Bundesverfassung
der Schweizerischen Eidgenossenschaft


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 197 Übergangsbestimmungen nach Annahme der Bundesverfassung vom
18. April 1999
160

1. Bei­tritt der Schweiz zur UNO

1 Die Schweiz tritt der Or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Na­tio­nen bei.

2 Der Bun­des­rat wird er­mäch­tigt, an den Ge­ne­ral­se­kre­tär der Or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Na­tio­nen (UNO) ein Ge­such der Schweiz um Auf­nah­me in die­se Or­ga­ni­sa­ti­on und ei­ne Er­klä­rung zur Er­fül­lung der in der UN-Char­ta161 ent­hal­te­nen Ver­pflich­tun­gen zu rich­ten.

2.162 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 62 (Schul­we­sen)

Die Kan­to­ne über­neh­men ab In­kraft­tre­ten des Bun­des­be­schlus­ses vom 3. Ok­to­ber 2003163 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen die bis­he­ri­gen Leis­tun­gen der In­va­li­den­ver­si­che­rung an die Son­der­schu­lung (ein­sch­liess­lich der heil­päd­ago­gi­schen Frü­her­zie­hung ge­mä­ss Art. 19 des BG vom 19. Ju­ni 1959164 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung), bis sie über kan­to­nal ge­neh­mig­te Son­der­schul­kon­zep­te ver­fü­gen, min­des­tens je­doch wäh­rend drei Jah­ren.

3.165 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 83 (Na­tio­nal­stras­sen)

Die Kan­to­ne er­stel­len die im Bun­des­be­schluss vom 21. Ju­ni 1960166 über das Na­tio­nal­stras­sen­netz auf­ge­führ­ten Na­tio­nal­stras­sen (Stand bei In­kraft­tre­ten des BB vom 3. Okt. 2003167 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen) nach den Vor­schrif­ten und un­ter der Ober­auf­sicht des Bun­des fer­tig. Bund und Kan­to­ne tra­gen die Kos­ten ge­mein­sam. Der Kos­ten­an­teil der ein­zel­nen Kan­to­ne rich­tet sich nach ih­rer Be­las­tung durch die Na­tio­nal­stras­sen, nach ih­rem In­ter­es­se an die­sen Stras­sen und nach ih­rer fi­nan­zi­el­len Leis­tungs­fä­hig­keit.

4.168 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 112b (För­de­rung der Ein­glie­de­rung In­va­li­der)

Die Kan­to­ne über­neh­men ab In­kraft­tre­ten des Bun­des­be­schlus­ses vom 3. Ok­to­ber 2003169 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen die bis­he­ri­gen Leis­tun­gen der In­va­li­den­ver­si­che­rung an An­stal­ten, Werk­stät­ten und Wohn­hei­me, bis sie über ge­neh­mig­te Be­hin­der­ten­kon­zep­te ver­fü­gen, wel­che auch die Ge­wäh­rung kan­to­na­ler Bei­trä­ge an Bau und Be­trieb von In­sti­tu­tio­nen mit aus­ser­kan­to­na­len Plat­zie­run­gen re­geln, min­des­tens je­doch wäh­rend drei Jah­ren.

5.170 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 112c (Be­tag­ten- und Be­hin­der­ten­hil­fe)

Die bis­he­ri­gen Leis­tun­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 101bis des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 1946171 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung an die Hil­fe und Pfle­ge zu Hau­se für Be­tag­te und Be­hin­der­te wer­den durch die Kan­to­ne wei­ter aus­ge­rich­tet bis zum In­kraft­tre­ten ei­ner kan­to­na­len Fi­nan­zie­rungs­re­ge­lung für die Hil­fe und Pfle­ge zu Hau­se.

6.172

7.173 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 120 (Gen­tech­no­lo­gie im Aus­ser­hu­man­be­reich)

Die schwei­ze­ri­sche Land­wirt­schaft bleibt für die Dau­er von fünf Jah­ren nach An­nah­me die­ser Ver­fas­sungs­be­stim­mung gen­tech­nik­frei. Ins­be­son­de­re dür­fen we­der ein­ge­führt noch in Ver­kehr ge­bracht wer­den:

a.
gen­tech­nisch ver­än­der­te ver­meh­rungs­fä­hi­ge Pflan­zen, Pflan­zen­tei­le und Saat­gut, wel­che für die land­wirt­schaft­li­che, gar­ten­bau­li­che oder forst­wirt­schaft­li­che An­wen­dung in der Um­welt be­stimmt sind;
b.
gen­tech­nisch ver­än­der­te Tie­re, wel­che für die Pro­duk­ti­on von Le­bens­mit­teln und an­de­ren land­wirt­schaft­li­chen Er­zeug­nis­sen be­stimmt sind.

