Bundesgesetz
über Ergänzungsleistungen zur Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenversicherung
(ELG)


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Art. 10 Anerkannte Ausgaben

1 Bei Per­so­nen, die nicht dau­ernd oder nicht län­ger als drei Mo­na­te in ei­nem Heim oder Spi­tal le­ben (zu Hau­se le­ben­de Per­so­nen), wer­den als Aus­ga­ben an­er­kannt:34

a.35
als Be­trag für den all­ge­mei­nen Le­bens­be­darf pro Jahr:
1.
bei al­lein­ste­hen­den Per­so­nen: 20 670 Fran­ken,
2.
bei Ehe­paa­ren: 31 005 Fran­ken,
3.36
bei ren­ten­be­rech­tig­ten Wai­sen und bei Kin­dern, die einen An­spruch auf ei­ne Kin­der­ren­te der AHV oder IV be­grün­den und das 11. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben: 10 815 Fran­ken; da­bei gel­ten für die ers­ten zwei Kin­der der vol­le Be­trag, für zwei wei­te­re Kin­der je zwei Drit­tel und für die üb­ri­gen Kin­der je ein Drit­tel die­ses Be­tra­ges,
4.37
bei ren­ten­be­rech­tig­ten Wai­sen und bei Kin­dern, die einen An­spruch auf ei­ne Kin­der­ren­te der AHV oder IV be­grün­den und das 11. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det ha­ben: 7590 Fran­ken; da­bei gilt für das ers­te Kind der vol­le Be­trag; für je­des wei­te­re Kind re­du­ziert er sich um einen Sechs­tel des vor­an­ge­hen­den Be­tra­ges; der Be­trag für das fünf­te Kind gilt auch für wei­te­re Kin­der;
b.38
der Miet­zins ei­ner Woh­nung und die da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Ne­ben­kos­ten; wird ei­ne Schluss­ab­rech­nung für die Ne­ben­kos­ten er­stellt, so ist we­der ei­ne Nach- noch ei­ne Rück­zah­lung zu be­rück­sich­ti­gen; als jähr­li­cher Höchst­be­trag wer­den an­er­kannt:
1.
für ei­ne al­lein le­ben­de Per­son: 18 900 Fran­ken in der Re­gi­on 1, auf 18 300 Fran­ken in der Re­gi­on 2 und auf 16 680 Fran­ken in der Re­gi­on 3,
2.
bei meh­re­ren im glei­chen Haus­halt le­ben­den Per­so­nen:
für die zwei­te Per­son zu­sätz­lich: 3420 Fran­ken in der Re­gi­on 1, auf 3420 Fran­ken in der Re­gi­on 2 und auf 3480 Fran­ken in der Re­gi­on 3
für die drit­te Per­son zu­sätz­lich: 2460 Fran­ken in der Re­gi­on 1 und auf 2040 Fran­ken in den Re­gio­nen 2 und 3
für die vier­te Per­son zu­sätz­lich: 2280 Fran­ken in der Re­gi­on 1, auf 2160 Fran­ken in der Re­gi­on 2 und auf 1800 Fran­ken in der Re­gi­on 3,
3.
bei der not­wen­di­gen Mie­te ei­ner roll­stuhl­gän­gi­gen Woh­nung: zu­sätz­lich 6900 Fran­ken;
c.39
an­stel­le des Miet­zin­ses der Miet­wert der Lie­gen­schaft bei Per­so­nen, die ei­ne Lie­gen­schaft be­woh­nen, an der sie oder ei­ne an­de­re Per­son, die in die Be­rech­nung der Er­gän­zungs­leis­tung ein­ge­schlos­sen ist, das Ei­gen­tum, die Nutz­nies­sung oder ein Wohn­recht ha­ben; Buch­sta­be b gilt sinn­ge­mä­ss.

