Bundesverfassung
der Schweizerischen Eidgenossenschaft

vom 18. April 1999 (Stand am 7. März 2021)


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Art. 86 Verwendung von Abgaben für Aufgaben und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr * 4849

1 Die Na­tio­nal­stras­sen so­wie die Bei­trä­ge an Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­in­fra­struk­tur in Städ­ten und Ag­glo­me­ra­tio­nen im Zu­sam­men­hang mit dem Stras­sen­ver­kehr wer­den über einen Fonds fi­nan­ziert.

2 Dem Fonds wer­den die fol­gen­den Mit­tel zu­ge­wie­sen:

a.
der Rein­er­trag der Na­tio­nal­stras­sen­ab­ga­be nach Ar­ti­kel 85a;
b.
der Rein­er­trag der be­son­de­ren Ver­brauchs­steu­er nach Ar­ti­kel 131 Ab­satz 1 Buch­sta­be d;
c.
der Rein­er­trag des Zu­schlags nach Ar­ti­kel 131 Ab­satz 2 Buch­sta­be a;
d.
der Rein­er­trag der Ab­ga­be nach Ar­ti­kel 131 Ab­satz 2 Buch­sta­be b;
e.
ein An­teil des Rein­er­trags der Ver­brauchs­steu­er auf al­len Treib­stof­fen, aus­ser den Flug­treib­stof­fen, nach Ar­ti­kel 131 Ab­satz 1 Buch­sta­be e; der An­teil be­trägt je 9 Pro­zent der Mit­tel nach Buch­sta­be c und der Hälf­te des Rein­er­trags der Ver­brauchs­steu­er auf al­len Treib­stof­fen, aus­ser den Flug­treib­stof­fen, höchs­tens aber 310 Mil­lio­nen Fran­ken pro Jahr; das Ge­setz re­gelt die In­de­xie­rung die­ses Be­trags;
f.
in der Re­gel 10 Pro­zent des Rein­er­trags der Ver­brauchs­steu­er auf al­len Treib­stof­fen, aus­ser den Flug­treib­stof­fen, nach Ar­ti­kel 131 Ab­satz 1 Buch­sta­be e;
g.
die Er­trä­ge zur Kom­pen­sa­ti­on von Mehr­auf­wen­dun­gen für neu ins Na­tio­nal­stras­sen­netz auf­ge­nom­me­ne Stre­cken aus der Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung nach Ab­satz 3 Buch­sta­be g und aus Bei­trä­gen der Kan­to­ne
h.
wei­te­re vom Ge­setz zu­ge­wie­se­ne Mit­tel, die im Zu­sam­men­hang mit dem Stras­sen­ver­kehr ste­hen.

3 Für fol­gen­de Auf­ga­ben und Auf­wen­dun­gen im Zu­sam­men­hang mit dem Stras­sen­ver­kehr wird ei­ne Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung ge­führt:

a.
Bei­trä­ge an Mass­nah­men zur För­de­rung des kom­bi­nier­ten Ver­kehrs und des Trans­ports be­glei­te­ter Mo­tor­fahr­zeu­ge;
b.
Bei­trä­ge an die Kos­ten für Haupt­stras­sen;
c.
Bei­trä­ge an Schutz­bau­ten ge­gen Na­tur­ge­wal­ten und an Mass­nah­men des Um­welt- und Land­schafts­schut­zes, die der Stras­sen­ver­kehr nö­tig macht;
d.
all­ge­mei­ne Bei­trä­ge an die kan­to­na­len Kos­ten für Stras­sen, die dem Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehr ge­öff­net sind;
e.
Bei­trä­ge an Kan­to­ne oh­ne Na­tio­nal­stras­sen;
f.
For­schung und Ver­wal­tung;
g.
Bei­trä­ge an den Fonds nach Ab­satz 2 Buch­sta­be g.

4 Der Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung wird die Hälf­te des Rein­er­trags der Ver­brauchs­steu­er auf al­len Treib­stof­fen, aus­ser den Flug­treib­stof­fen, nach Ar­ti­kel 131 Ab­satz 1 Buch­sta­be e ab­züg­lich der Mit­tel nach Ab­satz 2 Buch­sta­be e gut­ge­schrie­ben.

5 Ist der Be­darf in der Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung aus­ge­wie­sen und soll in der Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung ei­ne an­ge­mes­se­ne Rück­stel­lung ge­bil­det wer­den, so sind Er­trä­ge aus der Ver­brauchs­steu­er nach Ar­ti­kel 131 Ab­satz 1 Buch­sta­be d, statt dem Fonds zu­zu­wei­sen, der Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung gut­zu­schrei­ben.

48 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 12. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018, Abs. 2 Bst. g und 3 Bst. g in in Kraft seit 1. Jan. 2020 (BB vom 30. Sept. 2016, BRB vom 10. Nov. 2016 – AS 20176731; BBl 2015 2065, 2016 7587, 2017 3387).

49* Mit Über­gangs­be­stim­mung.

BGE

117 IA 221 () from 29. Mai 1991
Regeste: Art. 3 und Art. 11 der Verordnung vom 5. März 1990 über die Behandlung von Staatsschutzakten des Bundes; Kompetenzkonflikt. 1. Gegenstand des vorliegenden Verfahrens der staatsrechtlichen Klage bildet einzig die Frage, ob die streitige Kompetenz dem Bund oder den Kantonen zukomme. Es ist insbesondere nicht zu prüfen, ob die Verordnung mit den verfassungsmässigen Rechten im Einklang steht (E. 1b). 2. Zur Wahrung der innern und äussern Sicherheit verfügt der Bund über eine ungeschriebene Zuständigkeit, welche kantonale Kompetenzen auf dem gleichen Gebiet ausschliesst (E. 3). 3. Diese Zuständigkeit umfasst auch die Kompetenz, über die Behandlung der Staatsschutzakten zu befinden. Die streitige Verordnung, welche die Einsicht der Betroffenen umschreibt, das Einsichtsverfahren regelt und auch die von den kantonalen Behörden im Auftrag des Bundes angelegten Akten mit einbezieht (Art. 3 und 11), wahrt den Zuständigkeitsbereich des Bundes (E. 4).

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