8.174 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 121 (Auf­ent­halt und Nie­der­las­sung von Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­dern)

Der Ge­setz­ge­ber hat in­nert fünf Jah­ren seit An­nah­me von Ar­ti­kel 121 Ab­sät­ze 3–6 durch Volk und Stän­de die Tat­be­stän­de nach Ar­ti­kel 121 Ab­satz 3 zu de­fi­nie­ren und zu er­gän­zen und die Straf­be­stim­mun­gen be­züg­lich il­le­ga­ler Ein­rei­se nach Ar­ti­kel 121 Ab­satz 6 zu er­las­sen.

9.175 Über­gangs­be­stim­mun­gen zu Art. 75b (Zweit­woh­nun­gen)

1 Tritt die ent­spre­chen­de Ge­setz­ge­bung nach An­nah­me von Ar­ti­kel 75b nicht in­ner­halb von zwei Jah­ren in Kraft, so er­lässt der Bun­des­rat die nö­ti­gen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen über Er­stel­lung, Ver­kauf und Re­gis­trie­rung im Grund­buch durch Ver­ord­nung.

2 Bau­be­wil­li­gun­gen für Zweit­woh­nun­gen, die zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar des auf die An­nah­me von Ar­ti­kel 75b fol­gen­den Jah­res und dem In­kraft­tre­ten der Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen er­teilt wer­den, sind nich­tig.

10.176 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 95 Abs. 3

Bis zum In­kraft­tre­ten der ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen er­lässt der Bun­des­rat in­ner­halb ei­nes Jah­res nach An­nah­me von Ar­ti­kel 95 Ab­satz 3 durch Volk und Stän­de die er­for­der­li­chen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

11.177 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 121a (Steue­rung der Zu­wan­de­rung)

1 Völ­ker­recht­li­che Ver­trä­ge, die Ar­ti­kel 121a wi­der­spre­chen, sind in­ner­halb von drei Jah­ren nach des­sen An­nah­me durch Volk und Stän­de neu zu ver­han­deln und an­zu­pas­sen.

2 Ist die Aus­füh­rungs­ge­setz­ge­bung zu Ar­ti­kel 121a drei Jah­re nach des­sen An­nah­me durch Volk und Stän­de noch nicht in Kraft ge­tre­ten, so er­lässt der Bun­des­rat auf die­sen Zeit­punkt hin die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen vor­über­ge­hend auf dem Ver­ord­nungs­weg.

12.178 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 10a
(Ver­bot der Ver­hül­lung des ei­ge­nen Ge­sichts)

Die Aus­füh­rungs­ge­setz­ge­bung zu Ar­ti­kel 10a ist in­nert zwei­er Jah­re nach des­sen An­nah­me durch Volk und Stän­de zu er­ar­bei­ten.

13.179 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 117b (Pfle­ge)

1 Der Bund er­lässt im Rah­men sei­ner Zu­stän­dig­kei­ten Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen über:

a.
die Fest­le­gung der Pfle­ge­leis­tun­gen, die von Pfle­ge­fach­per­so­nen zu­las­ten der So­zi­al­ver­si­che­run­gen er­bracht wer­den:
1.
in ei­ge­ner Ver­ant­wor­tung,
2.
auf ärzt­li­che An­ord­nung;
b.
die an­ge­mes­se­ne Ab­gel­tung der Pfle­ge­leis­tun­gen;
c.
an­for­de­rungs­ge­rech­te Ar­beits­be­din­gun­gen für die in der Pfle­ge tä­ti­gen Per­so­nen;
d.
Mög­lich­kei­ten der be­ruf­li­chen Ent­wick­lung von den in der Pfle­ge tä­ti­gen Per­so­nen.

