Codice civile svizzero


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Art. 286a343

2. Ca­si di am­man­co

 

1 Se in un con­trat­to di man­te­ni­men­to ap­pro­va­to o in una de­ci­sio­ne è sta­bi­li­to che non è sta­to pos­si­bi­le fis­sa­re un con­tri­bu­to suf­fi­cien­te ad as­si­cu­ra­re il de­bi­to man­te­ni­men­to del fi­glio e se la si­tua­zio­ne del ge­ni­to­re te­nu­to al man­te­ni­men­to è da al­lo­ra mi­glio­ra­ta in mo­do straor­di­na­rio, il fi­glio ha il di­rit­to di esi­ge­re che ta­le ge­ni­to­re ver­si gli im­por­ti man­can­ti per co­pri­re il de­bi­to man­te­ni­men­to de­gli ul­ti­mi cin­que an­ni nei qua­li il con­tri­bu­to di man­te­ni­men­to era do­vu­to.

2 Ta­le di­rit­to de­ve es­se­re fat­to va­le­re en­tro un an­no dal mo­men­to in cui si vie­ne a co­no­scen­za del mi­glio­ra­men­to straor­di­na­rio del­la si­tua­zio­ne del ge­ni­to­re te­nu­to al man­te­ni­men­to.

3 Ta­le di­rit­to pas­sa, con i di­rit­ti ad es­so con­nes­si, all’al­tro ge­ni­to­re o all’en­te pub­bli­co, in quan­to ab­bia prov­ve­du­to a ver­sa­re l’im­por­to man­can­te per co­pri­re il de­bi­to man­te­ni­men­to del fi­glio.

343 In­tro­dot­to dal n. I del­la LF del 20 mar. 2015 (Man­te­ni­men­to del fi­glio), in vi­go­re dal 1° gen. 2017 (RU 2015 4299; FF 2014 489).

BGE

144 III 502 (5A_553/2018, 5A_554/2018) from 2. Oktober 2018
Regeste: Art. 276, 276a und 285 ZGB; Kindesunterhalt; Berechnung des Existenzminimums des mit einem Partner in gemeinsamem Haushalt lebenden Unterhaltsschuldners. Das Existenzminimum umfasst die Hälfte des Ehepaaransatzes und die üblichen betreibungsrechtlichen Zuschläge, soweit sie für den Unterhaltsschuldner allein massgeblich sind, namentlich seinen Wohnkostenanteil, seine unumgänglichen Berufsauslagen sowie seine Krankenkassenprämie (E. 6.2-6.8; Fortsetzung der bisherigen Rechtsprechung für das neue Kindesunterhaltsrecht).

147 III 265 (5A_311/2019) from 11. November 2020
Regeste: Art. 276, 276a, 285 und 286a ZGB; Berechnung des Kindesunterhaltes; Verbindlichkeit der zweistufigen Methode mit Überschussverteilung. Grundsätze des Kindesunterhaltes (E. 5). Das Kind hat Anspruch auf gebührenden Unterhalt (E. 5.1 und 5.2). Dieser umfasst den Barunterhalt sowie einen allfälligen Betreuungsunterhalt (E. 5.3). Er bemisst sich nach den Bedürfnissen des Kindes sowie der Lebensstellung und Leistungsfähigkeit der Eltern (E. 5.4). Steht das Kind unter alleiniger Obhut, hat im Grundsatz der andere Elternteil den gesamten Geldunterhalt zu tragen; bei alternierender Obhut ist er von den Eltern im umgekehrten Verhältnis zu den Betreuungsanteilen und allenfalls im Verhältnis der Leistungsfähigkeit zu tragen (E. 5.5). Behandlung von Mankofällen (E. 5.6). Methodik zur Unterhaltsberechnung (E. 6). Abkehr vom bisherigen Methodenpluralismus (E. 6.1). Lebenshaltungskostenmethode als Ausgangspunkt. Unzulässigkeit abstrakter Methoden, namentlich von Quotenmethoden (E. 6.2). Konkrete Methoden (E. 6.3). Unzulässigkeit der Verwendung von Tabellen (E. 6.4). Unzulässigkeit der einstufig-konkreten Methode (E. 6.5). Verbindlichkeit der zweistufig-konkreten Methode für alle Arten des Kindesunterhaltes (E. 6.6). Vorgehensweise bei der zweistufig-konkreten Methode (E. 7). Ermittlung der relevanten Einkommen (E. 7.1). Ermittlung des Bedarfes bzw. des gebührenden Unterhalts (E. 7.2). Bemessung des Unterhaltsbeitrages: Reihenfolge bei der Verteilung der Ressourcen auf die einzelnen Unterhaltskategorien und Bedarfsgrössen; Verteilung eines allfälligen Überschusses im Grundsatz nach grossen und kleinen Köpfen; Behandlung von Sparquoten (E. 7.3). Die zweistufig-konkrete Methode ist zivilstandsunabhängig anzuwenden. Besondere Verhältnisse des Einzelfalles sind zu berücksichtigen. Bei der Ausschöpfung der Erwerbskapazität besteht in Bezug auf den Kindesunterhalt eine besondere Anstrengungspflicht (E. 7.4). Anwendung der genannten Grundsätze auf den vorliegenden Fall (E. 8).

 

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