Bundespersonalverordnung
(BPV)

vom 3. Juli 2001 (Stand am 1. August 2021)


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Art. 88f Beteiligung des Arbeitgebers an der Finanzierung der Überbrückungsrente 275

(Art. 32k BPG)

1 Per­so­nen, die sich vor dem Ren­ten­al­ter nach Ar­ti­kel 21 AHVG276 pen­sio­nie­ren las­sen, kön­nen ei­ne Über­brückungs­ren­te be­zie­hen.277

1bis Der Ar­beit­ge­ber be­tei­ligt sich an der Fi­nan­zie­rung der Über­brückungs­ren­te, wenn die an­ge­stell­te Per­son:

a.
frei­wil­lig ganz oder teil­wei­se pen­sio­niert wird;
b.
das 62. Al­ters­jahr vollen­det hat;
c.
un­mit­tel­bar vor der Pen­sio­nie­rung min­des­tens fünf Jah­re bei Ar­beit­ge­bern nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­ben f oder g BPG oder in Ver­wal­tungs­ein­hei­ten nach Ar­ti­kel 1 ge­ar­bei­tet hat;
d.
in ei­ner Funk­ti­on tä­tig war, die wäh­rend min­des­tens fünf Jah­ren mit ei­ner an­dau­ernd ho­hen phy­si­schen oder psy­chi­schen Be­las­tung ver­bun­den ist; und
e.
die Aus­rich­tung ei­ner gan­zen oder hal­b­en Über­brückungs­ren­te ver­langt.278

1ter Tä­tig­kei­ten mit ei­ner an­dau­ernd ho­hen phy­si­schen oder psy­chi­schen Be­las­tung nach Ab­satz 1bis Buch­sta­be d lie­gen in den fol­gen­den Fäl­len vor:

a.
Tä­tig­kei­ten mit phy­si­ka­li­schen, che­mi­schen oder bio­lo­gi­sche Ein­flüs­sen, die zu ei­ner Ge­sund­heits­ge­fähr­dung füh­ren kön­nen;
b.
Tä­tig­kei­ten in ei­ner schwie­ri­gen Ar­beit­sum­ge­bung, na­ment­lich bei ex­tre­men Tem­pe­ra­tu­ren, rau­en kli­ma­ti­schen Be­din­gun­gen oder schlech­ten Licht­ver­hält­nis­sen;
c.
Tä­tig­kei­ten mit er­höh­ten Be­las­tun­gen für den Be­we­gungs­ap­pa­rat;
d.
Tä­tig­kei­ten mit ei­ner er­höh­ten Un­fall­ge­fahr;
e.
stark re­pe­ti­ti­ve, ein­sei­ti­ge oder emo­tio­nal be­las­ten­de Tä­tig­kei­ten, die zu ei­ner ho­hen psy­chi­schen Be­las­tung füh­ren kön­nen;
f.
Tä­tig­kei­ten mit be­las­ten­den Ar­beits­zei­ten, wie Ein­sät­ze im Rah­men von fes­ten Dienst­plä­nen (Art. 10b) oder Nacht­ar­beit.279

1qua­ter Das EFD legt im Ein­ver­neh­men mit den De­par­te­men­ten die Funk­tio­nen fest, bei de­ren Aus­übung ein An­spruch auf Be­tei­li­gung des Ar­beit­ge­bers an der Fi­nan­zie­rung der Über­brückungs­ren­te be­steht.280

2 Die gan­ze Über­brückungs­ren­te ent­spricht höchs­tens der ma­xi­ma­len ein­fa­chen AHV-Al­ters­ren­te.

3 Bei der Be­rech­nung der ver­si­che­rungs­tech­ni­schen Kos­ten ei­ner Über­brückungs­ren­te wer­den die An­zahl An­stel­lungs­jah­re, der durch­schnitt­li­che Be­schäf­ti­gungs­grad wäh­rend der An­stel­lungs­jah­re und der pro­zen­tua­le An­teil der zu be­zie­hen­den re­gle­men­ta­ri­schen Al­ters­ren­te be­rück­sich­tigt.

4 Für die Be­rech­nung der An­stel­lungs­jah­re und des durch­schnitt­li­chen Be­schäf­ti­gungs­gra­des zäh­len die Ar­beits­ver­hält­nis­se bei Ar­beit­ge­bern nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­ben f und g BPG so­wie in Ver­wal­tungs­ein­hei­ten nach Ar­ti­kel 1, so­fern sie nicht wäh­rend mehr als drei Jah­ren un­ter­bro­chen wer­den. An­ge­bro­che­ne An­stel­lungs­jah­re wer­den nach Vollen­dung des sechs­ten Mo­nats als gan­ze An­stel­lungs­jah­re an­ge­rech­net. Die Lehr­zeit nach der Ge­setz­ge­bung über die Be­rufs­bil­dung und die da­mit ver­bun­de­nen Prak­ti­ka wer­den nicht be­rück­sich­tigt.281

5 Die pro­zen­tua­le Be­tei­li­gung des Ar­beit­ge­bers an der Fi­nan­zie­rung der Über­brü­ckungs­ren­te rich­tet sich nach An­hang 1. Sie wird bei ei­ner vor­zei­ti­gen Pen­sio­nie­rung nach dem vollen­de­ten 62. Al­ters­jahr für je­des Jahr, das bis zum vollen­de­ten 25. An­stel­lungs­jahr fehlt, um einen Fünf­und­zwan­zigs­tel ge­kürzt.

6 Die Ver­wal­tungs­ein­heit, bei der die an­ge­stell­te Per­son un­mit­tel­bar vor der vor­zei­ti­gen Pen­sio­nie­rung ge­ar­bei­tet hat, prüft die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen und be­rech­net den durch­schnitt­li­chen Be­schäf­ti­gungs­grad die­ser Per­son.

275 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Aug. 2014 (AS 2014 2171).

276 SR 831.10

277 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Ju­li 2018 (AS 2017 6209).

278 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Ju­li 2018 (AS 2017 6209).

279 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Ju­li 2018 (AS 2017 6209).

280 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Ju­li 2018 (AS 2017 6209).

281 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Aug. 2015 (AS 2015 2243).

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