Verordnung
über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und
Zubereitungen
(Chemikalienverordnung, ChemV)


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Art. 10 Kennzeichnung

1 Die Her­stel­le­rin, die ge­fähr­li­che Stof­fe oder Zu­be­rei­tun­gen Drit­ten be­reit­stellt oder ab­gibt, muss sie nach den fol­gen­den Be­stim­mun­gen kenn­zeich­nen:

a.40
nach den Ar­ti­keln 17 Ab­satz 1, 18 aus­ge­nom­men Ab­satz 2letz­ter Satz, 19–23, 25 Ab­sät­ze 1, 3 und 4, 26–28, 29 Ab­sät­ze 1–4, 31, 32 Ab­sät­ze 1–5 der EU-CLP-Ver­ord­nung41;
b.
nach den Vor­schrif­ten für die Kenn­zeich­nung von äus­se­rer Ver­pa­ckung, in­ne­rer Ver­pa­ckung und Ein­zel­ver­pa­ckung nach Ar­ti­kel 33 der EU-CLP-Ver­ord­nung.

2 Zu­be­rei­tun­gen mit be­son­de­ren Ge­fah­ren, die in Ar­ti­kel 4 Ab­satz 7 der EU-CLP-Ver­ord­nung ge­nannt sind, müs­sen zu­sätz­lich nach Ar­ti­kel 25 Ab­satz 6 der EU-CLP-Ver­ord­nung ge­kenn­zeich­net wer­den.

3 Zu­sätz­lich zu den Ab­sät­zen 1 und 2 müs­sen bei der Kenn­zeich­nung fol­gen­de An­for­de­run­gen er­füllt wer­den:

a.
Es sind Na­me, Adres­se und Te­le­fon­num­mer der Her­stel­le­rin an­zu­ge­ben.
b.42
Die Kenn­zeich­nung muss in min­des­tens ei­ner Amtss­pra­che des Or­tes er­fol­gen, an dem der Stoff oder die Zu­be­rei­tung an pri­va­te oder be­ruf­li­che Ver­wen­de­rin­nen ab­ge­ge­ben wird. Im Ein­ver­neh­men mit ein­zel­nen be­ruf­li­chen Ver­wen­de­rin­nen kann ein Stoff oder ei­ne Zu­be­rei­tung für die Ab­ga­be an die­se in ei­ner an­de­ren Amtss­pra­che oder auf Eng­lisch ge­kenn­zeich­net wer­den.
c.
Er­folgt die Kenn­zeich­nung in mehr als den nach Buch­sta­be b ver­lang­ten Spra­chen, so müs­sen al­le An­ga­ben in al­len ver­wen­de­ten Spra­chen ge­macht wer­den.43

3bis Wer­den Stof­fe oder Zu­be­rei­tun­gen aus ei­nem Mit­glied­staat des EWR ein­ge­führt, so kann bei der Kenn­zeich­nung der Na­me der Her­stel­le­rin durch den Na­men je­ner Per­son er­setzt wer­den, die für das In­ver­kehr­brin­gen im EWR zu­stän­dig ist, wenn die Stof­fe oder Zu­be­rei­tun­gen:44

a.
nicht zur Ab­ga­be an pri­va­te Ver­wen­de­rin­nen be­stimmt sind; oder
b.
an pri­va­te Ver­wen­de­rin­nen ab­ge­ge­ben wer­den, in ei­ner in­ne­ren Ver­pa­ckung in Por­tio­nen von höchs­tens 125 ml oder g ent­hal­ten sind und auf der äus­se­ren Ver­pa­ckung Na­me, Adres­se und Te­le­fon­num­mer der Her­stel­le­rin an­ge­ge­ben sind.45

4 Sind auf­grund der Vor­schrif­ten an­de­rer Er­las­se wei­te­re Kenn­zeich­nungs­ele­men­te er­for­der­lich, so sind die­se im Ab­schnitt für er­gän­zen­de In­for­ma­tio­nen nach Ar­ti­kel 25 der EU-CLP-Ver­ord­nung an­zu­brin­gen.

5 Be­steht der Na­me der IU­PAC-No­men­kla­tur46 aus über 100 Zei­chen, so darf ein an­de­rer Na­me ver­wen­det wer­den, so­fern die Mel­dung nach Ar­ti­kel 49 so­wohl den in der IU­PAC-No­men­kla­tur auf­ge­führ­ten Na­men als auch den ver­wen­de­ten Na­men um­fasst.

6 Die An­for­de­run­gen von Ab­satz 1 gel­ten als er­füllt, wenn die in­ne­ren Ver­pa­ckun­gen vor oder un­mit­tel­bar nach Ent­fer­nen der Trans­port­ver­pa­ckung ge­kenn­zeich­net wer­den. Die Ver­ant­wor­tung für die Ver­pa­ckung und Kenn­zeich­nung ver­bleibt bei der Her­stel­le­rin.

40 Die Be­rich­ti­gung vom 24. April 2023 be­trifft nur den fran­zö­si­schen und ita­lie­ni­schen Text (AS 2023 193).

41 Sie­he Fuss­no­te zu Art. 2 Abs. 4.

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. März 2022, in Kraft seit 1. Mai 2022 (AS 2022 220).

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 31. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 801).

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. März 2022, in Kraft seit 1. Mai 2022 (AS 2022 220).

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 31. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 801).

46 Sys­tem zur Be­zeich­nung che­mi­scher Stof­fe ge­mä­ss der In­ter­na­tio­na­len Uni­on für rei­ne und an­ge­wand­te Che­mie (IU­PAC): www.iupac.org.

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