Codice penale svizzero


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Art. 105

Inap­pli­ca­bi­li­tà o ap­pli­ca­bi­li­tà con­di­zio­na­le

 

1 Le di­spo­si­zio­ni sul­la con­di­zio­na­le (art. 42 e 43), sull’espul­sio­ne (art. 66a‒66d) e sul­la re­spon­sa­bi­li­tà dell’im­pre­sa (art. 102) non so­no ap­pli­ca­bi­li al­le con­trav­ven­zio­ni.150

2 Il ten­ta­ti­vo e la com­pli­ci­tà so­no pu­ni­ti sol­tan­to nei ca­si espres­sa­men­te pre­vi­sti dal­la leg­ge.

3 Le mi­su­re pri­va­ti­ve del­la li­ber­tà (art. 59–61 e 64), lʼin­ter­di­zio­ne di eser­ci­ta­re unʼat­ti­vi­tà (art. 67), il di­vie­to di ave­re con­tat­ti e di ac­ce­de­re ad aree de­ter­mi­na­te (art. 67b) non­ché la pub­bli­ca­zio­ne del­la sen­ten­za (art. 68) so­no am­mes­si sol­tan­to nei ca­si espres­sa­men­te pre­vi­sti dal­la leg­ge.151

150 Nuo­vo te­sto giu­stal n. I 1 del­la LF del 20 mar. 2015 (At­tua­zio­ne dell’art. 121 cpv. 3–6 Co­st. sull’espul­sio­ne di stra­nie­ri che com­met­to­no rea­ti), in vi­go­re dal 1° ott. 2016 (RU 2016 2329; FF 2013 5163).

151 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I 1 del­la LF del 13 dic. 2013 sul­lʼin­ter­di­zio­ne di eser­ci­ta­re unʼat­ti­vi­tà e sul di­vie­to di ave­re con­tat­ti e di ac­ce­de­re ad aree de­ter­mi­na­te, in vi­go­re dal 1° gen. 2015 (RU 2014 2055; FF 2012 7765).

BGE

147 IV 471 (6B_536/2020) from 23. Juni 2021
Regeste: Art. 2 Abs. 2 StGB; Bestimmung des milderen Rechts bei drohender Übertretungsbusse einerseits und (bedingter) Geldstrafe andererseits. Bestätigung der rechtlichen Grundlagen (E. 4). Bussen und Geldstrafen sind keine gleichartigen Strafen. Bei einem übergangsrechtlichen Wechsel von einer Übertretung zu einem Vergehen oder umgekehrt stellt die Übertretungsbusse unabhängig von der Strafvollzugsmodalität und der Höhe des Betrags die mildere Sanktion dar als die Geldstrafe (E. 5).

148 II 182 (2C_148/2018) from 8. Dezember 2021
Regeste: Art. 1, 2 und 5 VStrR; Art. 25 und 26 StGB; Art. 2, 4 Abs. 1, Art. 5, 30 Abs. 1, Art. 49a Abs. 1, Art. 50, 54 f., 57 KG. Hinweis auf die in der Hauptsache ergangenen Entscheide (publizierter Entscheid: BGE 147 II 72). Im vorliegenden Fall stellt sich die Frage, ob bei diesen Entscheiden die Beschwerdegegnerinnen als Gehilfinnen mitgewirkt haben und sie dafür sanktioniert werden können (E. 2). Das KG kennt das Wort "Gehilfe" bzw. "Gehilfenschaft" nicht. Zwei Konstellationen sind im vorliegenden Fall denkbar: erstens über den Hinweis im KG auf das VStrR, wenn einem vorgängig erlassenen Entscheid zuwider gehandelt wurde; zweitens, wenn sich ein Unternehmen an einer unzulässigen Abrede nach Art. 5 Abs. 4 KG beteiligt hat (E. 3.3). Subsumtion (E. 3.4).

149 II 74 (2C_872/2021) from 2. August 2022
Regeste: Art. 4 des Protokolls Nr. 7 zur EMRK; Art. 14 Abs. 7 UNO-Pakt II; Art. 177 und Art. 181 Abs. 3 DBG; Steuerhinterziehung, persönliche Strafbarkeit von Organen der juristischen Person, Prinzip ne bis in idem. Keine Verletzung des Prinzips ne bis in idem bei strafrechtlichen Sanktionen gegen die juristische Person als Haupttäterin einer vollendeten Steuerhinterziehung und, gleichzeitig, das Organ dieser juristischen Person als Teilnehmer derselben Straftat (E. 8).

149 IV 273 (6B_1108/2021) from 27. April 2023
Regeste: Art. 148a Abs. 2 StGB; unrechtmässiger Bezug von Leistungen einer Sozialversicherung oder der Sozialhilfe; Eingrenzung des leichten Falls. Definition von abgestuften Erheblichkeitsschwellen für die Abgrenzung eines leichten Falls des unrechtmässigen Bezugs von Leistungen einer Sozialversicherung oder der Sozialhilfe (Art. 148a Abs. 2 StGB) vom Grundtatbestand (Art. 148a Abs. 1 StGB): Bei einem Deliktsbetrag unter Fr. 3'000.- ist stets von einem leichten Fall auszugehen. Bei einem Deliktsbetrag zwischen Fr. 3'000.- und Fr. 35'999.99 ist anhand der gesamten Tatumstände eine Einzelfallbeurteilung nach dem Ausmass des Verschuldens vorzunehmen. Bei einem Deliktsbetrag ab Fr. 36'000.- scheidet die Bejahung eines leichten Falls grundsätzlich aus, ausser es liegen im Sinne einer Ausnahme ausserordentliche, besonders gewichtige Umstände vor, die eine massive Verminderung des Verschuldens bewirken (E. 1.5). Anwendung dieser Grundsätze auf den konkreten Fall (E. 1.6).

 

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