Codice civile svizzero


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Art. 264b273

III. Ado­zio­ne sin­go­la

 

1 Una per­so­na non co­niu­ga­ta e non vin­co­la­ta da un’unio­ne do­me­sti­ca re­gi­stra­ta può adot­ta­re da so­la un mi­no­ren­ne se ha al­me­no 28 an­ni.

2 Una per­so­na co­niu­ga­ta di al­me­no 28 an­ni può adot­ta­re da so­la un mi­no­ren­ne se il co­niu­ge è du­re­vol­men­te in­ca­pa­ce di di­scer­ni­men­to o è, da ol­tre due an­ni, as­sen­te con igno­ta di­mo­ra, op­pu­re se vi è se­pa­ra­zio­ne giu­di­zia­le pro­nun­cia­ta da ol­tre tre an­ni.

3 Una per­so­na di al­me­no 28 an­ni vin­co­la­ta da un’unio­ne do­me­sti­ca re­gi­stra­ta può adot­ta­re da so­la un mi­no­ren­ne se il part­ner re­gi­stra­to è du­re­vol­men­te in­ca­pa­ce di di­scer­ni­men­to o è, da ol­tre due an­ni, as­sen­te con igno­ta di­mo­ra.

4 È pos­si­bi­le de­ro­ga­re all’età mi­ni­ma se è ne­ces­sa­rio per tu­te­la­re il be­ne del mi­no­ren­ne. L’aspi­ran­te all’ado­zio­ne de­ve mo­ti­va­re la ri­chie­sta di una de­ro­ga.

273In­tro­dot­to dal n. I 1 del­la LF del 30 giu. 1972 (RU 1972 2653; FF 1971 II 85). Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la LF del 17 giu. 2016 (Ado­zio­ne), in vi­go­re dal 1° gen. 2018 (RU 2017 3699; FF 2015793).

BGE

111 II 233 () from 24. Oktober 1985
Regeste: Art. 5 Abs. 3 der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern vom 19. Oktober 1977; Art. 264b Abs. 1 ZGB. Adoption durch eine Einzelperson. Genügen die Verhältnisse der antragstellenden Person hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit, sich um das Kind zu kümmern, den unabdingbaren Erfordernissen des Wohles und der bestmöglichen Persönlichkeitsentwicklung des Kindes nicht, so muss die im Hinblick auf eine Adoption durch eine Einzelperson vorgesehene Plazierung des Kindes verweigert werden (E. 2cc).

125 III 57 () from 21. Dezember 1998
Regeste: Einzeladoption durch einen Ehegatten (Art. 264b Abs. 2 ZGB). Aus Wortlaut, Sinn und Entstehungsgeschichte von Art. 264b Abs. 2 ZGB ergibt sich, dass eine Einzeladoption durch einen der getrennt lebenden Ehegatten nur bei einer seit mehr als drei Jahre dauernden gerichtlichen Trennung gemäss Art. 147 Abs. 1 ZGB möglich ist (E. 2).

125 III 161 () from 8. März 1999
Regeste: Art. 264b Abs. 1 ZGB; Art. 5 Abs. 3 der Verordnung des Bundesrates vom 19. Oktober 1977 über die Aufnahme von Pflegekindern. Aufnahme eines Kindes zur Adoption durch eine Einzelperson. Sind die zum Wohle des Kindes verlangten Voraussetzungen erfüllt, darf eine unverheiratete Person auch dann allein adoptieren, wenn keine ausserordentlichen Umstände vorliegen (E. 3 u. 4); insbesondere geht es nicht an, erzieherische Erfahrung oder eine vorbestandene Beziehung zum Kind zu verlangen (E. 5). Wegen ihrer spezifischen Situation muss die adoptionswillige Person besonders verfügbar sein; eine Halbtagsarbeit schadet den Interessen des Kindes in der Regel nicht (E. 6). Ein Altersunterschied von mehr als 40 Jahren zwischen dem Kind und der adoptionswilligen Person schliesst das Entstehen einer normalen Eltern-Kind-Beziehung nicht aus (E. 7).

126 III 412 () from 23. August 2000
Regeste: Art. 264 ZGB. Adoption eines Unmündigen durch getrennt lebende Ehegatten; Voraussetzung der vorangehenden Kindesaufnahme. Die Frist von zwei Jahren, während der die künftigen Adoptiveltern dem Kind Pflege und Erziehung erwiesen haben müssen, wird nicht zwangsläufig unterbrochen, wenn einer der Ehegatten die eheliche Wohnung verlässt. Die gemeinschaftliche Adoption bleibt in diesem Fall möglich, aber die Frage des Kindeswohles ist mit besonderer Aufmerksamkeit zu prüfen (E. 2).

129 III 656 () from 28. Mai 2003
Regeste: Adoption des Kindes des einen durch den andern Konkubinatspartner; Wirkung der Adoption auf das Kindesverhältnis des Adoptierten (Art. 267 Abs. 2 ZGB). Das schweizerische Recht schliesst sowohl die gemeinschaftliche Adoption eines Kindes durch Konkubinatspartner als auch die Adoption des Kindes des einen durch den andern Konkubinatspartner aus. Die Adoption durch einen Konkubinatspartner könnte nur als Einzeladoption im Sinne von Art. 264b Abs. 1 ZGB erfasst werden, die das Kindesverhältnis zum Elternteil aufhebt (Art. 267 Abs. 2 ZGB). Eine analoge Anwendung von Art. 264a Abs. 3 ZGB auf den Konkubinatspartner fällt genauso wenig in Betracht wie die Annahme einer echten Lücke, die gefüllt werden müsste (E. 4). Die Regelung in Art. 267 Abs. 2 ZGB, wonach das bisherige Kindesverhältnis als Folge der Adoption erlischt, verletzt weder Art. 8 noch Art. 12 EMRK (E. 5).

 

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