Codice penale svizzero


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Art. 147

Abu­so di un im­pian­to per l’ela­bo­ra­zio­ne di da­ti

 

1 Chiun­que, per pro­cac­cia­re a sé o ad al­tri un in­de­bi­to pro­fit­to, ser­ven­do­si in mo­do abu­si­vo, in­com­ple­to o in­de­bi­to di da­ti, op­pu­re di un ana­lo­go pro­ce­di­men­to, in­flui­sce su un pro­ces­so elet­tro­ni­co o si­mi­le di trat­ta­men­to o di tra­smis­sio­ne di da­ti e pro­vo­ca, per mez­zo dei ri­sul­ta­ti er­ro­nei co­sì ot­te­nu­ti, un tra­sfe­ri­men­to di at­ti­vi a dan­no di al­tri o dis­si­mu­la un tra­sfe­ri­men­to di at­ti­vi ap­pe­na ef­fet­tua­to, è pu­ni­to con una pe­na de­ten­ti­va si­no a cin­que an­ni o con una pe­na pe­cu­nia­ria.

2 La pe­na è una pe­na de­ten­ti­va da sei me­si a die­ci an­ni se il col­pe­vo­le fa me­stie­re di ta­li ope­ra­zio­ni.208

3 L’abu­so di un im­pian­to per l’ela­bo­ra­zio­ne di da­ti a dan­no di un con­giun­to o di un mem­bro del­la co­mu­nio­ne do­me­sti­ca è pu­ni­to sol­tan­to a que­re­la di par­te.

208 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I 1 del­la LF del 17 dic. 2021 sull’ar­mo­niz­za­zio­ne del­le pe­ne, in vi­go­re dal 1° lug. 2023 (RU 2023 259; FF 2018 2345).

BGE

150 IV 188 (6B_831/2023) from 24. April 2024
Regeste: Art. 1 ff. und 184 Abs. 1 OR; Art. 146 Abs. 1 und Art. 147 Abs. 1 StGB; Online-Bestellung von Waren auf Rechnung; Täuschung über den Zahlungswillen; Abgrenzung des Betrugs zum betrügerischen Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage. Zustandekommen des Kaufvertrags im Sinne von Art. 184 Abs. 1 OR bei Online-Bestellungen von Waren (E. 4.7). Tatbestandsvoraussetzungen des betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage im Sinne von Art. 147 Abs. 1 StGB (E. 4.8). Die schädigende Vermögensdisposition des getäuschten Verkäufers von Waren erfolgt bei einem Kauf auf Rechnung aus strafrechtlicher Sicht - zumindest bei einer absichtlichen Täuschung über den Zahlungswillen - nicht mit der (allenfalls automatisierten) Annahme der Bestellung auf Rechnung, sondern erst mit der Übergabe des Kaufgegenstands. Sind Personen in den Versandvorgang involviert, findet die Vermögensverschiebung nicht durch die Datenverarbeitungsanlage statt, sondern durch Menschen, welche getäuscht werden, wenn der Käufer in Wirklichkeit nicht zahlungswillig ist. Die Vortäuschung des Zahlungswillens bei Bestellungen im Online-Handel fällt daher trotz der teilweise vollautomatisierten Abwicklung der Bestellvorgänge nicht unter den Tatbestand des betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage im Sinne von Art. 147 Abs. 1 StGB, sondern unter den Tatbestand des Betrugs im Sinne von Art. 146 Abs. 1 StGB, wenn die Bestellungen von Menschen entgegengenommen werden, welche die bestellten Waren verpacken und versenden (E. 4.9.2).

 

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