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Bundesgesetz
über die direkte Bundessteuer
(DBG)

vom 14. Dezember 1990 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 6

1 Bei per­sön­li­cher Zu­ge­hö­rig­keit ist die Steu­er­pflicht un­be­schränkt; sie er­streckt sich aber nicht auf Ge­schäfts­be­trie­be, Be­triebs­stät­ten und Grund­stücke im Aus­land.

2 Bei wirt­schaft­li­cher Zu­ge­hö­rig­keit be­schränkt sich die Steu­er­pflicht auf die Tei­le des Ein­kom­mens, für die nach den Ar­ti­keln 4 und 5 ei­ne Steu­er­pflicht in der Schweiz be­steht. Es ist min­des­tens das in der Schweiz er­ziel­te Ein­kom­men zu ver­steu­ern.

3 Die Ab­gren­zung der Steu­er­pflicht für Ge­schäfts­be­trie­be, Be­triebs­stät­ten und Grund­stücke er­folgt im Ver­hält­nis zum Aus­land nach den Grund­sät­zen des Bun­des­rechts über das Ver­bot der in­ter­kan­to­na­len Dop­pel­be­steue­rung. Wenn ein schwei­ze­ri­sches Un­ter­neh­men Ver­lus­te aus ei­ner aus­län­di­schen Be­triebs­stät­te mit in­län­di­schen Ge­win­nen ver­rech­net hat, in­nert der fol­gen­den sie­ben Jah­re aber aus die­ser Be­triebs­stät­te Ge­win­ne ver­zeich­net, so ist im Aus­mass der im Be­triebs­stät­tes­taat ver­re­chen­ba­ren Ge­win­ne ei­ne Re­vi­si­on der ur­sprüng­li­chen Ver­an­la­gung vor­zu­neh­men; die Ver­lus­te aus die­ser Be­triebs­stät­te wer­den in die­sem Fall in der Schweiz nach­träg­lich nur satz­be­stim­mend be­rück­sich­tigt. In al­len üb­ri­gen Fäl­len sind Aus­lands­ver­lus­te aus­sch­liess­lich satz­be­stim­mend zu be­rück­sich­ti­gen. Vor­be­hal­ten blei­ben die in Dop­pel­bes­teu­erungs­ab­kom­men ent­hal­te­nen Re­ge­lun­gen.

4 Die nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 5 steu­er­pflich­ti­gen Per­so­nen ent­rich­ten die Steu­er auf dem Ein­kom­men, für das sie im Aus­land auf­grund völ­ker­recht­li­cher Ver­trä­ge oder Übung von den Ein­kom­mens­steu­ern be­freit sind.