Codice penale svizzero


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Art. 193276

Sfrut­ta­men­to del­lo sta­to di bi­so­gno o di di­pen­den­za

 

Chiun­que, sfrut­tan­do­ne lo sta­to di bi­so­gno o pro­fit­tan­do di rap­por­ti di la­vo­ro o co­mun­que di di­pen­den­za, de­ter­mi­na una per­so­na a com­pie­re o a su­bi­re un at­to ses­sua­le, è pu­ni­to con una pe­na de­ten­ti­va si­no a cin­que an­ni o con una pe­na pe­cu­nia­ria.

276 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I 1 del­la LF del 16 giu. 2023 sul­la re­vi­sio­ne del di­rit­to pe­na­le in ma­te­ria ses­sua­le, in vi­go­re dal 1° lug. 2024 (RU 2024 27; FF 2018 2345; 2022 687, 1011).

BGE

148 IV 57 (6B_567/2020) from 6. Dezember 2021
Regeste: Art. 192 Abs. 1 StGB; Ausnützung der Abhängigkeit eines Anstaltspfleglings durch einen Betreuer. Die Ausnützung findet auf der subjektiven Ebene bei der abhängigen Person statt, indem sie annimmt, sich dem Täter fügen zu müssen. Das faktische Einverständnis liegt in der Natur der Ausnützung eines Abhängigkeitsverhältnisses. Nur das freiverantwortliche, vom Abhängigkeitsverhältnis unbeeinflusste Einverständnis schliesst den Tatbestand aus (E. 3.5.3). Die Schwelle zur Bejahung des Tatbestandselements der Ausnützung ist auch bei einem in seiner Intelligenz eingeschränkten Opfer gleich anzusetzen (E. 3.5.5). Im vorliegenden Fall wurde die Ausnützung bejaht (E. 3.5.6).

 

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