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Bundesgesetz
über den Schutz von Design
(Designgesetz, DesG)

vom 5. Oktober 2001 (Stand am 1. Juli 2023)

Art. 35 Leistungsklage

1 Die Rechts­in­ha­be­rin, die in ih­ren Rech­ten ver­letzt oder ge­fähr­det wird, kann vom Ge­richt ver­lan­gen:

a.
ei­ne dro­hen­de Ver­let­zung zu ver­bie­ten;
b.
ei­ne be­ste­hen­de Ver­let­zung zu be­sei­ti­gen;
c.
die be­klag­te Par­tei zu ver­pflich­ten, Her­kunft und Um­fang der in ih­rem Be­sitz be­find­li­chen, wi­der­recht­lich her­ge­stell­ten Ge­gen­stän­de an­zu­ge­ben und Adres­sa­ten so­wie Um­fang ei­ner Wei­ter­ga­be an ge­werb­li­che Ab­neh­me­rin­nen und Ab­neh­mer zu nen­nen.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben die Kla­gen nach dem Ob­li­ga­tio­nen­recht16 auf Scha­den­er­satz, auf Ge­nug­tu­ung so­wie auf Her­aus­ga­be ei­nes Ge­winns ent­spre­chend den Be­stim­mun­gen über die Ge­schäfts­füh­rung oh­ne Auf­trag.

3 Die Leis­tungs­kla­ge kann erst nach der Ein­tra­gung des De­si­gns im Re­gis­ter an­ge­ho­ben wer­den. Ein Scha­den kann rück­wir­kend auf den Zeit­punkt gel­tend ge­macht wer­den, in dem die be­klag­te Par­tei vom In­halt des Ein­tra­gungs­ge­suchs Kennt­nis er­hal­ten hat.

4 Wer über ei­ne aus­sch­liess­li­che Li­zenz ver­fügt, ist un­ab­hän­gig von der Ein­tra­gung der Li­zenz im Re­gis­ter selbst­stän­dig zur Kla­ge be­rech­tigt, so­fern dies im Li­zenz­ver­trag nicht aus­drück­lich aus­ge­schlos­sen wor­den ist. Al­le Li­zenz­neh­me­rin­nen und Li­zenz­neh­mer kön­nen ei­ner Ver­let­zungs­kla­ge bei­tre­ten, um ih­ren ei­ge­nen Scha­den gel­tend zu ma­chen.