2 Die Bun­des­ver­samm­lung ver­ab­schie­det die ge­setz­li­chen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen in­nert vier Jah­ren seit An­nah­me von Ar­ti­kel 117b durch Volk und Stän­de. Bis zum In­kraft­tre­ten der ge­setz­li­chen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen trifft der Bun­des­rat in­ner­halb von acht­zehn Mo­na­ten nach An­nah­me von Ar­ti­kel 117b durch Volk und Stän­de wirk­sa­me Mass­nah­men zur Be­he­bung des Man­gels an di­plo­mier­ten Pfle­ge­fach­per­so­nen.

14.180 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 118 Abs. 2 Bst. b (Schutz der Ge­sund­heit)

Die Bun­des­ver­samm­lung ver­ab­schie­det die ge­setz­li­chen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen in­nert drei Jah­ren seit An­nah­me von Ar­ti­kel 118 Ab­satz 2 Buch­sta­be b durch Volk und Stän­de.

15.181 Über­gangs­be­stim­mun­gen zu Art. 129a (Be­son­de­re Be­steue­rung gros­ser Un­ter­neh­mens­grup­pen)

1 Der Bun­des­rat kann die bis zum In­kraft­tre­ten der ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen er­for­der­li­chen Vor­schrif­ten über die Min­dest­be­steue­rung gros­ser Un­ter­neh­mens­grup­pen er­las­sen.

2 Er be­ach­tet da­bei fol­gen­de Grund­sät­ze:

a.
Die Vor­schrif­ten gel­ten für die Ge­schäfts­ein­hei­ten ei­ner mul­ti­na­tio­na­len Un­ter­neh­mens­grup­pe, die einen kon­so­li­dier­ten jähr­li­chen Um­satz von 750 Mil­lio­nen Eu­ro er­reicht.
b.
Un­ter­schrei­ten die mass­ge­ben­den Steu­ern der Ge­schäfts­ein­hei­ten in der Schweiz oder ei­nem an­de­ren Steu­er­ho­heits­ge­biet ge­samt­haft die Min­dest­be­steue­rung zum Satz von 15 Pro­zent der mass­ge­ben­den Ge­win­ne, so er­hebt der Bund zum Aus­gleich der Dif­fe­renz zwi­schen dem ef­fek­ti­ven Steu­er­satz und dem Min­dest­steu­er­satz ei­ne Er­gän­zungs­steu­er.
c.
Mass­ge­ben­de Steu­ern sind ins­be­son­de­re die in der Er­folgs­rech­nung der Ge­schäfts­ein­hei­ten ver­buch­ten di­rek­ten Steu­ern.
d.
Mass­ge­ben­der Ge­winn ei­ner Ge­schäfts­ein­heit ist der für die kon­so­li­dier­te Jah­res­rech­nung der Un­ter­neh­mens­grup­pe nach ei­nem an­er­kann­ten Rech­nungs­le­gungs­stan­dard er­mit­tel­te Ge­winn oder Ver­lust vor Her­aus­rech­nung der Trans­ak­tio­nen zwi­schen den Ge­schäfts­ein­hei­ten und nach Be­rück­sich­ti­gung an­de­rer Kor­rek­tu­ren;nicht be­rück­sich­tigt wer­den Ge­win­ne und Ver­lus­te aus dem in­ter­na­tio­na­len See­ver­kehr.
e.
Der ef­fek­ti­ve Steu­er­satz für ein Steu­er­ho­heits­ge­biet be­rech­net sich, in­dem die Sum­me der mass­ge­ben­den Steu­ern al­ler Ge­schäfts­ein­hei­ten in die­sem Steu­er­ho­heits­ge­biet durch die Sum­me der mass­ge­ben­den Ge­win­ne die­ser Ge­schäfts­ein­hei­ten ge­teilt wird.
f.
Die Er­gän­zungs­steu­er für ein Steu­er­ho­heits­ge­biet be­rech­net sich, in­dem der Ge­winn­über­schuss mit dem Er­gän­zungs­steu­er­satz mul­ti­pli­ziert wird.
g.
Der Ge­winn­über­schuss in ei­nem Steu­er­ho­heits­ge­biet ist die Sum­me der mass-ge­ben­den Ge­win­ne al­ler Ge­schäfts­ein­hei­ten in die­sem Steu­er­ho­heits­ge­biet nach dem zu­läs­si­gen Ab­zug für ma­te­ri­el­le Ver­mö­gens­wer­te und Lohn­kos­ten.
h.
Der Er­gän­zungs­steu­er­satz für ein Steu­er­ho­heits­ge­biet ent­spricht der po­si­ti­ven Dif­fe­renz zwi­schen 15 Pro­zent und dem ef­fek­ti­ven Steu­er­satz.
i.
Bei ei­ner Un­ter­be­steue­rung in der Schweiz wird die Er­gän­zungs­steu­er den in­län­di­schen Ge­schäfts­ein­hei­ten im Ver­hält­nis des Aus­mas­ses zu­ge­rech­net, in dem sie die Un­ter­be­steue­rung mit­ver­ur­sacht ha­ben.
j.
Bei ei­ner Un­ter­be­steue­rung in ei­nem an­de­ren Steu­er­ho­heits­ge­biet wird die Er­gän­zungs­steu­er pri­mär der obers­ten in­län­di­schen Ge­schäfts­ein­heit und se­kun­där al­len in­län­di­schen Ge­schäfts­ein­hei­ten zu­ge­rech­net.

