Legge federale
sul diritto penale minorile
(Diritto penale minorile, DPMin)


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Art. 21 Impunità

1 L’au­to­ri­tà giu­di­can­te pre­scin­de da una pu­ni­zio­ne se:

a.
la pu­ni­zio­ne do­ves­se com­pro­met­te­re lo sco­po di una mi­su­ra pro­tet­ti­va or­di­na­ta in pre­ce­den­za o da or­di­na­re nel pro­ce­di­men­to in cor­so;
b.
la col­pa del mi­no­re e le con­se­guen­ze del fat­to so­no mi­ni­me;
c.23
il mi­no­re ha ri­sar­ci­to il dan­no, per quan­to pos­si­bi­le, con una pre­sta­zio­ne per­so­na­le o si è par­ti­co­lar­men­te im­pe­gna­to per ri­pa­ra­re al tor­to da lui cau­sa­to, e se:
1.
co­me pu­ni­zio­ne en­tra in li­nea di con­to sol­tan­to un’am­mo­ni­zio­ne con­for­me­men­te all’ar­ti­co­lo 22,
2.
l’in­te­res­se del pub­bli­co e del dan­neg­gia­to all’at­tua­zio­ne del pro­ce­di­men­to pe­na­le è mi­ni­mo, e
3.
il mi­no­re am­met­te i fat­ti;
d.
il mi­no­re è sta­to co­sì du­ra­men­te col­pi­to dal­le con­se­guen­ze di­ret­te del suo at­to che una pe­na ri­sul­te­reb­be inap­pro­pria­ta;
e.
il mi­no­re è già sta­to pu­ni­to a suf­fi­cien­za per il suo at­to dai ge­ni­to­ri, da al­tre per­so­ne che si oc­cu­pa­no del­la sua edu­ca­zio­ne o da ter­zi; o
f.
dal fat­to è tra­scor­so un pe­rio­do re­la­ti­va­men­te lun­go, il mi­no­re si è ben com­por­ta­to e l’in­te­res­se del pub­bli­co e del dan­neg­gia­to all’at­tua­zio­ne del pro­ce­di­men­to pe­na­le sia di scar­sa im­por­tan­za.

2 Si può inol­tre pre­scin­de­re dal­la pu­ni­zio­ne se lo Sta­to este­ro nel qua­le il mi­no­re di­mo­ra abi­tual­men­te ha già av­via­to un pro­ce­di­men­to a cau­sa dell’at­to com­mes­so dal mi­no­re o si è di­chia­ra­to di­spo­sto a far­lo.

3 ...24

23 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I 2 del­la LF del 14 dic. 2018 che mo­di­fi­ca la di­sci­pli­na del­la ri­pa­ra­zio­ne, in vi­go­re dal 1° lug. 2019 (RU 2019 1809; FF 2018 31934223).

24 Abro­ga­to dall’all. n. 1 del­la Pro­ce­du­ra pe­na­le mi­no­ri­le del 20 mar. 2009, con ef­fet­to dal 1° gen. 2011 (RU 20101573; FF 2006 989, 2008 2607).

BGE

133 I 286 () from 7. August 2007
Regeste: Trennung Jugendlicher von Erwachsenen in der Untersuchungshaft, Jugendstrafprozessordnung des Kantons Basel-Stadt und Bundesgesetz über das Jugendstrafrecht, Vorrang des Bundesrechts; Art. 49 Abs. 1 BV, Art. 10 Ziff. 2 lit. b UNO-Pakt II, Art. 37 lit. c KRK. Die als staatsrechtliche Beschwerde erhobene Beschwerde gegen den Erlass der Jugendstrafprozessordnung wird als Beschwerde gemäss Art. 82 lit. b BGG entgegengenommen (E. 1). Zulässigkeit der Beschwerde gegen kantonale Erlasse im Allgemeinen (E. 2). Die Jugendstrafprozessordnung, welche in Ausnahmefällen die gemeinsame Unterbringung von Jugendlichen und Erwachsenen während der Untersuchungshaft vorsieht, ist mit dem Jugendstrafgesetz nicht vereinbar (E. 3 und 4). Das Jugendstrafgesetz sieht für die Trennung der Jugendlichen von den Erwachsenen keine Übergangsfrist vor (E. 5).

