Bundesgesetz
über Massnahmen zur Wahrung
der inneren Sicherheit
(BWIS)

vom 21. März 1997 (Stand am 1. Juni 2022)


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Art. 23k Melde- und Gesprächsteilnahmepflicht

1 Fed­pol kann ei­ne ter­ro­ris­ti­sche Ge­fähr­de­rin oder einen ter­ro­ris­ti­schen Ge­fähr­der ver­pflich­ten, sich re­gel­mäs­sig bei ei­ner von der an­trag­stel­len­den Be­hör­de be­zeich­ne­ten kan­to­na­len oder kom­mu­na­len Stel­le per­sön­lich zu mel­den und Ge­sprä­che mit ei­ner oder meh­re­ren Fach­per­so­nen zu füh­ren.

2 Die Ge­sprä­che die­nen da­zu, die von der ter­ro­ris­ti­schen Ge­fähr­de­rin oder dem ter­ro­ris­ti­schen Ge­fähr­der aus­ge­hen­de Ge­fahr und de­ren Ent­wick­lung zu be­ur­tei­len so­wie der Ge­fahr ent­ge­gen­zu­wir­ken.

3 Ist die be­trof­fe­ne Per­son min­der­jäh­rig, so sind die El­tern oder an­de­re er­zie­hungs­be­rech­tig­te Per­so­nen in die Ge­sprä­che mit­ein­zu­be­zie­hen, so­fern der Zweck des Ge­sprächs da­durch nicht ge­fähr­det wird.

4 Kann die be­trof­fe­ne Per­son einen ver­ein­bar­ten Ter­min nicht ein­hal­ten, so hat sie die zu­stän­di­ge kan­to­na­le oder kom­mu­na­le Stel­le un­ter An­ga­be der Grün­de un­ver­züg­lich dar­über zu in­for­mie­ren und um ei­ne Ver­schie­bung zu er­su­chen. Die­se wird nur ge­währt, wenn wich­ti­ge Grün­de vor­lie­gen und die­se von der be­trof­fe­nen Per­son be­legt wer­den.

5 Die kan­to­na­le oder kom­mu­na­le Stel­le in­for­miert die an­trag­stel­len­de Be­hör­de so­wie fed­pol über:

a.
si­cher­heits­re­le­van­te Vor­gän­ge wäh­rend der Um­set­zung der Mass­nah­me;
b.
die Ver­let­zung der Mel­de­pflicht;
c.
ver­scho­be­ne oder aus­ge­fal­le­ne Ter­mi­ne;
d.
die Ver­wei­ge­rung der Teil­nah­me am Ge­spräch mit ei­ner Fach­per­son;
e.
das Er­geb­nis der mit der Fach­per­son ge­führ­ten Ge­sprä­che.

6 Die In­for­ma­ti­on nach Ab­satz 5 Buch­sta­ben a und b hat oh­ne Ver­zug zu er­fol­gen.

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