3 Der Bun­des­rat kann er­gän­zen­de Vor­schrif­ten zur Um­set­zung der Min­dest­be­steue­rung er­las­sen, ins­be­son­de­re über:

a.
die Be­rück­sich­ti­gung be­son­de­rer Un­ter­neh­mens­ver­hält­nis­se;
b.
die Ab­zieh­bar­keit der Er­gän­zungs­steu­er als Auf­wand bei den Ge­winn­steu­ern von Bund und Kan­to­nen;
c.
das Ver­fah­ren und die Rechts­mit­tel;
d.
die Straf­be­stim­mun­gen nach Mass­ga­be des üb­ri­gen Steu­er­straf­rechts;
e.
die Über­gangs­re­ge­lun­gen.

4 So­fern der Bun­des­rat es für die Um­set­zung der Min­dest­be­steue­rung als er­for­der­lich er­ach­tet, kann er von den Grund­sät­zen nach Ab­satz 2 ab­wei­chen. Er kann in­ter­na­tio­na­le Mus­ter­vor­schrif­ten und zu­ge­hö­ri­ge Re­gel­wer­ke für an­wend­bar er­klä­ren. Er kann die­se Kom­pe­ten­zen auf das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment über­tra­gen.

5 Die Vor­schrif­ten über die Er­gän­zungs­steu­er wer­den von den Kan­to­nen un­ter Auf­sicht der Eid­ge­nös­si­schen Steu­er­ver­wal­tung voll­zo­gen. Der Bun­des­rat kann ei­ne Ab­gel­tung für den ad­mi­nis­tra­ti­ven Auf­wand vor­se­hen, der beim Voll­zug die­ser Vor­schrif­ten ent­steht.

6 Der Roher­trag der Er­gän­zungs­steu­er steht zu 75 Pro­zent den Kan­to­nen zu, de­nen die Ge­schäfts­ein­hei­ten steu­er­lich zu­ge­hö­rig sind. Die Kan­to­ne be­rück­sich­ti­gen die Ge­mein­den an­ge­mes­sen. Der Roher­trag der Er­gän­zungs­steu­er aus ge­winn­steu­er­be­frei­ten Tä­tig­kei­ten von Ge­schäfts­ein­hei­ten von Bund, Kan­to­nen und Ge­mein­den steht dem je­wei­li­gen Ge­mein­we­sen zu.

7 Der Kan­tonsan­teil am Roher­trag der Er­gän­zungs­steu­er wird im Rah­men des Fi­nanz- und Las­ten­aus­gleichs als zu­sätz­li­che Steuer­ein­nah­me be­rück­sich­tigt.

8 Macht der Bun­des­rat von sei­ner Kom­pe­tenz in Ab­satz 1 Ge­brauch, un­ter­brei­tet er dem Par­la­ment in­ner­halb von sechs Jah­ren nach In­kraft­tre­ten der Ver­ord­nung die ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen über die Min­dest­be­steue­rung gros­ser mul­ti­na­tio­na­ler Un­ter­neh­mens­grup­pen.