1bis Bei meh­re­ren im glei­chen Haus­halt le­ben­den Per­so­nen wird der Höchst­be­trag der an­er­kann­ten Miet­kos­ten für je­de an­spruchs­be­rech­tig­te oder in die ge­mein­sa­me Be­rech­nung der Er­gän­zungs­leis­tun­gen ein­ge­schlos­se­ne Per­son nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 ein­zeln fest­ge­setzt und die Sum­me der an­er­kann­ten Be­trä­ge durch die An­zahl al­ler im Haus­halt le­ben­den Per­so­nen ge­teilt. Zu­satz­be­trä­ge wer­den nur für die zwei­te bis vier­te Per­son ge­währt.40

1ter Für Per­so­nen, die in ge­mein­schaft­li­chen Wohn­for­men le­ben und bei de­nen kei­ne ge­mein­sa­me Be­rech­nung nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 er­folgt, gilt der jähr­li­che Höchst­be­trag der an­er­kann­ten Miet­kos­ten für ei­ne Per­son in ei­nem Haus­halt mit zwei Per­so­nen. Der Bun­des­rat be­stimmt, wie der Höchst­be­trag zu be­mes­sen ist für:

a.
Ehe­paa­re, bei de­nen bei­de Ehe­gat­ten zu­sam­men in ei­ner ge­mein­schaft­li­chen Wohn­form le­ben;
b.
Per­so­nen, die zu­sam­men mit ren­ten­be­rech­tig­ten Wai­sen oder mit Kin­dern, die einen An­spruch auf ei­ne Kin­der­ren­te der AHV oder IV be­grün­den, in ei­ner ge­mein­schaft­li­chen Wohn­form le­ben.41

1qua­ter Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­tei­lung der Ge­mein­den in die drei Re­gio­nen. Er stützt sich da­bei auf die Raum­glie­de­rung des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik.42

1quin­quies Das Eidgenössische Departement des Innern legt die Zuteilung der Gemeinden in einer Verordnung fest. Es überprüft die Zuteilung, wenn das Bundesamt für Statistik die ihr zugrunde liegende Raumgliederung ändert.43

1se­xies Die Kantone können beantragen, die Höchstbeträge in einer Gemeinde um bis zu 10 Prozent zu senken oder zu erhöhen. Dem Antrag auf die Senkung der Höchstbeträge wird entsprochen, wenn und solange der Mietzins von 90 Prozent der Bezügerinnen oder Bezüger von Ergänzungsleistungen durch die Höchstbeträge gedeckt ist. Der Bundesrat regelt das Verfahren.44

1sep­ties Der Bundesrat überprüft mindestens alle zehn Jahre, ob und in welchem Ausmass die Höchstbeträge die effektiven Mietzinse der Bezügerinnen und Bezüger von Ergänzungsleistungen decken und veröffentlicht die Ergebnisse seiner Prüfung. Er nimmt die Überprüfung und Veröffentlichung früher vor, wenn sich der Mietpreisindex um mehr als 10 Prozent seit der letzten Überprüfung verändert hat.45

2 Bei Per­so­nen, die dau­ernd oder län­ger als drei Mo­na­te in ei­nem Heim oder Spi­tal le­ben (in Hei­men oder Spi­tä­lern le­ben­de Per­so­nen), wer­den als Aus­ga­ben an­er­kannt:46

a.47
die Ta­ges­ta­xe für die Ta­ge, die vom Heim oder Spi­tal in Rech­nung ge­stellt wer­den; die Kan­to­ne kön­nen die Kos­ten be­gren­zen, die we­gen des Auf­ent­hal­tes in ei­nem Heim oder Spi­tal be­rück­sich­tigt wer­den; sie sor­gen da­für, dass durch den Auf­ent­halt in ei­nem an­er­kann­ten Pfle­ge­heim in der Re­gel kei­ne Ab­hän­gig­keit von der So­zi­al­hil­fe ent­steht;
b.
ein vom Kan­ton zu be­stim­men­der Be­trag für per­sön­li­che Aus­la­gen.

