Codice penale svizzero

del 21 dicembre 1937 (Stato 22 novembre 2022)


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Art. 84

Re­la­zio­ni con il mon­do ester­no

 

1 Il de­te­nu­to ha il di­rit­to di ri­ce­ve­re vi­si­te e di man­te­ne­re con­tat­ti con per­so­ne all’ester­no del pe­ni­ten­zia­rio. Dev’es­ser­gli age­vo­la­to il con­tat­to con per­so­ne a lui vi­ci­ne.

2 Ta­li con­tat­ti pos­so­no es­se­re sot­to­po­sti a con­trol­lo e, per sal­va­guar­da­re la di­sci­pli­na e la si­cu­rez­za nel pe­ni­ten­zia­rio, es­se­re li­mi­ta­ti o vie­ta­ti. Le vi­si­te non pos­so­no es­se­re sor­ve­glia­te all’in­sa­pu­ta de­gli in­te­res­sa­ti. Ri­man­go­no sal­vi i prov­ve­di­men­ti pro­ces­sua­li or­di­na­ti per as­si­cu­ra­re un pro­ce­di­men­to pe­na­le.

3 Gli as­si­sten­ti spi­ri­tua­li, i me­di­ci, gli av­vo­ca­ti, i no­tai e i tu­to­ri non­ché le per­so­ne con fun­zio­ni ana­lo­ghe pos­so­no es­se­re au­to­riz­za­ti a co­mu­ni­ca­re li­be­ra­men­te con i de­te­nu­ti nei li­mi­ti dell’or­di­na­men­to ge­ne­ra­le del pe­ni­ten­zia­rio.

4 I con­tat­ti con i di­fen­so­ri so­no con­sen­ti­ti. Le vi­si­te dei di­fen­so­ri pos­so­no es­se­re sor­ve­glia­te, ma i col­lo­qui non pos­so­no es­se­re ascol­ta­ti. La cor­ri­spon­den­za non­ché gli scrit­ti de­gli av­vo­ca­ti non pos­so­no es­se­re esa­mi­na­ti quan­to al con­te­nu­to. In ca­so di abu­so, i rap­por­ti tra de­te­nu­to e av­vo­ca­ti pos­so­no es­se­re vie­ta­ti dall’au­to­ri­tà com­pe­ten­te.

5 I rap­por­ti con le au­to­ri­tà di vi­gi­lan­za non pos­so­no es­se­re con­trol­la­ti.

6 Al de­te­nu­to van­no con­ces­si ade­gua­ti con­ge­di per la cu­ra del­le re­la­zio­ni con il mon­do ester­no, per la pre­pa­ra­zio­ne del ri­tor­no al­la vi­ta li­be­ra o per ra­gio­ni par­ti­co­la­ri, sem­pre­ché il suo com­por­ta­men­to du­ran­te l’ese­cu­zio­ne del­la pe­na non vi si op­pon­ga e pur­ché non vi sia il ri­schio che si dia al­la fu­ga o non vi sia da at­ten­der­si che com­met­ta nuo­vi rea­ti.

6bis Ai cri­mi­na­li in­ter­na­ti a vi­ta non so­no con­ces­si con­ge­di o al­tre for­me di re­gi­me pe­ni­ten­zia­rio aper­to du­ran­te l’ese­cu­zio­ne del­la pe­na che pre­ce­de l’in­ter­na­men­to a vi­ta.112

7 Ri­man­go­no sal­vi l’ar­ti­co­lo 36 del­la Con­ven­zio­ne di Vien­na del 24 apri­le 1963113 sul­le re­la­zio­ni con­so­la­ri e le al­tre nor­me di di­rit­to in­ter­na­zio­na­le pub­bli­co con­cer­nen­ti le vi­si­te e la cor­ri­spon­den­za, vin­co­lan­ti per la Sviz­ze­ra.

112 In­tro­dot­to dal n. I del­la LF del 21 dic. 2007 (In­ter­na­men­to a vi­ta di cri­mi­na­li estre­ma­men­te pe­ri­co­lo­si), in vi­go­re dal 1° ago. 2008 (RU 2008 2961; FF 2006 807).

113 RS 0.191.02

BGE

137 V 154 (9C_833/2010) from 16. Mai 2011
Regeste: Art. 21 Abs. 5 ATSG; Art. 59 Abs. 1 und 4 StGB (in der ab 1. Januar 2007 gültigen Fassung); Sistierung der Rente der Invalidenversicherung während des Vollzugs einer stationären therapeutischen Massnahme gemäss Art. 59 StGB. Für die Rentensistierung gestützt auf Art. 21 Abs. 5 ATSG ist allein darauf abzustellen, ob der stationäre Massnahmenvollzug gemäss Art. 59 StGB eine Erwerbstätigkeit zulässt oder nicht. Von der Differenzierung einer gegenüber der Sozialgefährlichkeit im Vordergrund stehenden Behandlungsbedürftigkeit - als Hinderungsgrund einer Sistierung - ist abzusehen (Präzisierung der Rechtsprechung; E. 6).

