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Bundesgesetz
über die politischen Rechte
(BPR)1

vom 17. Dezember 1976 (Stand am 23. Oktober 2022)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014 (Nationalratswahlen), in Kraft seit 1. Nov. 2015 (AS 2015 543; BBl 2013 9217).

Art. 76c Offenlegungspflicht bei Wahl- und Abstimmungskampagnen

1 Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten, die im Hin­blick auf ei­ne Wahl in den Na­tio­nal­rat oder auf ei­ne eid­ge­nös­si­sche Ab­stim­mung ei­ne Kam­pa­gne füh­ren, ha­ben de­ren Fi­nan­zie­rung of­fen­zu­le­gen, wenn sie mehr als 50 000 Fran­ken auf­wen­den.

2 Sie er­fül­len die­se Pflicht, in­dem sie der zu­stän­di­gen Stel­le Fol­gen­des of­fen­le­gen:

a.
die bud­ge­tier­ten Ein­nah­men und die Schluss­rech­nung über die Ein­nah­men;
b.
mo­ne­tä­re und nicht­mo­ne­tä­re Zu­wen­dun­gen, die in den letz­ten 12 Mo­na­ten vor der Ab­stim­mung oder Wahl er­folg­ten und den Wert von 15 000 Fran­ken pro Zu­wen­de­rin be­zie­hungs­wei­se Zu­wen­der und Kam­pa­gne über­schrei­ten.

3 Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten, die für die Wahl ei­nes Mit­glieds des Stän­de­ra­tes ei­ne Kam­pa­gne ge­führt und da­für mehr als 50 000 Fran­ken auf­ge­wendet ha­ben, müs­sen die Schluss­rech­nung über die Ein­nah­men so­wie die mo­ne­tä­ren und nicht­mo­ne­tä­ren Zu­wen­dun­gen im Sin­ne von Ab­satz 2 Buch­sta­be b of­fen­le­gen.

4 Füh­ren meh­re­re Per­so­nen oder Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten ei­ne ge­mein­sa­me Kam­pa­gne, so müs­sen sie die bud­ge­tier­ten Ein­nah­men und die Schluss­rech­nung über die Ein­nah­men be­zie­hungs­wei­se bei Wahlen in den Stän­de­rat nur die Schluss­rech­nung über die Ein­nah­men ge­mein­sam ein­rei­chen. Die ih­nen ge­währ­ten mo­ne­tä­ren und nicht­mo­ne­tä­ren Zu­wen­dun­gen und ih­re Auf­wen­dun­gen sind zu­sam­men­zu­rech­nen. Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.