Verordnung
über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und
Zubereitungen
(Chemikalienverordnung, ChemV)

vom 5. Juni 2015 (Stand am 1. Februar 2022)


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Art. 43 Anforderungen

1 Die Prü­fun­gen zur Be­stim­mung der Ei­gen­schaf­ten von Stof­fen und Zu­be­rei­tun­gen sind nach den Prüf­me­tho­den ge­mä­ss den in An­hang 2 Zif­fer 2 ge­nann­ten tech­ni­schen Vor­schrif­ten durch­zu­füh­ren.

2 An­de­re Prüf­me­tho­den dür­fen an­ge­wen­det wer­den, wenn:

a.
kei­ne Me­tho­de nach Ab­satz 1 vor­ge­schrie­ben ist;
b.
die Her­stel­le­rin be­grün­den kann, dass ei­ne vor­ge­schrie­be­ne Me­tho­de zur Be­stim­mung ei­ner phy­si­ka­lisch-che­mi­schen Ei­gen­schaft nicht ge­eig­net ist; oder
c.
die Me­tho­de in der EU nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 3 der EU-RE­ACH-Ver­ord­nung77 an­er­kannt ist.

3 Wer­den an­de­re Prüf­me­tho­den an­ge­wen­det, so muss die Her­stel­le­rin nach­wei­sen, dass die­se:

a.
zu va­li­den Er­geb­nis­sen füh­ren; und
b.
im Fall von Tier­ver­su­chen dem Tier­schutz ge­büh­rend Rech­nung tra­gen.

4 Die nicht-kli­ni­schen Prü­fun­gen zur Be­stim­mung von ge­sund­heits­ge­fähr­den­den und um­welt­ge­fähr­li­chen Ei­gen­schaf­ten sind un­ter Ein­hal­tung der Grund­sät­ze der Gu­ten La­bor­pra­xis (GLP) nach der Ver­ord­nung vom 18. Mai 200578 über die Gu­te La­bor­pra­xis durch­zu­füh­ren.

5 Sind bei ein­zel­nen Prü­fun­gen die Grund­sät­ze der GLP nicht oder nicht voll­stän­dig ein­ge­hal­ten wor­den, so hat die Per­son, die die Prüf­be­rich­te ein­reicht, dies zu be­grün­den. Die An­mel­de­stel­le ent­schei­det im Ein­ver­neh­men mit den Be­ur­tei­lungs­stel­len, ob sie die­se Prü­f­er­geb­nis­se an­nimmt.

77 Sie­he Fuss­no­te zu Art. 2 Abs. 4.

78 SR 813.112.1

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