9 Der Bund ver­wen­det sei­nen An­teil am Roher­trag der Er­gän­zungs­steu­er, nach Ab­zug sei­ner durch die Er­gän­zungs­steu­er ver­ur­sach­ten Mehr­aus­ga­ben für den Fi­nanz- und Las­ten­aus­gleich, zur zu­sätz­li­chen För­de­rung der Stand­ortat­trak­ti­vi­tät der Schweiz.

16.182 Über­gangs­be­stim­mung zu Art. 112
(Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung)

1 Be­zü­ge­rin­nen und Be­zü­ger ei­ner Al­ters­ren­te ha­ben An­spruch auf einen jähr­li­chen Zu­schlag in der Hö­he ei­nes Zwölf­tels ih­rer jähr­li­chen Ren­te.

2 Der An­spruch auf den jähr­li­chen Zu­schlag ent­steht spä­tes­tens mit Be­ginn des zwei­ten Ka­len­der­jah­res, das der An­nah­me die­ser Be­stim­mung durch Volk und Stän­de folgt.

3 Das Ge­setz stellt si­cher, dass der jähr­li­che Zu­schlag we­der zu ei­ner Re­duk­ti­on der Er­gän­zungs­leis­tun­gen noch zum Ver­lust des An­spruchs auf die­se Leis­tun­gen führt.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ja­nu­ar 2000183

160 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 3. März 2002, in Kraft seit 3. März 2002 (BB vom 5. Okt. 2001, BRB vom 26. April 2002 – AS 2002 885; BBl 2000 2453; 20011183, 5731; 2002 3690).

161 SR 0.120

162 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 28. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (BB vom 3. Okt. 2003, BRB vom 26. Jan. 2005, BRB vom 7. Nov. 2007 – AS 20075765; BBl 2002 2291; 2003 6591; 2005951).

163 AS 2007 5765

164 SR 831.20

165 Art. 83 hat heu­te ei­ne neue Fas­sung. An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 28. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (BB vom 3. Okt. 2003, BRB vom 26. Jan. 2005, BRB vom 7. Nov. 2007 – AS 20075765; BBl 2002 2291; 2003 6591; 2005951).

166 SR 725.113.11

167 AS 2007 5765

168 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 28. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (BB vom 3. Okt. 2003, BRB vom 26. Jan. 2005, BRB vom 7. Nov. 2007 – AS 20075765; BBl 2002 2291; 2003 6591; 2005951).

169 AS 2007 5765

170 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 28. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (BB vom 3. Okt. 2003, BRB vom 26. Jan. 2005, BRB vom 7. Nov. 2007 – AS 20075765; BBl 2002 2291; 2003 6591; 2005951).

171 SR 831.10

172 Die­se Zif­fer wur­de nicht ver­wen­det.

173 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 27. Nov. 2005, in Kraft seit 27. Nov. 2005 (BB vom 17. Ju­ni 2005, BRB vom 19. Jan. 2006 – AS 2006 89; BBl 2003 6903; 2004 4937; 2005 4039; 20061061).

174 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 28. Nov. 2010, in Kraft seit 28. Nov. 2010 (BB vom 18. Ju­ni 2010, BRB 17. März 2011 – AS 2011 1199; BBl 2008 1927; 2009 5097; 2010 4241; 2011 2771).

175 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 11. März 2012, in Kraft seit 11. März 2012 (BB vom 17. Ju­ni 2011, BRB vom 20. Ju­ni 2012 – AS 20123627; BBl 20081113, 8757; 2011 4825; 2012 6623).

176 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 3. März 2013, in Kraft seit 3. März 2013 (BRB vom 15. Nov. 2012 und 30. April 2013 – AS 2013 1303; BBl 2006 8755; 2008 2577; 2009 299; 2012 9219; 2013 3129).

177 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 9. Fe­br. 2014, in Kraft seit 9. Fe­br. 2014 (BB vom 27. Sept. 2013, BRB vom 13. Mai 2014 – AS 2014 1391; BBl 2011 6269; 2012 3869; 2013 291, 7351; 2014 4117).

178 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 7. März 2021, in Kraft seit 7. März 2021 (BB vom 19. Ju­ni 2020, BRB vom 31. Mai 2021 – AS 2021 310; BBl 2017 6447; 2019 2913; 2020 5507; 2021 1185).

