Bundespersonalverordnung
(BPV)

vom 3. Juli 2001 (Stand am 1. August 2021)


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Art. 56a Unterbruch und Neubeginn der Lohnfortzahlungsfrist bei Krankheit und Unfall 171

(Art. 29 BPG)

1 Ar­bei­tet ei­ne an­ge­stell­te Per­son nach Be­ginn der Ar­beits­ver­hin­de­rung we­gen Krank­heit oder Un­fall zwi­schen­zeit­lich wie­der ent­spre­chend ih­rem Be­schäf­ti­gungs­grad, so ver­län­gern sich die Fris­ten nach Ar­ti­kel 56 Ab­sät­ze 1 und 2 um die An­zahl Ta­ge, an de­nen die gan­ze täg­li­che Sol­l­ar­beits­zeit ge­leis­tet und die An­for­de­run­gen ge­mä­ss Stel­len­be­schrieb er­füllt wer­den.

2 Bei ei­ner Ar­beits­ver­hin­de­rung in­fol­ge ei­ner neu­en Krank­heit oder ei­nes neu­en Un­falls oder ei­nes er­neu­ten Auf­tre­tens ei­ner Krank­heit oder von Un­fall­fol­gen be­gin­nen die Fris­ten nach Ar­ti­kel 56 Ab­sät­ze 1 und 2 neu zu lau­fen, wenn die an­ge­stell­te Per­son zu­vor wäh­rend min­des­tens zwölf Mo­na­ten un­un­ter­bro­chen ent­spre­chend ih­rem Be­schäf­ti­gungs­grad ar­beits­fä­hig war. Ab­we­sen­hei­ten von ins­ge­samt we­ni­ger als 30 Ta­gen we­gen Krank­heit oder Un­fall wer­den nicht be­rück­sich­tigt.

3 War die an­ge­stell­te Per­son vor ei­ner Ar­beits­ver­hin­de­rung nach Ab­satz 2 wäh­rend we­ni­ger als zwölf Mo­na­ten un­un­ter­bro­chen ent­spre­chend ih­rem Be­schäf­ti­gungs­grad ar­beits­fä­hig, so wer­den ihr nach Ab­lauf der Fris­ten nach Ar­ti­kel 56 Ab­sät­ze 1 und 2 im ers­ten Dienst­jahr wäh­rend 30 Ta­gen, ab zwei­tem bis fünf­tem Dienst­jahr wäh­rend 90 Ta­gen und ab sechs­tem Dienst­jahr wäh­rend 180 Ta­gen 90 Pro­zent des Loh­nes be­zahlt. Die­se Lohn­fort­zah­lung kann in Här­te­fäl­len bis höchs­tens zwölf Mo­na­te ver­län­gert wer­den.

4 Bei ei­nem Über­tritt in ei­ne an­de­re Ver­wal­tungs­ein­heit nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 1 im Rah­men ei­ner Ein­glie­de­rungs­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 11a be­gin­nen die Fris­ten nach Ar­ti­kel 56 Ab­sät­ze 1 und 2 nicht neu zu lau­fen.

5 Wird ei­ner an­ge­stell­ten Per­son nach Ar­ti­kel 31a Ab­satz 5 ge­kün­digt, so be­steht die Lohn­fort­zah­lungs­pflicht nach Ar­ti­kel 56 Ab­sät­ze 1 und 2 so lan­ge wei­ter, wie sie nach dem ge­kün­dig­ten Ar­beits­ver­hält­nis ge­dau­ert hät­te. Der Lohn nach dem neu­en Ar­beits­ver­hält­nis und die fi­nan­zi­el­len Leis­tun­gen der In­va­li­den­ver­si­che­rung so­wie von PU­BLI­CA wer­den da­bei an­ge­rech­net.

6 Bei be­fris­te­ten Ar­beits­ver­hält­nis­sen en­det die Lohn­fort­zah­lung nach Ar­ti­kel 56 Ab­sät­ze 1 und 2 spä­tes­tens mit dem En­de des Ar­beits­ver­hält­nis­ses.

171 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016 (AS 2016 4507). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3803).

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