Verordnung
über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft
(Direktzahlungsverordnung, DZV)


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Art. 68 Beitrag für den Verzicht auf Pflanzenschutzmittel im Ackerbau

1 Der Bei­trag für den Ver­zicht auf Pflan­zen­schutz­mit­tel im Acker­bau wird für Haupt­kul­tu­ren auf der of­fe­nen Acker­flä­che pro Hekt­are aus­ge­rich­tet und nach fol­gen­den Kul­tu­ren ab­ge­stuft:

a.
Raps, Kar­tof­feln, Frei­land-Kon­ser­ven­ge­mü­se und Zucker­rü­ben;
b.132
Brot­wei­zen, Hart­wei­zen, Fut­ter­wei­zen, Rog­gen, Din­kel, Ha­fer, Gers­te, Tri­ti­ca­le, Tro­cken­reis, Em­mer und Ein­korn so­wie Mi­schun­gen die­ser Ge­trei­de­ar­ten, Lein, Son­nen­blu­men, Erb­sen zur Kör­ner­ge­win­nung, Boh­nen und Wi­cken zur Kör­ner­ge­win­nung, Lu­pi­nen und Ki­cher­erb­sen so­wie Mi­schun­gen von Erb­sen zur Kör­ner­ge­win­nung, Boh­nen und Wi­cken zur Kör­ner­ge­win­nung, Lu­pi­nen und Ki­cher­erb­sen mit Ge­trei­de oder Lein­dot­ter.

2 Kein Bei­trag wird aus­ge­rich­tet für:

a.
Mais;
b.
Ge­trei­de si­liert;
c.
Spe­zi­al­kul­tu­ren;
d.133
Biodi­ver­si­täts­för­der­flä­chen nach Ar­ti­kel 55; mit Aus­nah­me von Ge­trei­de in wei­ter Rei­he als re­gi­onss­pe­zi­fi­sche Biodi­ver­si­täts­för­der­flä­che;
e.
Kul­tu­ren, für die nach Ar­ti­kel 18 Ab­sät­ze 1–5 In­sek­ti­zi­de und Fun­gi­zi­de nicht an­ge­wen­det wer­den dür­fen.

3 Der An­bau hat von der Saat bis zur Ern­te der Haupt­kul­tur un­ter Ver­zicht auf den Ein­satz von Pflan­zen­schutz­mit­teln zu er­fol­gen, die che­mi­sche Stof­fe nach An­hang 1 Teil A PSMV134 mit den fol­gen­den Wir­kungs­ar­ten ent­hal­ten:

a.
Phy­to­re­gu­la­tor;
b.
Fun­gi­zid;
c.
Sti­mu­la­tor der na­tür­li­chen Ab­wehr­kräf­te;
d.
In­sek­ti­zid.

4 In Ab­wei­chung von Ab­satz 3 sind er­laubt:

a.
der Ein­satz von che­mi­schen Stof­fen nach An­hang 1 Teil A PSMV mit der Wir­kungs­art «Stoff mit ge­rin­gem Ri­si­ko»;
b.
die Saat­gut­bei­zung;
c.
im Raps­an­bau: der Ein­satz von In­sek­ti­zi­den ba­sie­rend auf Kao­lin zur Be­kämp­fung des Raps­glanz­kä­fers;
d.
im Kar­tof­felan­bau: der Ein­satz von Fun­gi­zi­den;
e.
im An­bau von Pflanz­kar­tof­feln: der Ein­satz von Par­af­fin­öl.

5 Die An­for­de­rung nach Ab­satz 3 ist pro Haupt­kul­tur auf dem Be­trieb ge­samt­haft zu er­fül­len.

6 Für Fut­ter­wei­zen wird der Bei­trag aus­ge­rich­tet, wenn die an­ge­bau­te Wei­zen­sor­te in der Lis­te der für Fut­ter­wei­zen emp­foh­le­nen Sor­ten135 von Agros­co­pe und Swiss Gra­num auf­ge­führt ist.

7 Ge­trei­de für die Saat­gut­pro­duk­ti­on, das nach der Aus­füh­rungs­ver­ord­nung zur Ver­meh­rungs­ma­te­ri­al-Ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 1998136 zu­ge­las­sen ist, kann auf Ge­such hin von der An­for­de­rung nach Ab­satz 3 aus­ge­nom­men wer­den. Die Be­wirt­schaf­ter und Be­wirt­schaf­te­rin­nen mel­den der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Amts­stel­le die be­tref­fen­den Flä­chen und Haupt­kul­tu­ren.

132 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III der V vom 2. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 737).

133 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2024, in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2024 686).

134 SR 916.161

135 Die Lis­te ist ein­seh­bar un­ter www.swiss­gra­num.ch.

136 SR 916.151

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