Codice di diritto processuale penale svizzero
(Codice di procedura penale, CPP)

del 5 ottobre 2007 (Stato 1° luglio 2022)


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Art. 428 Assunzione delle spese nella procedura di ricorso

1 Le par­ti so­sten­go­no le spe­se del­la pro­ce­du­ra di ri­cor­so nel­la mi­su­ra in cui pre­val­go­no o soc­com­bo­no nel­la cau­sa. È ri­te­nu­ta soc­com­ben­te an­che la par­te che ha ri­ti­ra­to il ri­cor­so o sul cui ri­cor­so non si è en­tra­ti nel me­ri­to.

2 Se una par­te ri­cor­ren­te ot­tie­ne una de­ci­sio­ne a lei più fa­vo­re­vo­le, le spe­se del­la pro­ce­du­ra di im­pu­gna­zio­ne pos­so­no es­ser­le ad­dos­sa­te se:

a.
i pre­sup­po­sti del­la pre­va­len­za nel­la cau­sa so­no sta­ti crea­ti sol­tan­to nell’am­bi­to del­la pro­ce­du­ra di ri­cor­so; o
b.
la de­ci­sio­ne im­pu­gna­ta vie­ne mo­di­fi­ca­ta sol­tan­to ri­guar­do ad aspet­ti non so­stan­zia­li.

3 Se ema­na es­sa stes­sa una nuo­va de­ci­sio­ne, la giu­ri­sdi­zio­ne di ri­cor­so sta­tui­sce an­che in me­ri­to al­la li­qui­da­zio­ne del­le spe­se pre­vi­sta dal­la giu­ri­sdi­zio­ne in­fe­rio­re.

4 Se la giu­ri­sdi­zio­ne di ri­cor­so an­nul­la una de­ci­sio­ne e rin­via la cau­sa al­la giu­ri­sdi­zio­ne in­fe­rio­re per­ché sta­tui­sca nuo­va­men­te, la Con­fe­de­ra­zio­ne o il Can­to­ne so­sten­go­no le spe­se del­la pro­ce­du­ra di ri­cor­so e, se­con­do il li­be­ro ap­prez­za­men­to del­la giu­ri­sdi­zio­ne di ri­cor­so, quel­le del­la giu­ri­sdi­zio­ne in­fe­rio­re.

5 Se l’istan­za di re­vi­sio­ne è ac­col­ta, l’au­to­ri­tà pe­na­le chia­ma­ta in se­gui­to a sta­tui­re sul­la cau­sa de­ci­de se­con­do li­be­ro ap­prez­za­men­to in me­ri­to al­le spe­se del pri­mo pro­ce­di­men­to.

BGE

138 IV 225 (1B_397/2012) from 10. Oktober 2012
Regeste: a Art. 171 Abs. 1, Art. 197 Abs. 1 lit. c und d sowie Abs. 2, Art. 248 Abs. 1, Art. 264 Abs. 1 lit. a und c StPO; Berufsgeheimnis, Entsiegelung von Anwaltsakten. Ein in der Sache selbst mitbeschuldigter Anwalt kann untersuchungsrelevante Beweisunterlagen aus dem Mandatsverhältnis nicht dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörde entziehen, indem er Büropartner oder ausländische Korrespondenzanwälte mit dem Fall substituiert (E. 6). Anforderungen an die Darlegung (und Bestreitung) der sachlichen Konnexität zwischen den entsiegelten Aufzeichnungen und dem Gegenstand der Strafuntersuchung (E. 7).

138 IV 248 (6B_93/2012) from 26. September 2012
Regeste: a Art. 118 ff. und 427 Abs. 2 StPO; Kostentragungspflicht der Privatklägerschaft bei Antragsdelikten. Dem Strafantrag stellenden Privatkläger, der sich abgesehen von der Strafklage am Strafverfahren nicht aktiv beteiligt, können bei Freispruch der beschuldigten Person nur in besonderen Fällen Verfahrenskosten auferlegt werden (E. 4.4).