3 Bei al­len Per­so­nen wer­den zu­dem als Aus­ga­ben an­er­kannt:

a.
Ge­win­nungs­kos­ten bis zur Hö­he des Brut­to­er­w­erb­sein­kom­mens;
b.
Ge­bäu­de­un­ter­halts­kos­ten und Hy­po­thekar­zin­se bis zur Hö­he des Brut­to­er­tra­ges der Lie­gen­schaft;
c.
Bei­trä­ge an die So­zi­al­ver­si­che­run­gen des Bun­des un­ter Aus­schluss der Prä­mi­en für die Kran­ken­ver­si­che­rung;
d.48
der Be­trag für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung; er ent­spricht ei­nem jähr­li­chen Pau­schal­be­trag in der Hö­he der kan­to­na­len be­zie­hungs­wei­se re­gio­na­len Durch­schnittsprä­mie für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung (in­kl. Un­fall­de­ckung), höchs­tens je­doch der tat­säch­li­chen Prä­mie;
e.
ge­leis­te­te fa­mi­li­en­recht­li­che Un­ter­halts­bei­trä­ge;
f.49
Net­to-Be­treu­ungs­kos­ten für die not­wen­di­ge und aus­ge­wie­se­ne fa­mi­li­ener­gän­zen­de Be­treu­ung von Kin­dern, die das 11. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det ha­ben.

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

35 Be­trä­ge an­ge­passt ge­mä­ss Art. 1 der V vom 28. Aug. 2024 über An­pas­sun­gen bei den Er­gän­zungs­leis­tun­gen zur AHV/IV und bei den Über­brückungs­leis­tun­gen für äl­te­re Ar­beits­lo­se ab dem Jahr 2025, in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2024 468).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465). Be­trä­ge an­ge­passt ge­mä­ss Art. 2 der V vom 28. Aug. 2024 über An­pas­sun­gen bei den Er­gän­zungs­leis­tun­gen zur AHV/IV und bei den Über­brückungs­leis­tun­gen für äl­te­re Ar­beits­lo­se ab dem Jahr 2025, in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2024 468).

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form) (AS 2020 585; BBl 2016 7465). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III des BG vom 20. Dez. 2019 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021(AS 2020 4525; BBl 2019 4103). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form) (AS 2020 585; BBl 2016 7465). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III des BG vom 20. Dez. 2019 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021(AS 2020 4525; BBl 2019 4103).

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form) (AS 2020 585; BBl 2016 7465). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III des BG vom 20. Dez. 2019 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021(AS 2020 4525; BBl 2019 4103).

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form) (AS 2020 585; BBl 2016 7465). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III des BG vom 20. Dez. 2019 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021(AS 2020 4525; BBl 2019 4103).

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. III des BG vom 20. Dez. 2019 über die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Er­werbs­tä­tig­keit und An­ge­hö­ri­gen­be­treu­ung, in Kraft seit 1. Jan. 2021(AS 2020 4525; BBl 2019 4103

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465).

BGE

147 V 312 (9C_215/2020) from 28. Mai 2021
Regeste: Art. 14 Abs. 1 lit. b ELG; Art. 13 Abs. 1 der st. gallischen Verordnung über die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten bei Ergänzungsleistungen; Art. 8 Abs. 1 und Art. 13 Abs. 1 BV; Krankheits- und Behinderungskosten. Eine kantonale Ausführungsbestimmung zu den im Rahmen der Ergänzungsleistung zu tragenden Krankheits- und Behinderungskosten, die wie die vormalige Regelung in der ELKV keine Übernahme von Kosten für die Betreuung eines gesunden Kindes in einer Tagesstruktur vorsieht, ist gesetzeskonform (E. 6.2). Dies führt weder zu einer Ungleichbehandlung mit Kindern, die dauerhaft fremdplatziert sind (E. 6.3), noch verstösst eine solche Bestimmung grundsätzlich gegen das Recht auf Achtung des Familienlebens (E. 6.4).

147 V 369 (9C_716/2020) from 20. Juli 2021
Regeste: Art. 25 Abs. 1 ATSG und Art. 2 Abs. 1 lit. b ATSV; Rückerstattungspflicht. Der Krankenversicherer ist für die Entgegennahme von Ergänzungsleistungen im Rahmen von Art. 21a ELG (Pauschalbetrag für die obligatorische Krankenpflegeversicherung) als blosse Inkasso- resp. Zahlstelle zu qualifizieren. Folglich trifft ihn diesbezüglich keine Rückerstattungspflicht (E. 4.3.3).

