Bundesgesetz über die politischen Rechte

vom 17. Dezember 1976 (Stand am 1. November 2015)


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Art. 17 Verteilungsverfahren

Die 200 Sit­ze des Na­tio­nal­rats wer­den nach fol­gen­dem Ver­fah­ren auf die Kan­to­ne ver­teilt:2

a.
Vor­weg­ver­tei­lung:
1.
Die Wohn­be­völ­ke­rung der Schweiz wird durch 200 ge­teilt. Die nächst­hö­he­re gan­ze Zahl über dem Er­geb­nis bil­det die ers­te Ver­tei­lungs­zahl. Je­der Kan­ton, des­sen Be­völ­ke­rung die­se Zahl nicht er­reicht, er­hält einen Sitz; er schei­det für die wei­te­re Ver­tei­lung aus.
2.
Die Wohn­be­völ­ke­rung der ver­blei­ben­den Kan­to­ne wird durch die Zahl der noch nicht zu­ge­teil­ten Sit­ze ge­teilt. Die nächst­hö­he­re gan­ze Zahl über dem Er­geb­nis bil­det die zwei­te Ver­tei­lungs­zahl. Je­der Kan­ton, des­sen Be­völ­ke­rung die­se Zahl nicht er­reicht, er­hält einen Sitz; er schei­det für die wei­te­re Ver­tei­lung aus.
3.
Die­ses Ver­fah­ren wird wie­der­holt, bis die ver­blei­ben­den Kan­to­ne die letz­te Ver­tei­lungs­zahl er­rei­chen.
b.
Haupt­ver­tei­lung: Je­der ver­blie­be­ne Kan­ton er­hält so vie­le Sit­ze, als die letz­te Ver­tei­lungs­zahl in sei­ner Be­völ­ke­rungs­zahl ent­hal­ten ist.
c.
Rest­ver­tei­lung: Die rest­li­chen Sit­ze wer­den auf die Kan­to­ne mit den gröss­ten Rest­zah­len ver­teilt. Er­rei­chen meh­re­re Kan­to­ne die glei­che Rest­zahl, so schei­den sie in der Rei­hen­fol­ge der kleins­ten Res­te aus, die sich nach der Tei­lung ih­rer Be­völ­ke­rungs­zahl durch die ers­te Ver­tei­lungs­zahl er­ge­ben. Sind auch die­se Res­te gleich, so ent­schei­det das Los.

1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 15. Nov. 1994 (AS 1994 2414; BBl 1993 III 445).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3193; BBl 2001 6401).

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