Bundesgesetz
über die direkte Bundessteuer
(DBG)


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Art. 207 Steuerermässigung bei Liquidation von Immobiliengesellschaften

1 Die Steu­er auf dem Ka­pi­tal­ge­winn, den ei­ne vor In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes ge­grün­de­te Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft bei Über­füh­rung ih­rer Lie­gen­schaft auf den Ak­tio­när er­zielt, wird um 75 Pro­zent ge­kürzt, wenn die Ge­sell­schaft auf­ge­löst wird.

2 Die Steu­er auf dem Li­qui­da­ti­ons­er­geb­nis, das dem Ak­tio­när zu­fliesst, wird im glei­chen Ver­hält­nis ge­kürzt.

3 Li­qui­da­ti­on und Lö­schung der Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft müs­sen spä­tes­tens bis zum 31. De­zem­ber 2003 vor­ge­nom­men wer­den.320

4 Er­wirbt der Ak­tio­när ei­ner Mie­ter-Ak­ti­en­ge­sell­schaft durch Hin­ga­be sei­ner Be­tei­li­gungs­rech­te das Stock­werk­ei­gen­tum an je­nen Ge­bäu­de­tei­len, de­ren Nut­zungs­recht die hin­ge­ge­be­nen Be­tei­li­gungs­rech­te ver­mit­telt ha­ben, re­du­ziert sich die Steu­er auf dem Ka­pi­tal­ge­winn der Ge­sell­schaft um 75 Pro­zent, so­fern die Mie­ter-Ak­ti­en­ge­sell­schaft vor dem 1. Ja­nu­ar 1995 ge­grün­det wor­den ist. Die Über­tra­gung des Grund­stücks auf den Ak­tio­när muss spä­tes­tens bis zum 31. De­zem­ber 2003 im Grund­buch ein­ge­tra­gen wer­den. Un­ter die­sen Vor­aus­set­zun­gen wird die Steu­er auf dem Li­qui­da­ti­ons­er­geb­nis, das dem Ak­tio­när zu­fliesst, im glei­chen Ver­hält­nis ge­kürzt.321

320 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 8. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 2000 324; BBl 19995966).

321 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 8. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 2000 324; BBl 19995966).

BGE

129 II 361 () from 21. Mai 2003
Regeste: Art. 2 Abs. 2 lit. a, Art. 7 lit. i und Art. 14 BewG; Gesuch um Bewilligung, von einer Immobiliengesellschaft das Eigentum an einer Liegenschaft zu erwerben, die als Hotelbetrieb dienen soll, aber seit Jahren als Ferienwohnung genutzt wird; Ausnahme von der Bewilligungspflicht; Widerruf von Auflagen; Grundsätze des Vertrauensschutzes und der Verhältnismässigkeit; Verjährung. Abkommen über die Freizügigkeit der Personen: Regelung des Erwerbs einer Ferienwohnung (E. 2). Entstehungsgeschichte der in Art. 7 lit. i BewG vorgesehenen Ausnahme von der Bewilligungspflicht (E. 3). Begriff der Auflage und Bedingung im Sinne von Art. 14 BewG (E. 4.1 - 4.4). Dass eine Bedingung besteht, muss sich klar aus der betreffenden Bewilligung ergeben; die Auflage hingegen, die Liegenschaft dauerhaft zu dem im Bewilligungsgesuch angegebenen Zweck zu betreiben, besteht unabhängig davon, ob sie in der Bewilligungsverfügung oder im Grundbuch ausdrücklich erwähnt wird (E. 4.6 und 4.7); das gilt auch nach dem Inkrafttreten von Art. 2 Abs. 2 lit. a BewG (E. 5.3). Voraussetzungen für den Widerruf einer Auflage (E. 6). Prüfung der Grundsätze des Vertrauensschutzes und der Verhältnismässigkeit (E. 7). Unverjährbarkeit des Widerrufs der Bewilligung, wenn eine Auflage nicht eingehalten wird (Art. 25 Abs. 1 BewG) (E. 8).

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