147 V 441 (9C_42/2021) from 1. September 2021
Regeste: Art. 9 Abs. 2 und Art. 10 Abs. 3 lit. e ELG; Berechnung der Ergänzungsleistung bei Personen, die eine Hilflosenentschädigung der IV beziehen. Eine gemeinsame EL-Berechnung im Sinne von Art. 9 Abs. 2 ELG findet bei Personen, die eine Hilflosenentschädigung der IV beziehen, nicht statt (ebenso wenig wie gemäss BGE 139 V 307 bei Taggeldbezügern [E. 3.2]). Bei Personen, die ihre EL aufgrund einer Hilflosenentschädigung oder eines Taggeldes der IV erhalten, ist gestützt auf Art. 10 Abs. 3 lit. e ELG und Rz. 3272.04 WEL für im selben Haushalt lebende minderjährige Kinder auch ohne rechtsverbindliche Festlegung und damit abweichend von der bisherigen Rechtsprechung (E. 3.3.1) ein familienrechtlicher Unterhaltsbeitrag als Ausgabe zu berücksichtigen. Seine Höhe entspricht der Differenz zwischen dem tatsächlich ausgerichteten EL-Betrag und dem EL-Betrag, den eine gemeinsame EL-Berechnung mit dem Kind nach Art. 9 Abs. 2 ELG ergeben würde, wobei die tatsächlich geleisteten Unterhaltsbeiträge nicht überschriten werden dürfen (E. 4.4).

149 V 185 (9C_223/2022) from 15. Mai 2023
Regeste: Art. 9, 10 und 11 ELG; Art. 4, 5, 11a und 14a ELV; gemeinsame Berechnung der Ergänzungsleistungen einer Bezügerin von Leistungen der IV und ihres Kindes, welches eine Kinderrente der IV bezieht und mit ihr in einem gemeinsamen Haushalt lebt; anrechenbare Einnahmen; Abzug der Freibeträge. Bei einer berechtigten Person, welche in einem gemeinsamen Haushalt mit ihrem in Ausbildung stehenden Kind - Bezüger einer Kinderrente der IV - lebt und welche selber keine Einnahmen aus einer Arbeitstätigkeit erzielt (und welcher kein hypothetisches Einkommen im Sinne von Art. 14a ELV anzurechnen ist), sind die Freibeträge gemäss Art. 11 Abs. 1 lit. a ELG auf dem Arbeitseinkommen des Kindes zu berechnen. Der Freibetrag nach Art. 11 Abs. 1 lit. a ELG bezieht sich nicht allein auf das Erwerbseinkommen des Anspruchsberechtigten, sondern auf sämtliche Einkommen der Kernfamilie (E. 5.5 und 5.6).

150 V 7 (9C_482/2022) from 31. Januar 2024
Regeste: Art. 10 Abs. 3 lit. c ELG; Art. 14a Abs. 2 ELV; Berücksichtigung des AHV/ IV/EO-Mindestbeitrags für Nichterwerbstätige bei Teilinvaliden mit Anrechnung eines hypothetischen Erwerbseinkommens als anerkannte Ausgabe. Der einer teilinvaliden, nichterwerbstätigen Person im fraglichen Kalenderjahr in Rechnung gestellte AHV/IV/EO-Mindestbeitrag für Nichterwerbstätige, der von ihr rechtzeitig geleistet wurde und damit nicht mehr zur Bestreitung des Lebensunterhaltes zur Verfügung stand, stellt eine anerkannte Ausgabe im Sinne von Art. 10 Abs. 3 lit. c ELG dar. Ihm ist bei der Ermittlung des Anspruchs auf Ergänzungsleistungen für das betreffende Kalenderjahr Rechnung zu tragen (E. 2 und 3).

150 V 105 (8C_499/2023) from 6. März 2024
Regeste: Art. 8 Abs. 1 BV; Art. 14 Abs. 1 lit. b und Abs. 2 ELG; Art. 12 Abs. 1 der st. gallischen Verordnung vom 11. Dezember 2007 über die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten bei den Ergänzungsleistungen; Pflege und Betreuung durch in die EL-Berechnung eingeschlossene Familienangehörige. Eine kantonale Ausführungsbestimmung zu den im Rahmen der EL zu tragenden Krankheits- und Behinderungskosten, die wie die vormalige Regelung in der ELKV keine Übernahme von Kosten für die Pflege und Betreuung durch in die EL-Berechnung eingeschlossene Familienangehörige vorsieht, ist gesetzeskonform (E. 6.2). Sie führt auch nicht zu einer verfassungswidrigen Ungleichbehandlung mit getrennt lebenden Ehegatten (E. 6.6).

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