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Bundesverfassung
der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Art. 113 Berufliche Vorsorge * 74

1 Der Bund er­lässt Vor­schrif­ten über die be­ruf­li­che Vor­sor­ge.

2 Er be­ach­tet da­bei fol­gen­de Grund­sät­ze:

a.
Die be­ruf­li­che Vor­sor­ge er­mög­licht zu­sam­men mit der Al­ters‑, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung die Fort­set­zung der ge­wohn­ten Le­bens­hal­tung in an­ge­mes­se­ner Wei­se.
b.
Die be­ruf­li­che Vor­sor­ge ist für Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer ob­li­ga­to­risch; das Ge­setz kann Aus­nah­men vor­se­hen.
c.
Die Ar­beit­ge­be­rin­nen und Ar­beit­ge­ber ver­si­chern ih­re Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer bei ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung; so­weit er­for­der­lich, er­mög­licht ih­nen der Bund, die Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer in ei­ner eid­ge­nös­si­schen Vor­sor­ge­ein­rich­tung zu ver­si­chern.
d.
Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de kön­nen sich frei­wil­lig bei ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung ver­si­chern.
e.
Für be­stimm­te Grup­pen von Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­den kann der Bund die be­ruf­li­che Vor­sor­ge all­ge­mein oder für ein­zel­ne Ri­si­ken ob­li­ga­to­risch er­klä­ren.

3 Die be­ruf­li­che Vor­sor­ge wird durch die Bei­trä­ge der Ver­si­cher­ten fi­nan­ziert, wo­bei die Ar­beit­ge­be­rin­nen und Ar­beit­ge­ber min­des­tens die Hälf­te der Bei­trä­ge ih­rer Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer be­zah­len.

4 Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen müs­sen den bun­des­recht­li­chen Min­dest­an­for­de­run­gen ge­nü­gen; der Bund kann für die Lö­sung be­son­de­rer Auf­ga­ben ge­samtschwei­ze­ri­sche Mass­nah­men vor­se­hen.

74* Mit Über­gangs­be­stim­mung.