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Verordnung
zur Reduktion von Risiken beim Umgang
mit bestimmten besonders gefährlichen Stoffen,
Zubereitungen und Gegenständen
(Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, ChemRRV)

2.2.1.10 Hofdünger PFC 100 und Recyclingdünger PFC 101

1 In ei­nem Hof- und Re­cy­cling­dün­ger ent­hal­te­ne Schad­stof­fe dür­fen die fol­gen­den Grenz­wer­te nicht über­schrei­ten:

Schad­stoff

Grenz­wer­te in Mil­li­gramm pro Ki­lo­gramm Tro­cken­sub­stanz

Cad­mi­um (Cd)

1

Kup­fer (Cu)

100*

Queck­sil­ber (Hg)

1

Ni­ckel (Ni)

30

Blei (Pb)

120

Zink (Zn)

400**

ab ei­nem An­teil von mehr als 50 % Ex­kre­men­ten von Schwei­nen be­zo­gen auf die Tro­cken­sub­stanz 150 g/t TS.
∗∗
ab ei­nem An­teil von mehr als 50 % Ex­kre­men­ten von Schwei­nen be­zo­gen auf die Tro­cken­sub­stanz 600 g/t TS

2 Für Kom­post und Gär­gut gel­ten zu­sätz­lich fol­gen­de An­for­de­run­gen für in­er­te Fremd­stof­fe:

a.
Fremd­stof­fe (Me­tall, Glas, Alt­pa­pier, Kar­ton usw.) dür­fen höchs­tens 0,4 Pro­zent des Ge­wichts der Tro­cken­sub­stanz be­tra­gen.
b.
Der Ge­halt an Alu­fo­lie und Kunst­stof­fen darf höchs­tens 0,1 Pro­zent des Ge­wichts der Tro­cken­sub­stanz be­tra­gen.
c.
Der Ge­halt an Stei­nen mit mehr als 5 mm Durch­mes­ser soll mög­lichst nied­rig sein, so­dass die Qua­li­tät ei­nes Dün­gers nicht be­ein­träch­tigt wird.

3 Für Kom­post und Gär­gut gel­ten die fol­gen­den Richt­wer­te:

Schad­stoff

Richt­wert

Po­ly­zy­kli­sche aro­ma­ti­sche Koh­len­was­ser­stof­fe (PAK)

4 Mil­li­gramm pro Ki­lo­gramm Tro­cken­sub­stanz1

Di­oxi­ne (PCDD) und Fu­ra­ne (PCDF)

20 Na­no­gram­me WHO2005-TEQ2pro Ki­lo­gramm Tro­cken­sub­stanz

1
Sum­me der fol­gen­den 16 PAK-Leit­ver­bin­dun­gen der EPA (Prio­ri­ty pol­lu­tants list): Naph­tha­lin, Acen­aph­thy­len, Acen­aph­then, Fluo­ren, Phen­an­thren, An­thra­cen, Fluoran­then, Py­ren, Ben­zo(a)an­thra­cen, Chry­sen, Ben­zo(b)fluoran­then, Ben­zo(k)-fluoran­then, Ben­zo(a)py­ren, In­de­no(1,2,3-c,d)py­ren, Di­ben­zo(a,h)an­thra­cen und Ben­zo(g,h,i)pe­ry­len.
2
To­xi­zi­täts­e­qui­va­len­te ge­mä­ss Emp­feh­lung der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO nach ei­ner Kon­sul­ta­ti­on von Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten im Jahr 2005. Re­fe­renz: Mar­tin van den Berg et al. (2006) The 2005 World He­alth Or­ga­ni­za­ti­on Ree­va­lua­ti­on of Hu­man and Mam­ma­li­an To­xic Equi­va­len­cy Fac­tors for Di­oxins and Di­oxin-Li­ke Com­pounds. To­xi­co­lo­gi­cal science 93(2):223–241; htt­ps://doi.org/10.1093/tox­sci/kfl055.

4 Für Hof­dün­ger, die für den ei­ge­nen Be­trieb be­stimmt sind und die von ei­nem Be­trieb mit Nutz­tier­hal­tung di­rekt an die End­ver­brau­che­rin oder den End­ver­brau­cher ab­ge­ge­ben wer­den, gel­ten die Be­stim­mun­gen von Ab­satz 1 nicht. Vor­be­hal­ten blei­ben auch die Be­stim­mun­gen nach Ar­ti­kel 10 DüV.