Bundesgesetz
betreffend die elektrischen Schwach-
und Starkstromanlagen
(Elektrizitätsgesetz, EleG)1

1 Eingefügt durch Anhang Ziff. 11 des Telekommunikationsunternehmungsgesetzes vom 30. April 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2480; BBl 1996 III 1306).


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 1631

1 Wer Stark­stro­man­la­gen oder Schwach­stro­man­la­gen nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 er­stel­len oder än­dern will, be­nö­tigt ei­ne Plan­ge­neh­mi­gung.

2 Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de ist:

a.32
das In­spek­to­rat;
b.
das BFE33 für An­la­gen, bei de­nen das In­spek­to­rat Ein­spra­chen nicht er­le­di­gen oder Dif­fe­ren­zen mit den be­tei­lig­ten Bun­des­be­hör­den nicht aus­räu­men konn­te;
c.
die nach der je­wei­li­gen Ge­setz­ge­bung zu­stän­di­ge Be­hör­de für An­la­gen, die ganz oder über­wie­gend dem Ei­sen­bahn- oder Trol­ley­bus­be­trieb die­nen.

3 Mit der Plan­ge­neh­mi­gung wer­den sämt­li­che nach Bun­des­recht er­for­der­li­chen Be­wil­li­gun­gen er­teilt.

4 Kan­to­na­le Be­wil­li­gun­gen und Plä­ne sind nicht er­for­der­lich. Das kan­to­na­le Recht ist zu be­rück­sich­ti­gen, so­weit es die Un­ter­neh­mung in der Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben nicht un­ver­hält­nis­mäs­sig ein­schränkt.34

5 Die Plan­ge­neh­mi­gung für Vor­ha­ben, für die ein Sach­plan fest­ge­setzt wer­den muss, kann erst nach Ab­schluss des Sach­plan­ver­fah­rens er­teilt wer­den.35

6 Das Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren für Ge­mein­schafts­an­la­gen wird von der Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de durch­ge­führt, die für den haupt­säch­li­chen Teil der An­la­ge zu­stän­dig ist.

7 Der Bundesrat kann Ausnahmen von der Plangenehmigungspflicht sowie Verfahrenserleichterungen vorsehen.36

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 8 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

32 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 8 des Ener­gie­ge­set­zes vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6839; BBl 2013 7561).

33 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG über den Um- und Aus­bau der Strom­net­ze, in Kraft seit 1. Ju­ni 2019 (AS 2019 1349; BBl 2016 3865). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

34 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 15. Dez. 2017 über den Um- und Aus­bau der Strom­net­ze, in Kraft seit 1. Ju­ni 2019 (AS 2019 1349; BBl 2016 3865).

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 15. Dez. 2017 über den Um- und Aus­bau der Strom­net­ze, in Kraft seit 1. Ju­ni 2019 (AS 2019 1349; BBl 2016 3865).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 15. Dez. 2017 über den Um- und Aus­bau der Strom­net­ze, in Kraft seit 1. Ju­ni 2019 (AS 2019 1349; BBl 2016 3865).

BGE

137 II 266 (1C_398/2010) from 5. April 2011
Regeste: Plangenehmigung für eine Starkstromleitung (Art. 16 EleG): Freileitung oder Verkabelung eines Teilstücks? Verletzung des rechtlichen Gehörs, weil sich das Bundesverwaltungsgericht nicht genügend mit einem von den Beschwerdeführern eingereichten Gutachten zu neuen technischen Möglichkeiten der Verkabelung auseinandergesetzt hat (E. 3 und 4). Eingriffe in das Landschaftsbild setzen nach Art. 3 NHG eine umfassende Interessenabwägung voraus; dies gilt auch für Landschaften von mittlerer bzw. lokaler Bedeutung (E. 4.1 und 4.2). Grundsatz der sparsamen und rationellen Energieverwendung (Art. 89 Abs. 1 BV; Art. 3 EnG); dazu gehört ein effizienter Energietransport mit möglichst geringen Verlusten (E. 4.3). Ergänzung des Sachverhalts, u.a. bezüglich Trassenauslegung (E. 6.1), Ausfallrisiko und Reparaturdauer (E. 6.3), Bodenerwärmung und -austrocknung (E. 6.4) und Investitionskosten (E. 6.5). Gesamtkostenvergleich: Die erheblich höheren Stromverlustkosten der Freileitung gleichen die höheren Investitionskosten der Kabelanlage weitgehend aus (E. 6.7). Die Interessenabwägung fällt vorliegend zugunsten der Teilverkabelung der Hochspannungsleitung aus (E. 7).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden