Codice di diritto processuale penale svizzero
(Codice di procedura penale, CPP)


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Art. 85 Forma delle comunicazioni e della notificazione

1 Sal­vo che il pre­sen­te Co­di­ce di­spon­ga al­tri­men­ti, le co­mu­ni­ca­zio­ni del­le au­to­ri­tà pe­na­li ri­ve­sto­no la for­ma scrit­ta.

2 La no­ti­fi­ca­zio­ne è fat­ta me­dian­te in­vio po­sta­le rac­co­man­da­to o in al­tro mo­do con­tro ri­ce­vu­ta, se­gna­ta­men­te per il tra­mi­te del­la po­li­zia.

3 La no­ti­fi­ca­zio­ne è con­si­de­ra­ta av­ve­nu­ta quan­do l’in­vio è pre­so in con­se­gna dal de­sti­na­ta­rio op­pu­re da un suo im­pie­ga­to o da una per­so­na che vi­ve nel­la stes­sa eco­no­mia do­me­sti­ca aven­ti al­me­no 16 an­ni. So­no fat­ti sal­vi i ca­si in cui le au­to­ri­tà pe­na­li di­spon­go­no che una co­mu­ni­ca­zio­ne sia no­ti­fi­ca­ta per­so­nal­men­te al de­sti­na­ta­rio.

4 La no­ti­fi­ca­zio­ne è pu­re con­si­de­ra­ta av­ve­nu­ta:

a.
in ca­so di in­vio po­sta­le rac­co­man­da­to non ri­ti­ra­to, il set­ti­mo gior­no dal ten­ta­ti­vo di con­se­gna in­frut­tuo­so, sem­pre che il de­sti­na­ta­rio do­ves­se aspet­tar­si una no­ti­fi­ca­zio­ne;
b.
in ca­so di no­ti­fi­ca­zio­ne in ma­ni pro­prie, quan­do il de­sti­na­ta­rio ri­fiu­ta la con­se­gna e il la­to­re ne at­te­sta il ri­fiu­to, il gior­no del ri­fiu­to.

BGE

147 IV 518 (1B_244/2020) from 12. Mai 2021
Regeste: Art. 14 Abs. 1 des Vertrags vom 12. Mai 2004 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Föderativen Republik Brasilien über Rechtshilfe in Strafsachen; Art. 29a und Art. 32 Abs. 2 und Abs. 3 BV; Art. 63 Abs. 2 lit. a IRSG; Art. 87 Abs. 2, Art. 88 Abs. 1, Art. 90 Abs. 1, Art. 91 Abs. 2, Art. 354 Abs. 1 lit. a und Art. 386 Abs. 1 StPO. Wahl eines schweizerischen Zustelldomizils bei der Staatsanwaltschaft mittels Polizeiformular durch einen in Brasilien wohnhaften Beschuldigten. Verfassungs- und völkerrechtliche Grenzen einer entsprechenden "Zustellfiktion" für Straferkenntnisse, darunter Strafbefehle. Im vorliegenden Fall war keine die Einsprachefrist auslösende Eröffnung des Strafbefehls durch direkte postalische Zustellung ins Ausland oder mittels "Zustellfiktion" zulässig; der Strafbefehl ist hier auf dem Rechtshilfeweg zu eröffnen (E. 3).

148 IV 362 (6B_998/2021) from 22. Juni 2022
Regeste: Art. 407 Abs. 1 lit. c StPO; Rückzugsfiktion im Berufungsverfahren infolge Unmöglichkeit, die beschuldigte, berufungsführende Person vorzuladen; unbekannter Aufenthalt der beschuldigten Person. Hat die beschuldigte, berufungsführende Person persönlich zur Berufungsverhandlung zu erscheinen und verweigert sie die Bekanntgabe ihres Aufenthaltsorts, sodass ihr die Vorladung nicht zugestellt werden kann, greift die Rückzugsfiktion nach Art. 407 Abs. 1 lit. c StPO. Die beschuldigte Person kann nicht die Durchführung eines Berufungsverfahrens verlangen und gleichzeitig die Mitwirkung daran verweigern. Verstoss gegen Treu und Glauben (E. 1).

150 II 26 (9C_711/2022) from 17. November 2023
Regeste: Art. 117 Abs. 1 und Art. 120 Abs. 3 lit. a DBG; Unterbrechung der Verjährung; Steuervertretungsverhältnisse und Wissenszurechnung. Die Wendung "zur Kenntnis gebracht" in Art. 120 Abs. 3 lit. a DBG ist analog zum Begriff der Zustellung auszulegen (E. 3.5.4). Die Verjährung beginnt nur neu, wenn die Steuerbehörde mit ihrer Amtshandlung oder mit einer Mitteilung darüber in den Machtbereich der steuerpflichtigen oder der mithaftenden Person vordringt, sodass diese von der Amtshandlung Kenntnis nehmen kann und die Kenntnisnahme von ihr nach Treu und Glauben erwartet werden darf. Vorbehalten bleibt der Fall, dass die betroffene Person auf andere Weise tatsächlich Kenntnis vom Inhalt oder zumindest von der Vornahme der Amtshandlung genommen hat (E. 3.5.5). Steuervertretungsverhältnisse erlauben eine Wissenszurechnung; sie können formfrei begründet werden. Aus den Umständen sollte aber nur dann auf ein Steuervertretungsverhältnis geschlossen werden, wenn sie eine eindeutige Willenserklärung der steuerpflichtigen Person erkennen lassen (E. 3.7.1). Ein einmaliges Fristerstreckungsgesuch einer Treuhandfirma für eine steuerpflichtige Person genügt noch nicht (E. 3.7.2).

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