Verordnung
über die Ergänzungsleistungen zur Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenversicherung
(ELV)1

1 Fassung des Tit. gemäss Ziff. V der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507). Gemäss derselben Bestimmungen wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.


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Art. 3 Getrennte Ehegatten 15

1 Wird bei­den Ehe­gat­ten ei­ne Ren­te der Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- oder In­va­li­den­ver­si­che­rung oder ei­nem Ehe­gat­ten ge­stützt auf Ar­ti­kel 22bis Ab­satz 2 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 194616 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung (AHVG) ei­ne Zu­satz­ren­te aus­be­zahlt, so hat bei Tren­nung der Ehe je­der Ehe­gat­te einen ei­ge­nen An­spruch auf Er­gän­zungs­leis­tun­gen.17

2 Ehe­gat­ten, die we­der ren­ten­be­rech­tigt sind noch einen An­spruch auf Aus­zah­lung der Zu­satz­ren­te der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung be­grün­den, ha­ben bei Tren­nung der Ehe kei­nen An­spruch auf Er­gän­zungs­leis­tun­gen.18

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4 Als ge­trennt le­bend gel­ten im Sin­ne der Ab­sät­ze 1 und 2 Ehe­gat­ten, wenn:20

a.
die Ehe ge­richt­lich ge­trennt ist, oder
b.
ei­ne Schei­dungs- oder Tren­nungs­kla­ge an­hän­gig ist, oder
c.
ei­ne tat­säch­li­che Tren­nung min­des­tens ein Jahr oh­ne Un­ter­bruch ge­dau­ert hat, oder
d.
glaub­haft ge­macht wird, dass ei­ne tat­säch­li­che Tren­nung län­ge­re Zeit dau­ern wird.

15 Ur­sprüng­lich: Art. 1

16 SR 831.10

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 3 der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan 2008 (AS 2007 5155). Die Be­rich­ti­gung vom 3. April 2024 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2024 130).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 3 der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5155).

19 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3726).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Ju­ni 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1989 1238).

BGE

109 V 108 () from 25. März 1983
Regeste: Art. 48 Abs. 2 IVG, 88bis Abs. 1 IVV. - Art. 88bis Abs. 1 IVV ist nur anwendbar, wenn eine bereits laufende Rente erhöht werden soll (Erw. 1b). - Bei einer Neuanmeldung nach vorangegangener Rentenverweigerung ist für die Festsetzung eines rückwirkenden Rentenbeginns Art. 48 Abs. 2 IVG massgebend (Erw. 4). Art. 87 Abs. 3 und 4 IVV. - Zweck von Art. 87 Abs. 4 IVV (Erw. 2a). - Was haben Verwaltung und Richter im Rahmen des Eintretens auf eine Neuanmeldung zu prüfen? (Erw. 2b, c.) - Bei einer Neuanmeldung haben Verwaltung und Richter materiell zu prüfen, ob - analog wie bei einem Revisionsfall nach Art. 41 IVG - der Invaliditätsgrad eine Änderung erfahren hat, ausserdem ob nunmehr eine rentenbegründende Invalidität vorliegt (Erw. 2b, c). - Wann liegt eine nach Art. 87 Abs. 3 IVV beachtliche Änderung vor? (Erw. 3.)

150 V 105 (8C_499/2023) from 6. März 2024
Regeste: Art. 8 Abs. 1 BV; Art. 14 Abs. 1 lit. b und Abs. 2 ELG; Art. 12 Abs. 1 der st. gallischen Verordnung vom 11. Dezember 2007 über die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten bei den Ergänzungsleistungen; Pflege und Betreuung durch in die EL-Berechnung eingeschlossene Familienangehörige. Eine kantonale Ausführungsbestimmung zu den im Rahmen der EL zu tragenden Krankheits- und Behinderungskosten, die wie die vormalige Regelung in der ELKV keine Übernahme von Kosten für die Pflege und Betreuung durch in die EL-Berechnung eingeschlossene Familienangehörige vorsieht, ist gesetzeskonform (E. 6.2). Sie führt auch nicht zu einer verfassungswidrigen Ungleichbehandlung mit getrennt lebenden Ehegatten (E. 6.6).

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