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Bundesgesetz
über die politischen Rechte
(BPR)1

vom 17. Dezember 1976 (Stand am 23. Oktober 2022)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014 (Nationalratswahlen), in Kraft seit 1. Nov. 2015 (AS 2015 543; BBl 2013 9217).

Art. 11 Abstimmungsvorlage, Stimmzettel und Erläuterungen 21

1 Der Bund stellt den Kan­to­nen die Ab­stim­mungs­vor­la­gen und Stimm­zet­tel zur Ver­fü­gung.

2 Der Ab­stim­mungs­vor­la­ge wird ei­ne kur­ze, sach­li­che Er­läu­te­rung des Bun­des­ra­tes bei­ge­ge­ben, die auch den Auf­fas­sun­gen we­sent­li­cher Min­der­hei­ten Rech­nung trägt. Die Ab­stim­mungs­vor­la­ge muss den Wort­laut der auf dem Stimm­zet­tel ge­stell­ten Fra­gen ent­hal­ten. Für Volks­i­ni­tia­ti­ven und Re­fe­ren­den tei­len die Ur­he­ber­ko­mi­tees ih­re Ar­gu­men­te dem Bun­des­rat mit; die­ser be­rück­sich­tigt sie in sei­nen Ab­stim­mungs­er­läu­te­run­gen. Der Bun­des­rat kann ehr­ver­let­zen­de, krass wahr­heits­wid­ri­ge oder zu lan­ge Äus­se­run­gen än­dern oder zu­rück­wei­sen. Ver­wei­se auf elek­tro­ni­sche Quel­len dür­fen nur in die Ab­stim­mungs­er­läu­te­run­gen auf­ge­nom­men wer­den, wenn der Ur­he­ber der Ver­wei­se schrift­lich er­klärt, dass die­se Quel­len kei­ne rechts­wid­ri­gen In­hal­te ent­hal­ten und nicht zu elek­tro­ni­schen Pu­bli­ka­tio­nen rechts­wid­ri­gen In­halts füh­ren.22

3 Die Stimm­be­rech­tig­ten er­hal­ten die nach kan­to­na­lem Recht zur gül­ti­gen Stimm­ab­ga­be nö­ti­gen Un­ter­la­gen (Stimm­zet­tel, Stim­m­aus­weis, Stimm­cou­vert, Kon­troll­stem­pel23 und der­glei­chen) min­des­tens drei und frü­he­s­tens vier Wo­chen vor dem Ab­stim­mungs­tag. Ab­stim­mungs­vor­la­ge und Er­läu­te­rung dür­fen auch frü­her ab­ge­ge­ben wer­den. Die Bun­des­kanz­lei macht Ab­stim­mungs­vor­la­ge und Er­läu­te­rung min­des­tens sechs Wo­chen vor dem Ab­stim­mungs­tag elek­tro­nisch all­ge­mein zu­gäng­lich.24 25

4 Die Kan­to­ne kön­nen durch Ge­setz die Ge­mein­den er­mäch­ti­gen, Ab­stim­mungs­vor­la­ge und Er­läu­te­rung pro Haus­halt nur ein­mal zu­zu­stel­len, es sei denn, ein stimm­be­rech­tig­tes Haus­halts­mit­glied ver­lan­ge die per­sön­li­che Zu­stel­lung.26

21Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. April 1997 (AS 1997 753; BBl 1993 III 445).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 23. März 2007 be­tref­fend die Än­de­rung der Bun­des­ge­setz­ge­bung über die po­li­ti­schen Rech­te, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20074635; BBl 2006 5261).

23 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. II 4 des BG vom 20. März 2008 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, in Kraft seit 1. Aug. 2008 (AS 20083437; BBl 2007 6121). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

24 Drit­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3193; BBl 2001 6401).

25Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 15. Nov. 1994 (AS 1994 2414; BBl 1993 III 445).

26Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 15. Nov. 1994 (AS 1994 2414; BBl 1993 III 445).