143 IV 434 (6B_888/2017) from 25. Oktober 2017
Regeste: Art. 81 Abs. 1 lit. a BGG; Legitimation der Privatklägerschaft zur Beschwerde in Strafsachen; Erfordernis der Teilnahme am Verfahren vor der Vorinstanz. Der Verzicht der berufungsbeklagten Privatklägerschaft auf die freigestellte Anwesenheit an der mündlichen Berufungsverhandlung oder das Stellen von Anträgen im Berufungsverfahren ist nicht als Gleichgültigkeit am Ausgang des Berufungsverfahrens, sondern in dem Sinne zu verstehen, dass die Privatklägerschaft an ihren erstinstanzlichen Anträgen festhält. Die berufungsbeklagte Privatklägerschaft, die im Berufungsverfahren mit ihren erstinstanzlichen Anträgen unterlag, erfüllt die Legitimationsvoraussetzung von Art. 81 Abs. 1 lit. a BGG (E. 1.2).

144 IV 17 (6B_1356/2017) from 17. Januar 2018
Regeste: Art. 105 Abs. 1 lit. f und Art. 383 Abs. 1 StPO; durch Verfahrenshandlungen beschwerte Dritte; Sicherheitsleistung im Rechtsmittelverfahren. Von einer Einziehung betroffene, selber nicht beschuldigte Personen nehmen am Strafverfahren als durch Verfahrenshandlungen beschwerte Dritte und damit als andere Verfahrensbeteiligte im Sinne von Art. 105 Abs. 1 lit. f StPO teil. Die Rechtsmittelinstanz darf von ihnen keine Sicherheitsleistung für allfällige Kosten und Entschädigungen verlangen. Art. 383 Abs. 1 StPO ist nicht analog anwendbar (E. 2).

145 IV 90 (6B_369/2018) from 7. Februar 2019
Regeste: Art. 135 Abs. 4 StPO; im Falle eines Freispruchs der beschuldigten Person ist die Privatklägerschaft mangels gesetzlicher Grundlage nicht verpflichtet, dem Staat die Entschädigung der amtlichen Verteidigung zurückzuzahlen. Gemäss Art. 135 Abs. 4 StPO kann ausschliesslich die zu den Verfahrenskosten verurteilte beschuldigte Person zur Rückzahlung der Entschädigung der amtlichen Verteidigung verpflichtet werden. Mangels einer geeigneten gesetzlichen Grundlage besteht bei einem (vollständigen oder teilweisen) Freispruch der beschuldigten Person keine entsprechende Rückzahlungspflicht der Privatklägerschaft. Die Entschädigung der amtlichen Verteidigung ist in diesem Fall vom Staat zu tragen (E. 5).

147 IV 36 (6B_895/2019) from 15. September 2020
Regeste: Art. 400 Abs. 3 lit. b und Art. 401 StPO; Art. 15 Abs. 2 StBOG; Umwandlung der Berufung in eine Anschlussberufung. Die gleichen Anträge einer Partei können nicht parallel Gegenstand einer Berufung und einer Anschlussberufung zur Berufung einer anderen Partei sein. Eine Berufung kann nach Ablauf der Frist für die Anschlussberufung gemäss Art. 400 Abs. 3 lit. b StPO daher nicht mehr gültig in eine Anschlussberufung umgewandelt werden (E. 2).

147 IV 47 (6B_582/2020) from 17. Dezember 2020
Regeste: a Art. 81 Abs. 1 lit. b BGG; Art. 426 Abs. 2, Art. 433 Abs. 1 lit. b StPO; Beschwerdelegitimation der Privatklägerschaft bezüglich der Kostentragungspflicht einer beschuldigten Person, deren Verfahren eingestellt wurde. Das rechtlich geschützte Interesse der Privatklägerschaft ist gegeben, weil der Entscheid über die Kostentragung die Entschädigungsfrage präjudiziert (E. 4.1).

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