­li­zei­in­dex (Art. 17);
e.
Ge­schäfts- und Ak­ten­ver­wal­tungs­sys­tem des Bun­des­am­tes für Po­li­zei (fed­pol; Art. 18).

BGE

147 II 408 (1C_597/2020) from 14. Juni 2021
Regeste: Auskunftsgesuch eines Journalisten über ihn betreffende Einträge im Schengener Informationssystem (SIS). Über die Auskunftserteilung entscheidet das Bundesamt für Polizei (fedpol) gemäss Art. 8 und 9 DSG in Verbindung mit Art. 58 SIS-II-Beschluss bzw. Art. 41 SIS-II-Verordnung. Betrifft das Gesuch Ausschreibungen anderer Schengen-Staaten, so ist der ausschreibenden Behörde zunächst Gelegenheit zur Stellungnahme einzuräumen (E. 2). Das fedpol muss jedoch selbst prüfen, ob der Zweck der Personenausschreibung die Auskunftsverweigerung und die damit verbundenen Einschränkungen des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung (Art. 13 BV; Art. 8 EMRK), der Pressefreiheit (Art. 10 EMRK und Art. 17 BV) und des Rechtsschutzes rechtfertigt, ohne an die Stellungnahme des ausschreibenden Staates gebunden zu sein (E. 6). Rückweisung an das fedpol, um ergänzende Informationen des ausschreibenden Staates zu Natur, Gegenstand und Dauer der laufenden Untersuchung einzuholen.

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