142 IV 367 (1B_365/2016) from 24. Oktober 2016
Regeste: Art. 237 StPO; Ersatzmassnahmen an Stelle der Untersuchungs- oder Sicherheitshaft. Die Aufzählung der Ersatzmassnahmen in Art. 237 Abs. 2 StPO ist nicht abschliessend (E. 2.1). Wenn die Untersuchungshaft Flucht- oder Wiederholungsgefahr zu bannen bezweckt, stellt der auf einer vorgängigen Verurteilung basierende Vollzug einer Freiheitsstrafe grundsätzlich eine angemessene Ersatzmassnahme dar (E. 2.2). Im Rahmen des Strafvollzugs sind unter gewissen Voraussetzungen Vollzugserleichterungen denkbar, wenn mindestens die Hälfte der Freiheitsstrafe verbüsst ist (vgl. z.B. Art. 77a Abs. 1, Art. 84 Abs. 6 oder Art. 86 Abs. 4 StGB). Daraus ergibt sich aber nicht, dass der Beschuldigte freizulassen ist. Der Haftrichter kann nämlich im Sinne einer Bedingung zur Ersatzmassnahme die Versetzung in Untersuchungshaft vorsehen, wenn der Vollzug vorgängiger Verurteilungen bzw. der Vollzugserleichterung die Freilassung des Beschuldigten zur Folge hat, bevor das Verfahren abgeschlossen ist, das Anlass zur Versetzung in Untersuchungshaft gegeben hat (E. 2.2).

143 I 241 (1B_34/2017) from 18. April 2017
Regeste: Art. 10 Abs. 2, Art. 14, Art. 32 Abs. 1 sowie Art. 36 Abs. 1, 2, 3 und 4 BV; Art. 78 Abs. 1, Art. 80, Art. 81 Abs. 1 und Art. 93 Abs. 1 lit. a BGG; Art. 220 Abs. 2, Art. 235 Abs. 1, 2 und 5 sowie Art. 236 Abs. 1 und 4 StPO; Besuchsrecht unter strafprozessual inhaftierten Lebenspartnern. Sachurteilsvoraussetzungen bei Beschwerden in Strafsachen gegen letztinstanzliche kantonale Entscheide betreffend den Vollzug von strafprozessualer Haft (E. 1). Vom Besuchsrecht unter Lebenspartnern tangierte Grundrechte; Sicherheitshaft und vorzeitiger Sanktionsvollzug als strafprozessuale Haftarten; gesetzliche Vorschriften und Praxis zum strafprozessualen Haftvollzugs- und Besuchsrecht. Mangels entgegenstehender gewichtiger öffentlicher Interessen haben auch strafprozessuale Häftlinge das Recht auf angemessenen regelmässigen Kontakt zu ihrer Familie, wozu auch unverheiratete Lebenspartner gehören. Dies gilt besonders nach länger andauernder strafprozessualer Haft und Wegfall von Kollusionsgefahr (E. 3). Besondere Konstellation, wenn zwei strafprozessuale Häftlinge in Sicherheitshaft bzw. im vorzeitigen Strafvollzug beantragen, sich gegenseitig besuchen zu dürfen; Verhältnis zwischen den beiden Haftregimes. Im vorliegenden Fall haben die kantonalen Behörden ein angemessenes Besuchsrecht des Beschuldigten in der Haftvollzugsanstalt seiner mitbeschuldigten Lebensgefährtin zu gewährleisten (E. 4).

145 I 318 (1B_146/2019) from 20. Mai 2019
Regeste: Art. 10 Abs. 2, 13, 36 BV, 8 EMRK, 235, 236 StPO, 74, 84 StGB und 89 des Waadtländer Reglements über die Stellung verurteilter Personen im Straf- oder Massnahmenvollzug (RSPC); Kontrolle der - ein- und ausgehenden - Post eines dem ordentlichen Vollzugsregime unterstehenden Beschuldigten im vorzeitigen Strafvollzug. Für die Personen im vorzeitigen Strafvollzug, die dem ordentlichen Vollzugsregime unterstehen (Art. 235 Abs. 2 und 3 sowie Art. 236 Abs. 4 StPO), stellt die systematische Öffnung ihrer - ein- und ausgehenden - Briefe und die Kenntnisnahme deren Inhalts (Art. 89 Abs. 3 und 5 RSPC) einen Eingriff in ihr Recht auf Achtung der Vertraulichkeit der Korrespondenz dar. Diese Kontrollmassnahme, die auf einer genügenden Grundlage in einem Reglement beruht, bezweckt vor allem die Wahrung eines öffentlichen Interesses, d.h. das gute Funktionieren der Strafanstalt insbesondere in sicherheitsmässiger Hinsicht, welche Notwendigkeit auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und die herrschende Lehre anerkennen. Der Grundsatz der Verhältnismässigkeit wird ebenfalls gewahrt, da sich die allgemeine Kontrolle auf die Öffnung der Briefe beschränkt, die keinen Schutz nach Art. 89 Abs. 4 RSPC geniessen, also namentlich nicht den Verkehr des Gefangenen mit einem Anwalt sowie den Aufsichts- oder Strafbehörden betreffen. Dieses Vorgehen erlaubt auch die Gleichbehandlung sämtlicher Gefangener. Schliesslich muss jede allfällige Zensur dem Gefangenen mitgeteilt werden (Art. 89 Abs. 6 RSPC). Die in Art. 89 Abs. 3 und 5 RSPC vorgesehene systematische Kontrolle des Briefverkehrs verletzt damit kein Konventions-, Verfassungs- oder Bundesrecht (E. 2).

 

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