179 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 28. Nov. 2021, in Kraft seit 28. Nov. 2021 (BB vom 18. Ju­ni 2021, BRB vom 11. Apr. 2022 – AS 2022240; BBl 2017 7724; 2018 7653; 2021 1488; 2022 894).

180 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 13. Fe­br. 2022, in Kraft seit 13. Fe­br. 2022 (BB vom 1. Okt. 2021, BRB vom 11. Apr. 2022 – AS 2022241; BBl 2019 6883; 2020 7049; 2021 2315; 2022 895).

181 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 18. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (BB vom 16. Dez. 2022, BRB vom 12. April 2023, BRB vom 28. Aug. 2023 – AS 2023 482; BBl 2022 1700; 2023970, 2015).

182 An­ge­nom­men in der Volks­ab­stim­mung vom 3. März 2024, in Kraft seit 3. März 2024 (BB vom 17. März 2023, BRB vom 7. Mai 2024 – AS 2024 197; BBl 2021 1505; 2022 1485; 2023 781; 2024 996).

183 BB vom 28. Sept. 1999 (AS 1999 2555; BBl 1999 7922)

BGE

148 I 160 (2C_1079/2019) from 23. Dezember 2021
Regeste: Art. 8 Abs. 2, 15 und 36 BV; Art. 9 EMRK; Art. 3, 6 und 7 des Gesetzes über die Laizität des Staates des Kantons Genf vom 26. April 2018 (LLE/GE); Glaubens- und Gewissensfreiheit; Verbot von Diskriminierungen; abstrakte Normenkontrolle. Zulässigkeit, Überprüfungsbefugnis, appellatorische Kritik an den Feststellungen des Sachverhalts (E. 1-4). Der Kanton Genf legt grossen Wert auf die Laizität des Staates; es ist angezeigt, diesem Aspekt im Rahmen der vorliegenden abstrakten Normenkontrolle Rechnung zu tragen (E. 5). Die Rügen bezüglich einer Bestimmung, die bereits vom kantonalen Gericht aufgehoben worden ist, sind nicht zu berücksichtigen (E. 6). Art. 3 Abs. 3 und 5 LLE/GE, wonach Gerichtspersonen, Mitglieder von kantonalen Exekutivbehörden und Beamte davon abzusehen haben, ihre Religionszugehörigkeit durch Verlautbarungen oder äusserliche Zeichen zur Schau zu stellen, ist - im Rahmen einer abstrakten Normenkontrolle - mit Art. 15 und 36 BV und Art. 9 Ziff. 1 EMRK konform. Zu vermeiden ist aber eine exzessiv strikte Anwendung dieser Bestimmung im Einzelfall, die mit der Glaubens- und Gewissensfreiheit der betroffenen Personen nicht zu vereinbaren wäre (E. 7). Art. 3 Abs. 3 und 5 LLE/GE ist mit Art. 8 Abs. 2 BV konform (E. 8). Abweisung der Beschwerde, soweit sie Art. 3 LLE/GE betrifft (E. 9 und 10). Gemäss dem Wortlaut von Art. 6 Abs. 1 und 2 LLE/GE können Veranstaltungen zu religiösen Kultuszwecken auf öffentlichem Grund lediglich "ausnahmsweise" bewilligt werden. Dies kommt einem grundsätzlichen Verbot von Veranstaltungen dieser Art gleich, was mit Art. 15 BV nicht vereinbar ist (E. 11). Art. 7 Abs. 1 LLE/GE, der dem Regierungsrat die Kompetenz verleiht, unter gewissen Bedingungen das Tragen auffälliger religiöser Zeichen auf öffentlichem Grund und in öffentlichen Gebäuden zu beschränken oder zu verbieten, verletzt Art. 15 und 36 BV und Art. 9 Ziff. 1 EMRK nicht (E. 12 und 13). Art. 7 Abs. 2 LLE/GE, der vorschreibt, dass an gewissen öffentlichen Orten das Gesicht sichtbar bleiben muss, ist mit Art. 15 und 36 BV und Art. 9 Ziff. 1 EMRK konform (E. 14). Verfahrensausgang, Kosten und Entschädigungen (E. 15).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden