Verordnung
über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und
Zubereitungen
(Chemikalienverordnung, ChemV)


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Art. 32 Entschädigungsanspruch für die gemeinsame Nutzung von Daten aus früheren Versuchen an Wirbeltieren 89

1 Die frü­he­ren An­mel­de­rin­nen ha­ben An­spruch auf ei­ne an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung durch die neue An­mel­de­rin für die Ver­wen­dung ih­rer Da­ten aus frü­he­ren Ver­su­chen an Wir­bel­tie­ren, wenn die Schutz­dau­er für die­se Da­ten noch nicht ab­ge­lau­fen ist.

2 Die An­mel­de­rin­nen be­mü­hen sich selbst­stän­dig um ei­ne Ei­ni­gung über die ge­mein­sa­me Da­ten­nut­zung und die Ent­schä­di­gung. Sie kön­nen ein Schieds­gut­ach­ten ein­ho­len.

3 Kommt kei­ne Ei­ni­gung zu­stan­de, so kann die neue An­mel­de­rin bei der An­mel­de­stel­le den Er­lass ei­ner Ver­fü­gung über die Hö­he der Ent­schä­di­gung be­an­tra­gen; der An­trag kann frü­he­s­tens vier Mo­na­te nach Ein­gang der Mit­tei­lung nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 3 er­fol­gen. Die neue An­mel­de­rin in­for­miert die frü­he­ren An­mel­de­rin­nen über ih­ren An­trag.

4 Die An­mel­de­stel­le er­lässt die Ver­fü­gung über die Hö­he der Ent­schä­di­gung spä­tes­tens 60 Ta­ge nach Ein­gang des An­trags nach Ab­satz 3. Wird ihr ein Schieds­gut­ach­ten vor­ge­legt, so ist sie dar­an ge­bun­den, es sei denn, die Par­tei­en brin­gen in­nert 30 Ta­gen Ein­wän­de im Sin­ne von Ar­ti­kel 189 Ab­satz 3 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung90 vor. Be­steht kein Schieds­gut­ach­ten, so be­rück­sich­tigt die An­mel­de­stel­le bei ih­rer Ver­fü­gung ins­be­son­de­re:

a.
den von den frü­he­ren An­mel­de­rin­nen be­leg­ten Auf­wand zur Er­lan­gung der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se;
b.
die ver­blei­ben­de Schutz­dau­er für die be­tref­fen­den Da­ten.

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 31. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 801).

90 SR 272

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