Bundesgesetz
über die politischen Rechte
(BPR)1

vom 17. Dezember 1976 (Stand am 23. Oktober 2022)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014 (Nationalratswahlen), in Kraft seit 1. Nov. 2015 (AS 2015 543; BBl 2013 9217).


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Art. 35 Ausfüllen des Wahlzettels

1 Wer den Wahl­zet­tel oh­ne Vor­druck be­nutzt, kann Na­men wähl­ba­rer Kan­di­da­ten ein­tra­gen und die Lis­ten­be­zeich­nung oder Ord­nungs­num­mer ei­ner Lis­te an­brin­gen.

2 Wer einen Wahl­zet­tel mit Vor­druck be­nutzt, kann vor­ge­druck­te Kan­di­da­ten­na­men strei­chen; er kann Kan­di­da­ten­na­men aus an­dern Lis­ten ein­tra­gen (pa­na­schie­ren). Er kann fer­ner die vor­ge­druck­te Ord­nungs­num­mer und Lis­ten­be­zeich­nung strei­chen oder durch ei­ne an­de­re er­set­zen.

3 Er kann den Na­men des glei­chen Kan­di­da­ten auf dem Wahl­zet­tel zwei­mal auf­füh­ren (ku­mu­lie­ren).

BGE

138 II 5 (1C_520/2011) from 23. November 2011
Regeste: a Art. 16 ff. und 77 Abs. 1 lit. c BPR, Art. 34 BV; Anspruch auf Nachzählung im Falle von Stimmengleichheit anlässlich der Wahl des Nationalrats im Proporzverfahren. Die in BGE 136 II 132 begründete Rechtsprechung, wonach ein sehr knappes Ergebnis in einer eidgenössischen Volksabstimmung eine "Unregelmässigkeit" im Sinne von Art. 77 Abs. 1 lit. b BPR darstellt und Anspruch auf eine Nachzählung einräumt, ist auf die Wahl des Nationalrats im Proporzverfahren nicht anwendbar (Art. 77 Abs. 1 lit. c BPR), weil das Verfahren von Dringlichkeit geprägt und im Einzelnen vom BPR detailliert geordnet wird (E. 2 und 3).

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