133 IV 58 () from 23. Januar 2007
Regeste: Art. 2 Ziff. 1 und Art. 12 Ziff. 2 lit. b EAUe; Art. 110b IRSG; Art. 89, 95 Ziff. 1 Abs. 1 und Art. 98 Abs. 4 aStGB; Art. 260ter Ziff. 1 StGB; Auslieferung; Verfolgung eines mutmasslichen Helfers der extremistischen Organisation DHKP-C durch die Türkei. Übergangsrecht im Auslieferungsverfahren (E. 1.1). Völkerrechtlich-humanitärer Kontext (bürgerkriegsähnliche Situation) im Zeitraum der verfolgten Delikte (E. 4). Problematische Abgrenzung zwischen Terrorismus und legitimem Widerstandskampf gegen ethnische Verfolgung und Unterdrückung. Anforderungen an das Auslieferungsersuchen. Vorwürfe gegen den Verfolgten laut Ersuchen (E. 5 und 5.1). Inhaltliche Mängel und Widersprüche des Ersuchens. Jugendstrafrechtliche Problematik hinsichtlich beidseitige Strafbarkeit und Mindestsanktion. Lückenfüllung gemäss Sinn und Zweck des EAUe. Ziel der besseren Integration und Sozialisierung bei Jugendstraffällen. Mitberücksichtigung der besonderen persönlichen Situation des Verfolgten (E. 5.2). Begriff der kriminellen Organisation im strafrechtlichen Sinne. Frage des terroristischen Charakters von Gewaltverbrechen. Terrorismusvorwurf an den Verfolgten nicht ausreichend begründet (E. 5.3). Zusammenfassung; Verzicht auf weitere Ergänzungen des Ersuchens (E. 6 und 7).

143 IV 49 (6B_646/2016) from 3. Januar 2017
Regeste: Art. 97 Abs. 3 StGB, Art. 1 Abs. 2 lit. j und Art. 36 JStG; Jugendstrafverfahren, Ende der Verfolgungsverjährung. Art. 97 Abs. 3 StGB hat entgegen dem Wortlaut von Art. 1 Abs. 2 lit. j JStG auch im Jugendstrafrecht Gültigkeit. Auch in einem Jugendstrafverfahren tritt die Verjährung nicht mehr ein, wenn vor Ablauf der Verjährungsfrist nach Art. 36 JStG ein erstinstanzliches Urteil ergangen ist (E. 1).

146 IV 238 (6B_1410/2019) from 17. Juni 2020
Regeste: Art. 17 JStPO; Gelingen oder Scheitern der Mediation. Die in Art. 17 JStPO vorgesehene Mediation stellt der Jugendstrafbehörde ein Instrument zur Verfügung, um auf Konfliktbeziehungen zwischen Tätern und Opfern reagieren zu können (E. 3.2.1). Ihr Anwendungsbereich beschränkt sich nicht auf die leichtesten Straftaten und umfasst auch Offizialdelikte, vorausgesetzt das öffentliche Interesse an einer Strafverfolgung und an einem Urteil überwiegt nicht dasjenige der Parteien an einer gütlichen Einigung (E. 3.2.2). Die vereinbarte Wiedergutmachung muss für den jugendlichen Täter einen erzieherischen Effekt haben und die Prognose für sein künftiges Verhalten begünstigen (E. 3.2.3). Findet ein Mediationsverfahren zwischen einem Opfer und mehreren Beschuldigten statt, befindet die Jugendstrafbehörde betreffend jeden Beschuldigten einzeln über Gelingen oder Scheitern (Art. 17 Abs. 2 JStPO) der Mediation. Offengelassen wird die Frage, ob bei einem Antragsdelikt der Grundsatz der Unteilbarkeit (Art. 33 Abs. 3 StGB) eine andere Lösung verlangt (E. 3.2.4).

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