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Bundesgesetz
über Ergänzungsleistungen zur Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenversicherung
(ELG)

Art. 11a Verzicht auf Einkünfte und Vermögenswerte 65

1 Ver­zich­tet ei­ne Per­son frei­wil­lig auf die Aus­übung ei­ner zu­mut­ba­ren Er­werbs­tä­tig­keit, so ist ein ent­spre­chen­des hy­po­the­ti­sches Er­w­erb­sein­kom­men als an­re­chen­ba­re Ein­nah­me zu be­rück­sich­ti­gen. Die An­rech­nung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 Buch­sta­be a.

2 Die üb­ri­gen Ein­nah­men, Ver­mö­gens­wer­te und ge­setz­li­chen oder ver­trag­li­chen Rech­te, auf die ei­ne Per­son oh­ne Rechts­pflicht und oh­ne gleich­wer­ti­ge Ge­gen­leis­tung ver­zich­tet hat, wer­den als Ein­nah­men an­ge­rech­net, als wä­re nie dar­auf ver­zich­tet wor­den.

3 Ein Ver­mö­gens­ver­zicht liegt auch vor, wenn ab der Ent­ste­hung des An­spruchs auf ei­ne Hin­ter­las­se­nen­ren­te der AHV be­zie­hungs­wei­se auf ei­ne Ren­te der IV pro Jahr mehr als 10 Pro­zent des Ver­mö­gens ver­braucht wur­den, oh­ne dass ein wich­ti­ger Grund da­für vor­liegt. Bei Ver­mö­gen bis 100 000 Fran­ken liegt die Gren­ze bei 10 000 Fran­ken pro Jahr. Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten; er be­stimmt ins­be­son­de­re die wich­ti­gen Grün­de.

4 Bei Be­zü­ge­rin­nen und Be­zü­gern ei­ner Al­ters­ren­te der AHV gilt Ab­satz 3 auch für die 10 Jah­re vor dem Be­ginn des Ren­ten­an­spru­ches.

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2019 (EL-Re­form), in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 585; BBl 2016 7465). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.